NDR Info Nachrichten vom 15.06.2017:

Luxemburg : Das überschuldete Griechenland bekommt frisches Geld. Die Euro-Finanzminister einigten sich nach monatelangem Hin und Her auf die Freigabe von rund 8,5 Milliarden Euro aus dem Eurorettungsschirm ESM. Auch der Internationale Währungsfonds sagte nach langem Zögern formal seine Beteiligung an dem Hilfsprogramm zu - für Deutschland eine entscheidende Bedingung für die Freigabe neuer Gelder. Monatelang hatte Griechenland mit seinen Gläubigern um die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem seit 2015 laufenden Rettungsprogramm gerungen. Athen hatte als Vorleistung zuletzt nochmals harte Sparmaßnahmen auf den Weg gebracht. Athen benötigt bis Juli 7,5 Milliarden Euro, um weitere Schulden tilgen zu können.| 15.06.2017 22:00 Uhr

London: Nach dem Hochhausbrand in der britischen Hauptstadt gibt es Vorwürfe wegen mangelhaften Brandschutzes. Der Vorsitzende der Labour-Partei, Corbyn, sagte an der Unglücksstelle, das Feuer hätte sich nicht so schnell ausbreiten dürfen. Es gebe viele offene Fragen, darunter zu den Sprinkleranlagen und der Fassadenverkleidung. Nach Medienberichten sollen an den Außenwänden Platten aus einem leicht entzündbaren Aluminiumgemisch angebracht gewesen gewesen. Nach Angaben von Bewohnern soll es bereits vor dem Inferno Beschwerden über einen unzureichenden Brandschutz gegeben haben. Die britische Premierministerin May hat inzwischen eine umfassende Untersuchung angeordnet.| 15.06.2017 22:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat verärgert auf einen Medienbericht reagiert, wonach gegen ihn in der Russland-Affäre nun auch persönlich ermittelt wird. Auf Twitter schrieb Trump, dies sei eine falsche Geschichte. Außerdem sprach er von einer Hexenjagd. Die "Washington Post" hatte berichtet, Trump sei nun auch persönlich ins Visier des Sonderermittlers zur Russland-Affäre, Mueller, geraten. Gegen den Präsidenten werde wegen des Verdachts der Justiz-Behinderung ermittelt. Bislang richteten sich die Ermittlungen nur gegen Trumps Umfeld. Der Anwalt des Präsidenten hatte erklärt, dass Interna an die Presse gelangten, sei skandalös und illegal. Er dementierte die Darstellungen in dem Artikel aber nicht.| 15.06.2017 22:00 Uhr

Brüssel: EU-Kommissionschef Juncker hat scharfe Kritik an der ablehnenden Haltung mehrerer europäischer Länder gegenüber Flüchtlingen geübt. Wer Andersfarbige oder Andersgläubige nicht aufnehmen wolle, komme aus einer Vorstellungswelt, die nicht kompatibel mit dem Ur-Auftrag der EU sei, sagte Juncker der "Süddeutschen Zeitung". Mit der jetzt gezeigten Haltung wären Länder wie Polen und Ungarn 2004 nach seiner Auffassung nicht in die EU aufgenommen worden, erklärte Juncker. Die EU-Komission hatte am Dienstag ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen, Tschechien und Ungarn beschlossen. Hintergrund ist deren Weigerung, sich wie beschlossen an der Verteilung von Flüchtlingen in Europa zu beteiligen.| 15.06.2017 22:00 Uhr

Köln: Der Zentralrat der Muslime hat seine Mitglieder noch einmal zur Teilnahme an der für übermorgen geplanten Demonstration gegen islamistischen Terror aufgerufen. Der Vorsitzende Mazyek sagte, die deutschen Muslime müssten zeigen, dass sie für Frieden eintreten und Extremismus verurteilen. Zu den Friedensmärschen in Köln und eine Woche später in Berlin werden zehntausende Teilnehmer erwartet. Neben dem Zentralrat beteiligen sich auch die Türkische Gemeinde, christliche Gruppen und Vertreter aller deutschen Parteien. Der größte Islam-Verband Ditib hat seine Teilnahme abgesagt. Der Grünen-Politiker Beck kritisierte, damit habe sich Ditib als Teil der Zivilgesellschaft abgemeldet. Der Verband sei offenbar nicht in der Lage, seine gesellschaftliche Verantwortung anzunehmen.| 15.06.2017 22:00 Uhr

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt muss noch heute Abend ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe war am Nachmittag bei Tiefbauarbeiten gefunden worden. Im Stadtteil Badenstedt wurden 15.000 Menschen aufgefordert ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. In einer Sporthalle wird eine Notunterkunft eingerichtet.| 15.06.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: Vereinzelt kommt es zu Schauern und Gewittern. Diese lassen im Verlauf von Westen her nach. Tiefstwerte 15 bis 12 Grad. Morgen ein Wechsel von Sonne und Wolken. Vereinzelt Schauer. Im Verlauf freundlicher bei 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend ein Wechsel von Sonne und Wolken bei 18 bis 24 Grad. Am Sonntag viel Sonnenschein, 20 bis 29 Grad.| 15.06.2017 22:00 Uhr