NDR Info Nachrichten vom 12.06.2017:

Demonstrationen gegen Korruption in Russland

Moskau: Am russischen Nationalfeiertag sind Anhänger des Oppositionspolitikers Nawalny auf die Straße gegangen, um gegen Korruption zu demonstrieren. Nawalny selbst wurde in Moskau noch vor Beginn einer Demonstration festgenommen. Zur Begründung teilten die Behörden mit, der 41-Jährige habe gegen Regeln zur Organisation von Kundgebungen verstoßen. Er wollte trotz Verbots in der Nähe des Kreml demonstrieren. Nawalny ist einer der bekanntesten Kritiker von Präsident Putin. Er hat zu Aktionen in rund 200 Städten aufgerufen. In Wladiwostok und Nowosibirsk beteiligten sich nach Angaben örtlicher Medien mehrere Tausend Menschen. Auch in Moskau und St. Petersburg sind Demonstrationen geplant.| 12.06.2017 15:45 Uhr

Reformpartnerschaft mit afrikanischen Ländern

Berlin: Deutschland hat mit drei afrikanischen Ländern Reform-Partnerschaften vereinbart. Die Bundesrepublik stellt 300 Millionen Euro für Investitionen in den Ländern Tunesien, Ghana und Elfenbeinküste bereit. Entwicklungsminister Müller unterzeichnete entsprechende Verträge. Das Geld soll dafür verwendet werden, erneuerbare Energien auszubauen sowie den Finanz- und Bankensektor weiterzuentwickeln. Ziel ist es, Rahmenbedingungen für private Investoren in den drei Ländern zu schaffen. Bundeskanzlerin Merkel eröffnete in Berlin inzwischen eine internationale Konferenz, auf der es ebenfalls um die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika geht.| 12.06.2017 15:45 Uhr

Erdbeben erschüttert türkische Ägäisküste

Izmir: Ein schweres Erdbeben hat die Ägäisküste im Westen der Türkei erschüttert. Die türkische Katastrophenschutzbehörde gab die Stärke mit 6,2 an. Experten in den USA und Deutschland verzeichneten leicht höhere Werte. Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von zehn Kilometern in der Ägäis nordwestlich der Millionenmetropole Izmir. Ein Bezirksbürgermeister in der Region sagte, die Erdstöße hätten etwa 15 bis 20 Sekunden gedauert. Sie seien sehr stark gewesen. Das Beben war auch in Griechenland zu spüren. Die Behörden auf der Insel Lesbos gaben an, mehrere Häuser wiesen Risse auf. Zudem habe es Erdrutsche gegeben, die Straßen versperrten.| 12.06.2017 15:45 Uhr

Zwei US-Bundesstaaten planen Klage gegen Trump

Washington: Zwei US-Bundesstaaten wollen offenbar Klage gegen Präsident Trump wegen Verstoßes gegen die Anti-Korruptionsbestimmungen einreichen. Maryland und Washington D.C. werfen Medienberichten zufolge Trump vor, einem Interessenskonflikt ausgesetzt zu sein. Seine Firmen sollen Zahlungen ausländischer Regierungen angenommen haben. Marylands Generalstaatsanwalt Frosh sagte der "Washington Post", dies verstoße gegen die Vergütungsklausel. Die Regelung untersage US-Präsidenten, Geschenke oder andere Vorteile von ausländischen Regierungen anzunehmen. Der US-Präsident hat die Leitung seiner Unternehmen nach Amtsantritt auf seine Söhne übertragen, die Firmen aber nicht verkauft.| 12.06.2017 15:45 Uhr

Ministerin Rundt bedauert Aus für Zentralklinik

Hannover: Die niedersächsische Gesundheitsministerin Rundt hat das Ergebnis des Bürgerentscheids zum Bau eines Zentralkrankenhauses in Ostfriesland bedauert. Die SPD-Politikerin sagte NDR 1 Niedersachsen, sie rechne nun mit einem mühsamen Weg, die drei bestehenden Kliniken in Emden, Aurich und Norden fit für die Zukunft zu machen. Der rund 250 Millionen Euro teure Neubau im ostfriesischen Georgsheil sollte die drei Häuser ersetzen. Die Wähler im Landkreis Aurich sprachen sich mehrheitlich dafür aus, in der Stadt Emden überwogen aber die Stimmen der Gegner. Auch Oberbürgermeister Bornemann reagierte enttäuscht auf das Scheitern des Projekts. Er kritisierte, die Gegner hätten sich vom Bauchgefühl und nicht von Argumenten leiten lassen.| 12.06.2017 15:45 Uhr