NDR Info Nachrichten vom 09.06.2017:

May will zentrale Kabinettsmitglieder im Amt belassen

London: Die britische Premierministerin May will in ihrer künftigen Regierung zentrale Kabinettsmitglieder im Amt belassen. Bleiben sollen demnach Außenminister Johnson, Brexit-Minister Davis, Finanzminister Hammond, Verteidigungsminister Fallon und Innenministerin Rudd. Mays Konservative Partei hatte bei der Parlamentswahl gestern ihre absolute Mehrheit eingebüßt. Die Premierministerin holte sich dennoch von Königin Elisabeth den Auftrag zur Regierungsbildung. Dabei setzt May auf die Unterstützung der nordirischen protestantischen Democratic Unionist Party. Deren Vorsitzende Foster erklärte, sie sei zu Sondierungsgesprächen bereit. Differenzen zwischen DUP und den Tories könnte es beim Thema Brexit geben. Die Nordiren wollen eine neue feste Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland vermeiden.| 09.06.2017 23:00 Uhr

Sinn Fein will Referendum über Einheit Irlands

Belfast: Die katholische Sinn-Fein-Partei hält nach der Parlamentswahl in Großbritannien eine Abstimmung über eine Vereinigung von Nordirland und der Republik Irland für unvermeidbar. Parteichef Adams sagte, er wisse nicht, wann, aber er wisse, dass es ein Referendum geben werde. Politiker von Sinn Fein hatten bei der Wahl gestern sieben der 18 nordirischen Parlamentssitze gewonnen, drei mehr als bei der vorangegangenen Wahl. Als Gegner einer Union mit Großbritannien nehmen die Abgeordneten von Sinn Fein ihre Sitze in Westminster aber traditionell nicht ein. Nordirland und die Republik sind seit 1921 getrennt. In drei Jahrzehnten Bürgerkrieg starben in Nordirland seit Ende der 60er Jahre mehr als 3.500 Menschen.| 09.06.2017 23:00 Uhr

USA fordern Ende der Katar-Blockade

Washington: US-Außenminister Tillerson hat die Golfstaaten aufgefordert, ihre Blockade gegen Katar aufzuheben. Tillerson erklärte, die Isolation des Emirats durch Saudi-Arabien und andere arabische Staaten habe negative humanitäre Folgen. Auch der US-geführte Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat werde beeinträchtigt. Nur kurze Zeit später erklärte US-Präsident Trump, Katar sei seit Jahren ein Finanzier von Terrorismus und das auf sehr hohem Niveau. Damit müsse Schluss sein. Als Grund für die Blockade nannten die Golfstaaten eine zu freundliche Haltung Katars gegenüber dem Iran und die Unterstützung von Terroristen.| 09.06.2017 23:00 Uhr

SH: CDU, Grüne und FDP einig in Wirtschaft

Kiel: CDU, Grüne und FDP haben sich bei ihren Verhandlungen über eine Koalition in Schleswig-Holstein auf ein neues Papier zum Thema Wirtschaft und Verkehr geeinigt. Man wolle Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen, heißt es in dem Kompromiss. Wie FDP-Landeschef Garg mitteilte, sind in den kommenden fünf Jahren Investitionen von 210 Millionen Euro zusätzlich geplant. Die A20 und die feste Fehmarn-Belt-Querung würden gebaut wie geplant, sagte er. Die Grünen setzten die Formulierung durch, dass negative Auswirkungen im Hinterland so gering wie möglich gehalten werden. Die möglichen Regierungs-Partner wollen außerdem keine generellen Kite- und Surfverbote an den Küsten und Binnengewässern erlassen und mit Kirchen und Kammern über eine weitere Flexibilisierung der Sonntagsöffnungszeiten sprechen.| 09.06.2017 23:00 Uhr

Absichtserklärung der UN-Meereskonferenz

New York: Erstmals haben die Vereinten Nationen mit einer gemeinsamen Absichtserklärung aller 193 Mitglieder zum Schutz der Ozeane aufgerufen. In dem zum Abschluss der einwöchigen UN-Meereskonferenz verabschiedeten Dokument erklären die Mitgliedsstaaten, sie wollten die Ozeane schützen und nachhaltig nutzen. Die Vereinten Nationen feierten das Papier als Meilenstein. Umweltorganisationen begrüßten die Erklärung im Grundsatz, kritisierten sie aber als nicht umfassend genug.| 09.06.2017 23:00 Uhr

Befürchtungen vor Unabhängigkeits-Votum

Bagdad: Sowohl die irakische als auch die türkische Regierung lehnen das geplante Unabhängigkeits-Referendum der Kurden im Nord-Irak ab. Ein Sprecher sagte in Bagdad, die angekündigte Abstimmung der Kurden verstoße gegen die irakische Verfassung. Das türkische Außenministerium sprach von einem furchtbaren Fehler, wenn es dazu käme. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, Deutschland und die ganze internationale Staatengemeinschaft hätten kein Interesse daran, dass im Nahen und Mittleren Osten Grenzen in Zweifel gezogen oder gar verändert würden.| 09.06.2017 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nach Osten hin kommt es teils noch zu gewittrigen Schauern, im Verlauf jedoch trocken und klar. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen ein Wechsel von Sonne und Wolken, dabei meist trocken. Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Die Weiteren Aussichten: Am Sonntag meist heiter, am Abend im Westen leichte Schauer- und Gewitterneigung, 22 bis 30 Grad.| 09.06.2017 23:00 Uhr