NDR Info Nachrichten vom 15.06.2017:

Russland-Affäre: Trump im Visier der Justiz

Washington: Der US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Mueller, hat einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungen gegen Präsident Trump persönlich aufgenommen. Dabei geht es um den Vorwurf der Behinderung der Justiz, wie die "Washington Post" berichtet. Die Zeitung beruft sich auf nicht näher genannte Regierungskreise. Die Ermittlungen hätten nach der Entlassung von FBI-Chef Comey Anfang Mai begonnen. Trumps Anwälte bezeichneten es als skandalös, dass Ermittlungs-Interna an die Presse gelangten. Den Bericht dementierten sie aber nicht. Comey hatte in der vergangenen Woche vor dem Kongress erklärt, er gehe davon aus, dass er von Trump gefeuert worden sei, um die Ermittlungen zu untergraben. Mueller soll wie das FBI und mehrere Kongressausschüsse klären, ob Moskau die Präsidentenwahl zugunsten Trumps beeinflusste und ob es geheime Absprachen zwischen dessen Team und der Regierung in Moskau gab.| 15.06.2017 05:00 Uhr

US-Politiker geschockt nach Schüssen auf Abgeordnete

Washington: Führende US-Politiker haben mit Bestürzung auf den gewaltsamen Angriff auf Abgeordnete der republikanischen Partei reagiert. Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Ryan, sagte, alle Abgeordnete seien im Schock vereint. Zuvor hatte sich schon US-Präsident Trump bestürzt gezeigt. Er rief zur Einheit über alle Parteigrenzen hinweg auf. Auch US-Demokrat Sanders, distanzierte sich von der Tat. Gewalt sei in jeglicher Form inakzeptabel. Der Mann, der das Feuer auf Abgeordnete eröffnet hatte, als diese auf einem Baseball-Spielfeld nahe Washington trainierten, war laut Medienberichten im zurückliegenden Wahlkampf ein Unterstützer des demokratischen Senators Sanders und ein vehementer Gegner von US-Präsident Trump. Polizisten und Leibwächter schossen auf ihn, er erlag später seinen Verletzungen. Einer der Abgeordneten schwebt noch immer in Lebensgefahr.| 15.06.2017 05:00 Uhr

May kündigt «sorgfältige Untersuchung» an

London: Premierministerin May hat nachdem verheerenden Brand in einem Hochhaus in der britischen Hauptstadt eine sorgfältige Untersuchung angekündigt. Wenn aus dem Feuer Konsequenzen zu ziehen seien, würden Maßnahmen ergriffen, sagte May am Abend. Die Regierungschefin würdigte den Einsatz der Rettungskräfte und sprach den Betroffenen ihre Anteilnahme aus. Bei dem Feuer im Londoner Stadtteil Kensington sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen; mehr als 60 wurden verletzt. Die genaue Zahl der Vermissten ist weiter nicht bekannt. Wieso das Feuer am Grenfell Tower ausbrach, ist weiter unklar.| 15.06.2017 05:00 Uhr

Euro-Finanzminister beraten über Athen-Hilfen

Luxemburg: Die Euro-Gruppe trifft sich heute, um über weitere Milliardenhilfen für Griechenland zu entscheiden. An der Sitzung nimmt auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, teil. Bundesfinanzminister Schäuble hatte sich vor kurzem zuversichtlich gezeigt, dass Griechenland mit weiteren Hilfen rechnen kann. Die Regierung in Athen hatte zuletzt diverse Reformen durchgesetzt. Ende Mai war eine Einigung noch an einem Streit über grundsätzliche Schuldenerleichterungen gescheitert. Griechenland benötigt das Geld, um Kredite im Juli zurückzuzahlen.| 15.06.2017 05:00 Uhr

Keine Handy-Zusatzkosten in der EU

Brüssel: In der EU können Reisende ihr Handy ab heute zum Inlandstarif nutzen. Die so genannten Roaminggebühren fallen weg. Bürger können damit innerhalb der 28 EU-Staaten mit ihren Mobilgeräten telefonieren, SMS schreiben und Datendienste nutzen, ohne Zusatzkosten zu fürchten. In Kürze soll die Neuregelung auch für Reisen nach Island, Liechtenstein und Norwegen gelten. Ausnahmen gelten, wenn etwa jemand einen Mobilfunkvertrag günstiger im EU-Ausland abschließt, die SIM-Karte dann aber dauerhaft in Deutschland benutzt, um Geld zu sparen.| 15.06.2017 05:00 Uhr

US-Pentagon verkauft Kampfjets an Katar

Washington: Ungeachtet der diplomatischen Krise am Golf haben die USA den Verkauf von mehreren Kampfjets an Katar besiegelt. US-Verteidigungsminister Mattis unterzeichnete eine entsprechende Vereinbarung mit seinem katarischen Kollegen. Das Geschäft hat ein Volumen von rund 12 Milliarden US-Dollar. Der Verkauf war bereits im vergangenen November vereinbart worden. Der Vollzug kommt nun aber zu einem Zeitpunkt, an dem sich die diplomatischen Spannungen zwischen Katar und anderen arabischen Staaten verschärft haben: Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Staaten hatten Anfang Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie beschuldigen Katar, Terrororganisationen wie den Islamischen Staat zu unterstützen.| 15.06.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist gering bewölkt, vielfach klar und trocken. Später stellenweise Nebel. Tiefstwerte 18 Grad im Rheinland, 12 Grad im Raum Bremen und bis 8 Grad in der Holsteinischen Schweiz. Im Laufe des Tages zunächst freundlich. Zum Abend hin im Westen Schauer und Gewitter, im Osten trocken. Temperaturen von 20 Grad auf Hiddensee, 24 Grad in Husum, 27 Grad in Helmstedt und bis 30 Grad in Lingen und Düsseldorf. Am Freitag einige Schauer, 16 bis 21 Grad.| 15.06.2017 05:00 Uhr