NDR Info Nachrichten vom 08.06.2017:

USA: Trump erfreut auf Comey-Aussage

Washington: US-Präsident Trump gerät in der Russland-Affäre weiter unter Druck. Der entlassene FBI-Direktor Comey hat erstmals öffentlich bestätigt, dass Trump versucht habe, Einfluss auf die Ermittlungen zu nehmen. In einer schriftlichen Stellungnahme für den Geheimdienstausschuss des Senats schrieb Comey, Trump habe bei mehreren Treffen von ihm Loyalität eingefordert. Zudem habe der Präsident ausdrücklich verlangt, die Russland--Kontakte seines ehemaligen Sicherheitsberaters Flynn nicht weiter zu untersuchen. Gegen Trump selbst habe das FBI aber nicht ermittelt. Heute äußert sich Comey noch einmal persönlich vor den Senatsmitgliedern. In einer ersten Stellungsnahme zeigte sich Trump "erfreut" über Comeys Aussagen. Er fühle sich vollkommen bestätigt, heißt es in einem Statement von Trumps Anwalt. Comey habe klargestellt, dass der Präsident niemals Gegenstand von Ermittlungen gewesen sei.| 08.06.2017 01:00 Uhr

Iran: Ruhani fordert Anti-Terror-Kampf

Teheran: Nach dem Doppel-Anschlag in der iranischen Hauptstadt hat Präsident Ruhani ein entschlossenes Vorgehen gegen Terrorismus angekündigt. Die feigen Attentate würden den Kampf seines Landes nur weiter stärken, sagte Ruhani. Ohne den Erzfeind Saudi-Arabien konkret zu nennen, warf er einigen Ländern in der Region vor, mit ihrer Politik sunnitische Extremisten wie die Terrorgruppe IS zu unterstützen. Zuvor hatten die iranischen Revolutionsgarden behauptet, das sunnitische Saudi-Arabien und sein Verbündeter USA seien in den Doppelanschlag verwickelt. Bei den Attacken auf das Parlament in Teheran und das Chomeini-Mausoleum wurden zwölf Menschen getötet und mehr als 40 verletzt. Sechs der sieben Attentäter sind tot, einer ist in Haft. Der IS reklamiert die Anschläge für sich. Der schiitisch geprägte Iran bekämpft die Terrorgruppe unter anderem in Syrien.| 08.06.2017 01:00 Uhr

Wenzel: Atomkonzerne müssen zahlen

Hannover: Niedersachsens Umweltminister Wenzel warnt nach der Gerichtsentscheidung zur Brennelementesteuer vor einer zusätzlichen Belastung der Steuerzahler beim Atomausstieg. Die Betreiberfirmen stünden weiter in der Pflicht, für die Altlasten aufzukommen, sagte der Grünen-Politiker. Allein die Sanierung des Atommüll-Lagers Asse kostet laut Wenzel bis zu fünf Milliarden Euro. Die Bürger dürften für handwerkliche Fehler nicht die Zeche zahlen. Das Bundesverfassungsgericht hatte die bis 2016 geltende Brennelementesteuer rückwirkend für nichtig erklärt. Die Konzerne können mehr als sechs Milliarden Euro vom Staat zurückfordern. Union und FDP hatten die Steuer 2011 eingeführt. Im Gegenzug wurden die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke verlängert. Wenig später beschloss die Bundesregierung dann doch den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie.| 08.06.2017 01:00 Uhr

Kiel: Jamaika-Verhandlungen unterbrochen

Kiel: In Schleswig-Holstein unterbrechen CDU, Grüne und FDP ihre Koalitionsverhandlungen für einen Tag. Hintergrund sind Meinungsverschiedenheiten in der Wirtschafts- und Verkehrspolitik. Grünen-Verhandlungsführerin Heinold sagte, hier lägen die Parteien inhaltlich weit auseinander. Vor allem die Themen Autobahn A20 und Fehmarnbelt-Querung müssten noch gründlich beraten werden. CDU-Chef Günther sagte, die Unterbrechung sei kein Drama. Man sei auf dem Weg zu einer Jamaika-Koalition schon zügig vorangekommen.| 08.06.2017 01:00 Uhr

Unabgängigkeitsvotum für irakische Kurden

Erbil: Die Kurden im Nordirak sollen im Herbst über ihre Unabhängigkeit abstimmen. Die Führung der autonomen Region kündigte für den 25. September ein Referendum an. Die nordirakischen Kurden besitzen bereits umfangreiche Autonomierechte, streben aber seit langem nach völliger staatlicher Eigenständigkeit. Durch den Vormarsch des IS war die Forderung zuletzt wieder lauter geworden. Fraglich ist allerdings, ob ein Referendum tatsächlich die Kurden in die Unabhängigkeit führen würde. Die irakische Zentralregierung lehnt eine Abspaltung ab. Auch die Türkei, der Iran, die USA und die Europäische Union dürften die Loslösung nicht anerkennen.| 08.06.2017 01:00 Uhr

Basketball: Bamberg im Play-Off 2:0 vorne

Zum Sport: Im Play-Off-Finale der Basketball-Bundesliga haben die EWE Baskets Oldenburg auch das zweite Spiel gegen Brose Bamberg verloren. Die Franken setzten sich in Oldenburg mit 88 zu 76 durch und brauchen nur noch einen Sieg zum erneuten Titelgewinn.| 08.06.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: An den Küsten Schauer, sonst meist locker bewölkt. Tiefstwerte 13 Grad auf Borkum, 10 am Stettiner Haff und bis 6 Grad im Siegerland. Tagsüber von West nach Nord dichte Wolken und örtlich Regen. Von der Eifel über Göttingen bis nach Vorpommern trocken. 15 Grad an der dänischen Grenze, 19 in Schwerin, bis 26 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Freitag teils kräftige Schauer und Gewitter, 18 bis 26 Grad. Sonnabend wechselhaft, an den Küsten freundlicher, bei 20 bis 25 Grad.| 08.06.2017 01:00 Uhr