NDR Info Nachrichten vom 12.06.2017:

Macrons Bündnis mit Abstand stärkste Kraft

Paris: In Frankreich ist die neue Partei von Präsident Macron bei der Parlamentswahl aus dem Stand stärkste Kraft geworden. In der ersten Runde der Abstimmung kam "La République en Marche" laut Endergebnis auf 32,3 Prozent der Stimmen. Sie hat damit gute Chancen, bei der zweiten Runde am kommenden Sonntag eine absolute Mehrheit der Mandate zu erringen. Meinungsforscher gehen von 400 bis 455 der 577 Abgeordnetensitze aus - dies wäre eine der größten parlamentarischen Mehrheiten in der Geschichte der Fünften Republik, die seit 1958 besteht. Die bürgerliche Rechte kommt in der ersten Runde auf 21,5 Prozent, der rechtsextreme Front National auf 13,2. Die Sozialisten von Macrons Amtsvorgänger Hollande stürzen zusammmen mit ihren Verbündeten auf 9,5 Prozent ab.| 12.06.2017 10:45 Uhr

Brexit-Minister: Zeitplan steht nach wie vor

London: Der britische Brexit-Minister Davis geht trotz der unklaren Situation bei der Bildung einer neuen Regierung davon aus, den Zeitplan für die Austrittsverhandlungen seines Landes aus der EU einzuhalten. Er werde wie vorgesehen in der kommenden Woche in Brüssel am Tisch sitzen, sagte Davis in London. Er unterstrich zudem, dass sich Großbritannien weiterhin die Option offen halte, die Verhandlungen mit der EU ohne eine Einigung zu verlassen. Auch für diesen Fall gebe es Planungen. Die konservativen Tories von Premierministerin May wollen heute noch einmal mit der nordirischen Regionalpartei DUP über die Bildung einer gemeinsamen Regierung reden. Die Nordiren befürworten zwar den EU-Austritt Großbritanniens, sprechen sich aber gegen einen harten Brexit aus.| 12.06.2017 10:45 Uhr

De Maiziere: keine zwei Sicherheitszonen

Berlin: Bundesinnenminister de Maiziere hat sich im Kampf gegen den Terrorrismus erneut für einheitliche Regeln in Bund und Ländern ausgesprochen. Es dürfe in Deutschland keine zwei Zonen unterschiedlicher Sicherheit geben, sagte de Maiziere im ARD-Morgenmagazin. Nötig seien verbindlichere Absprachen und vernetzte Computersysteme der Sicherheitsbehörden. Die Innenminister von Bund und Ländern kommen heute in Dresden zusammen. Im Mittelpunkt der Konferenz steht der Kampf gegen Terror.| 12.06.2017 10:45 Uhr

Terrorverdächtige im Norden festgenommen

Hamburg: Die Bundesanwaltschaft hat in Norddeutschland vier Terrorverdächtige festnehmen lassen. Polizeibeamte aus Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein griffen die verdächtigen Syrer in Hamburg und Umgebung sowie in Lübeck auf. Die Männer sollen sich spätestens im November 2012 der Al-Nusra-Front in Syrien angeschlossen haben. Die Organisation war zu dem Zeitpunkt an Kämpfen gegen Regierungstruppen beteiligt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen deshalb Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung sowie den Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor. Zwei der Männer sollen zudem Kriegsverbrechen begangen haben, als sie Menschen aus einem Stadtteil vertrieben und ihren Besitz plünderten.| 12.06.2017 10:45 Uhr

Aufruf zur Rebellion in Venezuela

Caracas: In Venezuela hat Oppositionsführer López das Militär zur Rebellion aufgerufen. In einer Botschaft aus dem Gefängnis erklärte Lopez, auch die Armee wolle Freiheit und Demokratie. Eine Rebellion des Militärs sei verfassungskonform, wenn die Regierung die Menschen unterdrücke. In Venezuela kommt es seit Monaten zu Protesten gegen Präsident Maduro; dabei sollen fast 70 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Opposition wirft Maduro vor, er wolle eine Diktatur errichten.| 12.06.2017 10:45 Uhr