NDR Info Nachrichten vom 15.06.2017:

May trifft Einsatzkräfte an Brandort

London: Die britische Premierministerin May hat sich am ausgebrannten Hochhaus persönlich ein Bild von der Lage gemacht. Medienberichten zufolge sprach sie mit überlebenden Bewohnern und Feuerwehrleuten. Das Treffen sei privat gewesen, hieß es. Journalisten durften die Premierministerin nicht begleiten. May hatte bereits eine sorgfältige Untersuchung des Brandes angekündigt. Die Londoner Feuerwehr hat die Suche nach Vermissten in dem 24-stöckigen Gebäude wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen. Die Polizei bestätigte bislang 17 Tote. Sie rechnet jedoch mit mehr Opfern, da in dem Hochhaus bis zu 600 Menschen gelebt haben sollen. Nach Angaben von Rettungskräften befinden sich mehr als 70 Verletzte in Kliniken. 18 von ihnen seien in einem kritischen Zustand.| 15.06.2017 12:15 Uhr

Trump-Anwalt reagiert empört auf Pressebericht

Washington: Der Anwalt von US-Präsident Trump hat mit Empörung auf einen Bericht zu den Ermittlungen in der Russland-Affäre reagiert. Dass Interna an die Presse gelangten, sei skandalös und illegal, sagte der Jurist. Er dementierte die Darstellungen in dem Artikel der "Washington Post" aber nicht. Laut der Zeitung ist der amerikanische Präsident nun auch persönlich ins Visier des Sonderermittlers zur Russland-Affäre, Mueller, geraten. Gegen Trump werde wegen des Verdachts ermittelt, die Justiz behindert zu haben. Das Blatt beruft sich auf nicht näher genannte Quellen. Mehrere Geheimdienst-Vertreter wollen demnach auch aussagen. Unter ihnen seien auch der Nationale Geheimdienst-Direktor Coats und NSA-Chef Rogers. Bisher hatten sich die Ermittlungen nur gegen das Umfeld Trumps gerichtet.| 15.06.2017 12:15 Uhr

Putin: Russlands Wirtschaft wieder im Aufwind

Moskau: Die russische Wirtschaft hat nach Ansicht von Präsident Putin die Krise überstanden. Die Rezession sei beendet, das Land befinde sich wieder in einer Wachstumsphase, sagte Putin in einer Fragestunde mit Bürgern. Er wies darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt in drei Quartalen in Folge gestiegen sei. Russland hatte stark unter den Folgen des seit 2014 sinkenden Ölpreises zu leiden. Auch Sanktionen westlicher Länder wegen der Ukraine-Politik verschärften die Lage. Die TV-Sendung mit dem Präsidenten findet einmal im Jahr statt. In der Regel gehen mehrere Millionen Fragen bei der Hotline oder über die Webseite ein. Die Sendung wird im Staatsfernsehen und im Radio übertragen.| 15.06.2017 12:15 Uhr

Griechenland hofft auf frisches Geld

Luxemburg: Kurz vor dem heutigen Treffen der Eurogruppe hat Griechenlands Wirtschaftsminister Papadimitriou Bundesfinanzminister Schäuble kritisiert. Aus seiner Sicht blockiere Schäuble zugesagte Schulden-Erleichterungen für Griechenland, sagte Papadimitriou der Tageszeitung "Die Welt". Athen habe viele Reformen auf den Weg gebracht. Es gehe ja nicht darum, Schulden zu streichen. Vielmehr könnte man Zinsen verringern oder die Laufzeiten der Hilfskredite verlängern, fügte der griechische Wirtschaftsminister hinzu. Die Finanzminister der Euro-Gruppe treffen sich am Nachmittag in Luxemburg.| 15.06.2017 12:15 Uhr

Japan verabschiedet umstrittenes Anti-Terror-Gesetz

Tokio: Das japanische Parlament hat ein umstrittenes Anti-Terror-Gesetz verabschiedet, das den Ermittlern weitreichende Eingriffsrechte bei der Telekommunikationsüberwachung gibt. Ungeachtet heftiger Proteste von Datenschützern und Bürgerrechtlern passierte die Vorlage heute die letzte parlamentarische Hürde. Japans konservative Regierung argumentiert, die neuen Befugnisse seien nötig, um die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vor Terrorangriffen zu schützen.| 15.06.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 12.717 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 19.832. Der Euro kostet einen Dollar 11 70.| 15.06.2017 12:15 Uhr