NDR Info Nachrichten vom 15.06.2017:

17 Tote nach Londoner Hochhausbrand

London: Nach dem verheerenden Brand in einem Hochhaus haben die Einsatzkräfte weitere Leichen entdeckt. Die britische Polizei bestätigte inzwischen 17 Tote. Sie rechnet damit, das die tatsächliche Opferzahl höher ist, denn noch immer werden zahlreiche Bewohner vermisst. Die Feuerwehr kündigte an, für die Suche nach Leichen speziell ausgebildete Hunde einzusetzen. 37 zum Teil schwer Verletzte liegen noch in Krankenhäusern. Premierministerin May hat sich heute selbst vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Sie ordnete eine umfassende unabhängige Untersuchung des Londoner Hochhausbrandes an. Dies sei man all jenen schuldig, die ihre Angehörigen und ihr Zuhause verloren hätten.| 15.06.2017 16:45 Uhr

Proteste für Gerechtigkeit in der Türkei

Ankara: In der Türkei hat die 25-jährige Haftstrafe für einen Abgeordneten der größten Oppositionspartei CHP wegen Geheimnisverrats Proteste ausgelöst. Mehrere tausend Menschen versammelten sich in der Hauptstadt Ankara, um für die Freilassung des Politikers zu demonstrieren. Einige von ihnen starteten zu einem Protestmarsch, der bis in das mehr als 400 Kilometer entfernte Istanbul führen soll. Auch dort versammelten sich heute zahlreiche Menschen zu einer Protestaktion. Der Vorsitzende der CHP, Kilicdaroglu, sagte, man wolle nicht in einem Land leben, in dem es keine Gerechtigkeit gebe. Der Oppositionspolitiker war gestern von einem Gericht in Istanbul wegen Geheimnisverrats zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll Informationen über türkische Waffenlieferungen an Islamisten in Syrien an eine Zeitung weitergegeben haben.| 15.06.2017 16:45 Uhr

G20-Treffen: Polizei sieht sich gut gerüstet

Hamburg: Die Polizei der Hansestadt sieht sich für den bevorstehenden Großeinsatz beim G20-Gipfel in drei Wochen gut gerüstet. Das Treffen soll von mehr als 15.000 Beamten aus ganz Deutschland sowie Polizisten aus Nachbarländern gesichert werden. Hamburgs Polizeipräsident Mayer teilte mit, unter anderem seien sämtliche Spezialeinheiten der Bundesrepublik im Einsatz, um terroristische Bedrohungslagen schnell zu beenden. Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer kommen am 7. und 8. Juli in Hamburg zusammen.| 15.06.2017 16:45 Uhr

Gewalttaten von Extremisten in S-H gestiegen

Kiel: Die Zahl der Gewalttaten durch Extremisten in Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das geht aus dem Verfassungsschutzbericht des Landes für 2016 hervor, den Innenminister Studt in Kiel vorgestellt hat. Danach registrierten die Behörden insgesamt 785 politisch motivierte Straftaten aus dem rechtsextremen Spektrum - ein Anstieg um 145. Im Bereich des Linksextremismus sei die Zahl der Straftaten um 37 auf 237 gestiegen. Mit Blick auf die Gefährdung durch gewaltbereite Islamisten sagte Studt, die Lage bleibe angespannt. Besorgniserregend sei, dass sich zunehmend Minderjährige von der Ideologie islamistischer Terrororganisationen vereinnahmen ließen.| 15.06.2017 16:45 Uhr

Berliner U-Bahn-Treter vor Gericht

Berlin: Vor dem Landgericht hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der eine Frau auf einer U-Bahntreppe in den Rücken getreten haben soll. Die 26-jährige stürzte daraufhin schwer und brach sich einen Arm. Dem Angeklagten wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Tat im Herbst vergangenen Jahres hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Da der Verteidiger des Mannes einen Befangenheitsantrag gegen eine Schöffin stellte, wurde das Verfahren auf Dienstag vertagt.| 15.06.2017 16:45 Uhr