NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Weil: Rot-rot-grün keine realistische Option

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat einer rot-rot-grünen Koalition nach der Bundestagswahl eine Absage erteilt. Er halte ein solches Bündnis weder für eine realistische Option noch für erstrebenswert, sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Weil äußerte sich mit Blick auf den Linken-Parteitag in Hannover, bei dem die Delegierten das Programm für die Bundestagswahl im September beschließen wollen. Partei-Co-Chefin Kipping hatte die Linke gestern dazu aufgerufen, sich einem rot-rot-grünen Bündnis nicht zu verschließen. Auch Spitzenkandidat Bartsch erklärte auf NDR Info, für den angestrebten Politikwechsel in Deutschland müsse die Linke bereit sein, Regierungsverantwortung zu übernehmen.| 10.06.2017 11:15 Uhr

Trump bereit zu Aussage unter Eid

Washington: US-Präsident Trump ist nach eigener Darstellung bereit, im Streit mit dem entlassenen FBI-Chef Comey unter Eid auszusagen. Während einer Pressekonferenz im Weißen Haus wies er erneut die Angaben Comeys zurück. Der frühere Polizeichef hat vor dem US-Senat ausgesagt, Trump habe ihn gebeten, Ermittlungen gegen den früheren Nationalen Sicherheitsberater Flynn einzustellen. Bei den Ermittlungen geht es um den Vorwurf, das Wahlkampfteam von Trump habe unzulässigerweise Kontakte zur russischen Regierung unterhalten. Außerdem wird geprüft, ob der Kreml die US-Präsidentenwahl im vergangenen November beeinflusst hat.| 10.06.2017 11:15 Uhr

Brasiliens Präsident Temer bleibt im Amt

Brasilia: Brasiliens Präsident Temer kann im Amt bleiben. Der oberste Wahlgerichtshof sprach ihn vom Vorwurf der illegalen Wahlkampffinanzierung frei. Die Entscheidung fiel mit vier zu drei Stimmen sehr knapp aus. In dem Verfahren ging es um den Wahlkampf der früheren Präsidentin Roussef und ihres damaligen Vizes Temer im Jahr 2014. Im Falle eines Schuldspruchs hätte der Präsident sein Amt verloren. Allerdings laufen gegen den 76-Jährigen noch weitere Ermittlungen wegen des Verdachts der Korruption und Behinderung der Justiz.| 10.06.2017 11:15 Uhr

Trinkwasser könnte teurer werden

Hamburg: Trinkwasser könnte in vielen Regionen in Deutschland deutlich teurer werden. Nach Informationen von NDR Info geht das Umweltbundesamt in einer Studie von möglichen Kostensteigerungen bis zu 45 Prozent aus. Grund ist demnach eine hohe Nitratbelastung, die eine aufwändige Aufbereitung des Grundwassers erforderlich machen könnte. Der Studie zufolge ist die industrielle Landwirtschaft für die gestiegenen Nitratwerte verantwortlich. Besonders in Gebieten mit intensiver Tierhaltung, aber auch im Obst- und Gemüseanbau werde zu viel Gülle und Mineraldünger auf die Felder gebracht.| 10.06.2017 11:15 Uhr

Forscher: Norden verschläft Strukturwandel

Hamburg: Das Weltwirtschafts-Institut warnt davor, dass Norddeutschland wirtschaftlich gegenüber dem Süden der Republik weiter zurückfällt. In einer Studie des Forschungs-Instituts heißt es, der Norden drohe den Anschluss zu verlieren. Gegenwärtig befinde sich die Wirtschaft im Umbruch. Notwendig sei eine Strategie für den digitalen Wandel, so die Autoren. Standorte wie München oder Berlin sind aus ihrer Sicht bei der Entwicklung digitaler Technologien in Führung gegangen. Nun komme es beim Strukturwandel auf Geschwindigkeit an.| 10.06.2017 11:15 Uhr

UNO bekennt sich zum Schutz der Meere

New York: Alle 193 UN-Mitgliedsstaaten haben sich zum Schutz der Ozeane bekannt. Am Ende der ersten Meereskonferenz der Vereinten Nationen unterschrieben sie eine Absichtserklärung. Darin wird unter anderem dazu aufgerufen, den Plastikmüll in den Ozeanen zu reduzieren und ihre Übersäuerung zu stoppen. Auch die USA haben das Papier unterzeichnet. Allerdings distanzierten sie sich von der Passage, in der auf die Auswirkungen des Klimawandels hingewiesen wird. Umweltorganisationen begrüßten die Absichtserklärung grundsätzlich, kritisierten sie aber als nicht umfassend genug.| 10.06.2017 11:15 Uhr