NDR Info Nachrichten vom 15.06.2017:

Trump gerät persönlich ins Visier der Justiz

Washington: In der Russland-Affäre wird nun offenbar gegen US-Präsident Trump persönlich ermittelt. Wie die "Washington Post" berichtet, geht Sonderermittler Mueller dem Verdacht nach, Trump habe versucht, Einfluss auf die Justiz zu nehmen. Die Zeitung beruft sich auf nicht näher genannte Regierungskreise. Die Ermittlungen haben demzufolge nach der Entlassung von FBI-Chef Comey Anfang Mai begonnen. Mehrere Geheimdienst-Vertreter hätten sich zudem zu Aussagen bereit erklärt. Unter ihnen seien auch der Nationale Geheimdienst-Direktor Coats und NSA-Chef Rogers. Die Vernehmungen könnten noch in dieser Woche beginnen. Bislang hatten sich die Ermittlungen nur gegen Trumps Umfeld gerichtet. Trumps Anwalt kritisierte die Veröffentlichung der "Washington Post". Er dementierte den Bericht aber nicht.| 15.06.2017 07:45 Uhr

US-Senat stimmt für neue Russland-Sanktionen

Washington: Der US-Senat hat mit überwältigender Mehrheit für neue Sanktionen gegen Russland gestimmt. Nach Darstellung der Abgeordneten soll Russland damit für eine Einmischung in die US-Wahl, die Annexion der Krim-Halbinsel und die Unterstützung der Regierung in Damaskus im syrischen Bürgerkrieg bestraft werden. Die Regelung wurde mit 97 zu 2 Stimmen verabschiedet. Um Gesetzeskraft zu erlangen, muss die Vorlage das Repräsentantenhaus passieren und von Trump unterzeichnet werden. Befürworter der Maßnahmen zeigten sich überzeugt, ein Veto des Präsidenten notfalls überstimmen zu können.| 15.06.2017 07:45 Uhr

Herrmann: Energetische Gebäudesanierung prüfen

München: Nach dem verheerenden Hochhaus-Brand in London will Bayerns Innenminister Herrmann die energetische Gebäudesanierung in Deutschland überprüfen lassen. Der CSU-Politiker sagte der Funke-Mediengruppe, er halte einen derartigen Fassadenbrand an einem Hochhaus in Deutschland zwar für so gut wie ausgeschlossen. Dennoch sei das Unglück Anlass, um zu prüfen, ob die aus energetischen Gründen geforderte Außendämmung eine zusätzliche Brandgefahr darstelle. Bei dem verheerenden Feuer im Londoner Stadtteil Kensington kamen mindestens 12 Menschen ums Leben. Die genaue Brandursache ist immer noch unklar.| 15.06.2017 07:45 Uhr

Keine Handy-Zusatzkosten in der EU

Brüssel: In der EU können Reisende ihr Handy ab heute in der Regel zum Inlandstarif nutzen. Die so genannten Roaminggebühren fallen weg. Bürger können damit innerhalb der 28 EU-Staaten ohne Zusatzkosten mobil telefonieren, SMS schreiben und Datendienste nutzen. Ausnahmen gelten, wenn etwa jemand einen Mobilfunkvertrag günstiger im EU-Ausland abschließt, die SIM-Karte dann aber dauerhaft in Deutschland benutzt. Verbraucherschützer warnen auch vor möglichen Sonderregelungen im Vertrag. Die Kunden sollten vor der Reise bei ihrem Anbieter nachfragen.| 15.06.2017 07:45 Uhr

Unicef: Viele arme Kinder auch in reichen Staaten

Genf: Etwa jedes fünfte Kind in Industriestaaten lebt nach UN-Angaben in relativer Armut. Wie das Kinderhilfswerk Unicef mitteilte, läuft jedes achte Kind Gefahr, nicht genug zu essen zu bekommen. In dem Bericht hat Unicef die Lage von Heranwachsenden in 41 Ländern mit relativ hohem Durchschnitts-Einkommen untersucht. Am besten geht es demnach den Kindern in Norwegen, gefolgt von Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland. Das UN-Hilfswerk kommt in der Untersuchung zu dem Schluss, dass auch in reichen Ländern nicht alle Kinder automatisch von hohen Einkommen profitieren.| 15.06.2017 07:45 Uhr