NDR Info Nachrichten vom 08.06.2017:

Wahl in Großbritannien gestartet

London: Fast ein Jahr nach dem Brexit-Referendum wählen die Briten heute ein neues Parlament. Mehr als 47 Millionen Menschen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Premierministerin May hatte im April überraschend Neuwahlen angekündigt. Sie wollte so ihre Mehrheit im Parlament ausbauen und Rückendeckung für die Brexit-Verhandlungen mit der EU bekommen. Die Gespräche mit Brüssel beginnen in elf Tagen. In Umfragen ist der Vorsprung von Mays Tories vor der sozialdemokratischen Labour-Partei aber zuletzt geschmolzen. Die europafeindliche UKIP dürfte bei der Wahl keine größere Rolle mehr spielen. Die Wahllokale in Großbritannien schließen um 23 Uhr deutscher Zeit. Dann werden auch erste Zahlen erwartet.| 08.06.2017 11:15 Uhr

Ex-FBI-Chef Comey sagt zur Russland-Affäre aus

Washington: Der Geheimdienstausschuss des US-Senats befragt heute den früheren FBI-Direktor Comey zur Affäre um Russland-Kontakte von US-Präsident Trump. Es wird erwartet, dass Comey in der Sitzung seine bereits bekannt gewordenen Vorwürfe gegen Trump näher erläutert. Der Senatsausschuss hatte gestern eine schriftliche Stellungnahme des Ex-FBI-Chefs veröffentlicht. Darin berichtet Comey unter anderem von mehreren Gesprächen, in denen Trump seine Loyalität eingefordert, und von ihm verlangt habe, die Ermittlungen gegen den ehemaligen Sicherheitsberater Flynn einzustellen.| 08.06.2017 11:15 Uhr

Gabriel sagt Libyen Flüchtlingshilfe zu

Tripolis: Außenminister Gabriel hat dem nordafrikanischen Krisenstaat Libyen weitere Hilfen in der Flüchtlingspolitik zugesagt. Gabriel sagte bei einem überraschenden Besuch in der Hauptstadt Tripolis, das Land werde zusätzlich dreieinhalb Millionen Euro erhalten. Das Geld soll vor allem die Zustände in den Flüchtlingslagern verbessern. Der Besuch Gabriels in Libyen war aus Sicherheitsgründen bis zur Ankunft geheim gehalten worden. In dem Land herrscht seit Jahren Bürgerkrieg. Drei Regierungen reklamieren die Macht für sich - ihr Einfluss ist aber lokal begrenzt. Auch die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung hat kaum Kontrolle über die Hauptstadt Tripolis hinaus.| 08.06.2017 11:15 Uhr

Deutschlands Nachbarn zögern mit Maut-Klage

Luxemburg: Die meisten deutschen Nachbarstaaten zögern mit einer Klage gegen die geplante PKW-Maut. Bundesverkehrsminister Dobrindt sagte nach einem Treffen mit seinen Kollegen, es habe gute Gespräche gegeben. Die bisherigen Kritiker Niederlande und Luxemburg sehen zwar noch Klärungsbedarf, bereiten derzeit aber keine Klage vor. Tschechien schloss juristische Schritte bereits aus. Österreich hält dagegen wie angekündigt an einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof fest. Die deutschen Mautpläne sehen eine Gebühr für die Nutzung von Autobahnen vor. Fahrzeughalter aus Deutschland sollen allerdings im Gegenzug bei der Kfz-Steuer entlastet werden. Mehrere EU-Staaten kritisieren, dies benachteilige ausländische Autofahrer.| 08.06.2017 11:15 Uhr

25 Tote bei Explosion in indischer Fabrik

Neu Delhi: In Indien sind bei einer Explosion in einer Fabrik für Feuerwerk mindestens 25 Arbeiter ums Leben gekommen. Weitere fünf Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei mit. Die Explosion im Bezirk Balaghat sei so gewaltig gewesen, dass sie fünf Kilometer entfernt zu hören gewesen sei. Die Feuerwehr sei mehrere Stunden lang im Großeinsatz gewesen. Die Ursache des Brandes in der indischen Fabrik ist unklar, möglichweise hat ein weggeworfener Zigarettenstummel die Katastrophe ausgelöst. Gegen den Fabrikbesitzer wurden Ermittlungen wegen Totschlags eingeleitet.| 08.06.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.714 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,4 Prozent niedriger bei 19.909. Der Euro wird mit einem Dollar 12 48 gehandelt.| 08.06.2017 11:15 Uhr