NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Linke stellt Wahlprogramm auf

Hannover: Die Linke will sich nur im Falle eines Kurswechsels in der Steuer- und Sicherheitspolitik an einer Bundesregierung beteiligen. Die Partei bestehe auf der Einführung einer Vermögenssteuer, sagte der Vorsitzende Riexinger auf dem Bundesparteitag in Hannover. Außerdem seien Kampfeinsätze der Bundeswehr im Ausland mit der Linken nicht möglich. Zur Stunde debattieren die Delegierten in Hannover über das Programm für die Bundestagswahl. Die Partei fordert unter anderem eine Erhöhung des Mindestlohnes und des Rentenniveaus. Hartz IV-Leistungen sollen außerdem durch eine Mindestsicherung in Höhe von monatlich gut 1.000 Euro ersetzt werden.| 10.06.2017 14:15 Uhr

Gespräche zur Regierungsbildung in London

London: Zwei Tage nach der Parlamentswahl in Großbritannien haben erste informelle Gespräche über eine Regierungsbildung begonnen. Premierministerin May will mit Unterstützung der DUP weiterregieren. Die nordirische Regionalpartei befürwortet zwar den EU-Austritt Großbritanniens, spricht sich aber gegen einen harten Brexit aus. Die Verhandlungen darüber werden nach Einschätzung von Kanzlerin Merkel wie geplant am 19. Juni beginnen. Am Rande eines Mexiko-Besuches sagte Merkel, sie gehe davon aus, dass Großbritannien den Zeitplan einhalten wolle. Die Vertreter der Europäischen Union seien jedenfalls verhandlungsbereit und vorbereitet.| 10.06.2017 14:15 Uhr

Russland will in Katar-Konflikt vermitteln

Moskau: Die russische Regierung hat angeboten im Konflikt zwischen dem Golf-Emirat Katar und seinen Nachbarn zu vermitteln. Die größte Herausforderung sei der Kampf gegen den Terrorismus, sagte Außenminister Lawrow nach einem Gespräch mit seinem katarischen Kollegen Al-Thani. Unter den arabischen Staaten müsse deshalb Einigkeit herrschen. Auch Al-Thani betonte, sein Land setze auf eine diplomatische Lösung des Konflikts. Mehrere Golf-Staaten hatten zuvor die Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie werfen dem kleinen Emirat die Unterstützung von Terroristen und zuviel politische Nähe zum Iran vor.| 10.06.2017 14:15 Uhr

Attentäter planten Anschlag mit LKW

London: Eine Woche nach dem Terroranschlag in London sind neue Einzelheiten zum Ablauf der Tat bekannt geworden. Nach Angaben von Scotland Yard hatten die Attentäter ursprünglich geplant, einen Lastwagen anzumieten und damit in die Menschen zu fahren. Die Buchung des 7,5-Tonners sei aber am Bezahlvorgang im Internet gescheitert. Die Terroristen hätten daraufhin einen kleineren Transporter angemietet - diesmal mit dem Handy. Die Täter hatten am vergangenen Wochenende auf der London Bridge mehrere Menschen angefahren. Anschließend rannten sie weiter und stachen mit Messern auf Passanten ein. Insgesamt acht Menschen wurden getötet, zahlreiche weitere verletzt.| 10.06.2017 14:15 Uhr

Nitratbelastung könnte Trinkwasser verteuern

Berlin: Trinkwasser könnte nach Einschätzung von Experten in Zukunft deutlich teurer werden. Grund sei die hohe Nitratbelastung durch die Landwirtschaft, teilte das Umweltbundesamt heute mit. Sollte nicht bald weniger Dünger auf die Felder gebracht werden, müssten die Versorger zu teuren Reinigungsmethoden greifen. In der Folge könne der Wasserpreis um bis zu 45 Prozent steigen. Das Problem in Deutschland ist bereits seit längerem bekannt. Besonders in Gebieten mit intensiver Tierhaltung, aber auch im Obst- und Gemüseanbau, werden viel Gülle und Mineraldünger eingesetzt. In zahlreichen Regionen liegen deshalb die Nitratwerte im Grundwasser über den Grenzwerten.| 10.06.2017 14:15 Uhr