NDR Info Nachrichten vom 14.06.2017:

Kiel: Die neue Koalition in Schleswig-Holstein will in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 500 Millionen Euro investieren. Das teilten die Verhandlungsführer von CDU, Grünen und FDP bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages mit. Das Geld soll unter anderem dafür verwendet werden, das marode Straßennetz auszubessern und die Hochschulen zu stärken. Der designierte Ministerpräsident Günther von der CDU sagte, Ziel bleibe eine solide Finanzpolitik. Die Christdemokraten stellen künftig den Innen-, Justiz- und Bildungsminister. Die Grünen besetzen die Ressorts Finanzen und Umwelt. Die FDP wird das Wirtschafts- und das Sozialministerium führen. Die Basis der drei Parteien muss dem Vertrag noch zustimmen. Das Bündnis wird auch als Jamaika-Koalition bezeichnet, weil die Parteifarben denjenigen der Landesflagge Jamaikas entsprechen.| 14.06.2017 12:45 Uhr

Großbrand zerstört Hochhaus in London

London: Bei dem Großbrand in einem Hochhaus im Westen der britischen Hauptstadt sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Ein Polizeisprecher sagte, die Zahl der Opfer könne im Verlauf der stundenlangen Lösch- und Bergungsarbeiten aber noch steigen. Nach Angaben von Rettungskräften werden mehr als 50 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Die Einsatzkräfte halten das Gebäude derzeit für stabil genug, um weiter darin nach möglicherweise eingeschlossenen Menschen zu suchen. Ein Experte überprüfe laufend die Statik, sagte die Londoner Feuerwehrchefin. Noch immer ist unklar, was den Brand in dem Hochhaus in der Nacht entfacht hat.| 14.06.2017 12:45 Uhr

IMK: Keine Einigung auf bundesweite Schleierfahdnung

Dresden: Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich nicht auf die bundesweite Einführung der Schleierfahndung einigen können. Dies teilte Sachsens Ressortchef Ulbig zum Abschluss der Innenministerkonferenz mit. Vor allem Bayerns Ressortchef Herrmann hatte auf die deutschlandweite Möglichkeit der Schleierfahndung gedrungen. In drei Bundesländern - Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bremen - gibt es dazu bisher keine gesetzliche Grundlage. Herrmann sprach von einer eklatanten Sicherheitslücke. Auch Bundesinnenminister de Maizière befürwortet eine bundesweite Einführung solcher Kontrollen. Bei der SPD stieß die Forderung hingegen auf Ablehnung.| 14.06.2017 12:45 Uhr

Missbrauchs-Kommission legt Bericht vor

Berlin: In den vergangenen zwölf Monaten haben sich etwa 1.000 Betroffene bei der Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs gemeldet. Das geht aus dem Zwischenbericht hervor, den das Gremium heute vorgestellt hat. Danach wurden 70 Prozent der Opfer in der Familie oder im engsten sozialen Umfeld sexuell missbraucht. Die Mitglieder der Kommission erklärten, besonders verstörend sei, dass Angehörige oft von dem Missbrauch wussten, jedoch nicht einschritten. Eine weitere Erkenntnis sei, dass viele Betroffene später im Berufsleben Schwierigkeiten hätten. Die Expertengruppe untersucht sämtliche Formen von sexuellem Kindesmissbrauch in der Bundesrepublik und in der DDR.| 14.06.2017 12:45 Uhr

Bericht: Neue Gesundheitskarte macht Probleme

Berlin: Bei der elektronischen Gesundheitskarte für Patienten drohen offenbar weitere Verzögerungen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, geht das aus einem Bericht von Ärzten, Krankenkassen, Kliniken und Apothekern hervor. Grund der Vezögerungen seien Liefer-Schwierigkeiten. Demnach reicht die verleibende Zeit von einem Jahr wohl nicht aus, um alle Arztpraxen mit einem Lesegerät für die Karten zu versorgen. Eigentlich sollten alle Praxen bis Juli kommenden Jahres ausgerüstet sein. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte, man prüfe jetzt eine Verschiebung des Einführungs-Termins.| 14.06.2017 12:45 Uhr