NDR Info Nachrichten vom 09.06.2017:

May geht geschwächt aus Wahl in GB hervor

London: Premierministerin May geht geschwächt aus der Parlamentswahl in Großbritannien hervor. Nachwahlbefragungen zufolge werden die regierenden Tories zwar wieder stärkste Kraft, sie verfehlen aber möglicherweise die absolute Mehrheit. Laut BBC kommen sie nach derzeitigem Stand auf 318 von 650 Sitzen. Die oppositionelle Labour-Partei gewann den Prognosen zufolge deutlich hinzu. Mit der Neuwahl wollte May eigentlich die Mehrheit der Tories ausbauen und sich ein starkes Mandat für die Brexit-Verhandlungen mit der EU verschaffen. In einer ersten Reaktion dankte sie ihrer Partei für das Vertrauen und sagte, die Konservativen stünden für Stabilität. Labour-Chef Corbyn forderte May dagegen zum Rücktritt auf. Die Premierministerin habe ihr Mandat verloren. Das sollte ausreichen, um abzutreten, so Corbyn. Belastbare Ergebnisse der Wahl werden erst im Laufe des Morgens erwartet. Das endgültige Ergebnis soll am Nachmittag vorliegen.| 09.06.2017 05:00 Uhr

Comey: Trump lügt und diffamiert

Washington: In einer Anhörung vor dem US-Senat hat der entlassene FBI-Chef Comey Präsident Trump Lüge und Verleumdung vorgeworfen. Laut Comey hat Trump seine Entlassung mit Führungsschwäche begründet. Er gehe jedoch davon aus, dass er wegen der Ermittlungen zu den Russland-Kontakten von Trumps Wahlkampf-Team gefeuert worden sei. Comey erklärte weiter, dass der US-Präsident zwar nicht ausdrücklich verlangt habe, die Ermittlungen gegen den ehemaligen Sicherheitsberater Flynn einzustellen - er habe die Äußerungen aber als Anweisung verstanden. Zudem räumte der entlassene FBI-Chef ein, dass er seine Gesprächsnotizen an die Presse weitergegeben hat. Trumps Anwalt wies Comeys Darstellung zurück.| 09.06.2017 05:00 Uhr

D-Trend: Kaum noch Vertrauen in die USA

Berlin: Nur etwa jeder fünfte Deutsche hält die USA noch für einen vertrauenswürdigen Partner. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend sagen 21 Prozent der Befragten, dass sie der US-Regierung unter Präsident Trump vertrauen - das ist der niedrigste Wert, der jemals gemessen wurde. Damit liegen die USA auf demselben Niveau wie Russland, das ebenfalls 21 Prozent der Deutschen für vertrauenswürdig halten. In der Sonntagsfrage kann die Union ihren Vorsprung auf die SPD weiter ausbauen. 38 Prozent würden CDU und CSU wählen, 24 Prozent die Sozialdemokraten. Die AfD käme auf neun, die Linkspartei auch acht und die Grünen auf sieben Prozent.| 09.06.2017 05:00 Uhr

Focus: Kabul-Anschlag galt deutscher Botschaft

Kabul: Der verheerende Bombenanschlag vergangene Woche sollte einem Medienbericht zufolge die deutsche Botschaft in Afghanistan treffen. Einem aufmerksamen Wachmann sei es zu verdanken, dass bei dem Attentat weder Diplomaten noch Mitarbeiter getötet wurden, berichtet der "Focus" unter Berufung auf einen ersten Untersuchungsbericht. Demnach hat der Wachmann dem Fahrer eines Tanklasters die Zufahrt auf das Botschaftsgelände verwehrt. Daraufhin habe der Attentäter die im LKW versteckte Sprengladung in etwa 50 Meter Entfernung gezündet. Bei dem Anschlag im hochgesicherten Diplomatenviertel in Kabul waren 160 Menschen getötet und mehr als 450 verletzt worden.| 09.06.2017 05:00 Uhr

Katar-Krise: Guterres und Gabriel vermitteln

New York: Die Vereinten Nationen wollen in der Katar-Krise vermitteln. Die Länder in der Region müssten weitere Spannungen vermeiden, sagte UN-Generalsekretär Guterres. Saudi-Arabien und andere sunnitische Staaten hatten am Montag die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen abgebrochen. Sie werfen dem Golf-Emirat vor, Terrorgruppen zu unterstützen. Hintergrund sind offenbar Katars Kontakte zum schiitisch geprägten Iran.| 09.06.2017 05:00 Uhr

Kiel: Spitzenrunde soll "Jamaika" retten

Kiel: CDU, Grüne und FDP in Schleswig-Holstein wollen ihre Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition zunächst in kleiner Runde fortsetzen. Für heute ist ein weiteres Spitzengespräch geplant. Die Grünen haben weiter Vorbehalte in den Bereichen Verkehr und Wirtschaft. Laut CDU-Landeschef Günther gibt es aber bei allen Parteien den festen Willen, sich zu einigen. Die FDP hatte gestern vor einem kompletten Scheitern der Verhandlungen gewarnt.| 09.06.2017 05:00 Uhr

Umweltamt: Mehr Müll in Nord- und Ostsee

Hamburg: An den Stränden von Nord- und Ostsee wird immer mehr Müll angeschwemmt. Laut einem Bericht der "Funke-Mediengruppe" bezeichnen Forscher des Umweltbundesamtes die Belastung der deutschen Küsten als besorgniserregend. Den größten Anteil mache Plastik aus. An den norddeutschen Stränden werde aber auch immer mehr Glas und Gummiteile angespült. Die Forscher machen dafür die Fischerei, sowie den Tourismus verantwortlich. Die Vermüllung der Meere bedrohe zudem den Fischbestand in Nord- und Ostsee. Bei mehr als zwei Drittel der untersuchten Tiere seien Mikroplastikartikel nachgewiesen worden.| 09.06.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber an der Nordsee und am Rhein teils kräftige Schauer und Gewitter, örtlich mit Starkregen oder Hagel. 17 Grad im Siegerland, bis 27 Grad in Vorpommern. Die weiteren Aussichten: Sonnabend Wechsel von Sonne und Wolken, 18 bis 25 Grad. Sonntag heiter bis wolkig, 20 bis 31 Grad.| 09.06.2017 05:00 Uhr