NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Bartsch: Linke wollen Politkwechsel

Hannover: Die Linke setzt heute auf ihrem Parteitag die Debatte über ihr Programm zur Bundestagswahl fort. Gestern hatten die Delegierten unter anderem die Forderung beschlossen, die Hartz-IV-Leistungen abzuschaffen und durch eine Mindestsicherung zu ersetzen. Die Partei-Co-Vorsitzende Kipping rief dazu auf, offen für Regierungsbündnisse zu sein. Der Spitzenkandidat der Linken, Bartsch, betonte auf NDR Info, es gehe nicht darum, für eine rot-rot-grüne Koalition zu werben. Die Partei wolle aber einen Politikwechsel in Deutschland und müsse dafür auch bereit sein, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Bartsch zeigt zugleich Verständnis für Linken-Fraktionschefin Wagenknecht, die sich mit Blick auf ein Bündnis mit der SPD wiederholt skeptisch geäußert hatte. Einige Sozialdemokraten hätten sich offenbar in der Großen Koalition eingerichtet, so Bartsch.| 10.06.2017 08:45 Uhr

Trump: Bin bereit unter Eid auszusagen

Washington: US-Präsident Trump hat sich bereit erklärt, unter Eid Fragen zu den Russland-Kontakten seines Wahlkampfteams zu beantworten. Während einer Pressekonferenz im Weißen Haus wies er erneut die Darstellung des entlassenen FBI-Chefs Comey zurück, er habe diesen gebeten, Ermittlungen gegen den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Flynn einzustellen. Weiter sagte Trump, er habe von Comey auch kein Loyalitätsversprechen verlangt. Ein Sonderermittler des US-Justizministeriums untersucht, ob es Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab.| 10.06.2017 08:45 Uhr

Merkel: Brexit-Zeitplan steht nach wie vor

Mexiko-Stadt: Bundeskanzlerin Merkel geht davon aus, dass der Zeitplan für die Verhandlungen über den britischen EU-Ausstieg trotz der Wahlniederlage von Premierministerin May eingehalten wird. Die Vertreter der Europäischen Union seien verhandlungsbereit und vorbereitet, erklärte Merkel. Derzeit spreche nichts dagegen, die Gespräche wie beschlossen und verabredet zu beginnen und zügig voranzubringen. Merkel äußerte sich am Rande ihres Besuchs in Mexiko. Bei der Parlamentswahl in Großbritannien haben die Konservativen die absolute Mehrheit im Unterhaus eingebüßt. Premierministerin May will allerdings mit Unterstützung der nordirischen Regionalpartei DUP weiterregieren.| 10.06.2017 08:45 Uhr

Trinkwasser könnte teurer werden

Hamburg: Trinkwasser könnte in vielen Regionen in Deutschland deutlich teurer werden. Nach Informationen von NDR Info geht das Umweltbundesamt in einer Studie von möglichen Kostensteigerungen bis zu 45 Prozent aus. Grund ist demnach eine hohe Nitratbelastung, die eine aufwändige Aufbereitung des Grundwassers erforderlich machen könnte. Der Studie zufolge ist die industrielle Landwirtschaft für die gestiegenen Nitratwerte verantwortlich. Besonders in Gebieten mit intensiver Tierhaltung, aber auch im Obst- und Gemüseanbau werde zu viel Gülle und Mineraldünger auf die Felder gebracht.| 10.06.2017 08:45 Uhr

Forscher: Norden verschläft Strukturwandel

Hamburg: Das Weltwirtschafts-Institut warnt davor, dass Norddeutschland wirtschaftlich gegenüber dem Süden der Republik weiter zurückfällt. In einer Studie des Forschungs-Instituts heißt es, der Norden drohe den Anschluss zu verlieren. Gegenwärtig befinde sich die Wirtschaft im Umbruch. Notwendig sei eine Strategie für den digitalen Wandel, so die Autoren. Standorte wie München oder Berlin sind aus ihrer Sicht bei der Entwicklung digitaler Technologien in Führung gegangen. Nun komme es beim Strukturwandel auf Geschwindigkeit an.| 10.06.2017 08:45 Uhr