NDR Info Nachrichten vom 07.06.2017:

Pariser Angreifer unter Terror-Verdacht

Paris: Nach dem Angriff auf einen Polizisten vor der Kathedrale Notre-Dame haben Anti-Terror-Spezialisten der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Unbestätigten Berichten zufolge soll sich der verletzte Täter als "Soldat des Kalifats" bezeichnet haben, ein Begriff, den auch die Terrororganisation IS verwendet. Innenminister Collomb erklärte, der Mann habe sich als algerischer Student ausgegeben. Die Echtheit seines Ausweises werde derzeit noch überprüft. Der Täter hatte auf dem Vorplatz der Kathedrale einen Polizisten mit einem Hammer angegriffen und leicht verletzt. Ein anderer Beamter schoss den Angreifer an. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Notre-Dame ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen der französischen Hauptstadt. Die Kirche wird jedes Jahr von rund 13 Millionen Menschen besucht.| 07.06.2017 03:00 Uhr

Kabinett berät über Abzug aus Incirlik

Berlin: Das Bundeskabinett berät heute über den geplanten Abzug der Bundeswehr vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik. Außenminister Gabriel war vor zwei Tagen in Ankara mit dem Versuch gescheitert, für Bundestagsabgeordnete ein Besuchsrecht auf dem Standort durchzusetzen. Die deutschen Soldaten sollen deshalb nach Jordanien verlegt werden. Eine Zustimmung des Bundestages ist dafür vermutlich nicht erforderlich. Die Bundesregierung wird aber möglicherweise versuchen, die Abgeordneten mit Hilfe eines Entschließungsantrages in die Entscheidung miteinzubinden. In Incirlik sind derzeit knapp 280 Bundeswehrsoldaten stationiert. Sie unterstützen von dort aus den Kampf gegen die Terrororganisation IS.| 07.06.2017 03:00 Uhr

Türkei-Chef von Amnesty verhaftet

Izmir: Der Vorsitzende von Amnesty International in der Türkei, Kilic, ist nach Angaben der Menschenrechtsorganisation verhaftet worden. Er werde verdächtigt, Verbindungen zum Netzwerk des muslimischen Predigers Gülen zu haben, erklärte Amnesty am Abend. Die türkischen Behörden hätten Kilic zusammen mit 22 Anwälten festgenommen. Zudem seien das Haus und das Büro des Vorsitzenden durchsucht worden. Nach Informationen der Zeitung "Hürriyet" wird dem Chef der Menschenrechtsorganisation die Nutzung einer Messenger-App vorgeworfen, die unter Gülen-Anhängern beliebt sein soll. Die türkische Regierung macht die Bewegung für den Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich. 50.000 Verdächtige wurden seitdem in Untersuchungshaft genommen.| 07.06.2017 03:00 Uhr

Festnahme am Flughafen London-Heathrow

London: Gut zwei Wochen nach dem Terroranschlag in Manchester haben britische Sicherheitskräfte am Flughafen Heathrow einen Verdächtigen festgenommen. Dem 38-Jährigen würden Verstöße gegen die Anti-Terror-Gesetze zur Last gelegt, teilte die Polizei in der Nacht mit. Für den Flughafen habe aber keine direkte Bedrohung bestanden. Bei dem Anschlag in Manchester waren am Rande eines Popkonzerts mehr als 20 Menschen getötet worden. Insgesamt 19 Verdächtige wurden seitdem festgenommen, zwölf von ihnen sind wieder auf freiem Fuß. Bei einem weiteren Terrorangriff in London waren am vergangenen Sonnabend sieben Menschen ums Leben gekommen. Der Opfer wurde gestern in Großbritannien mit einer Schweigeminute gedacht.| 07.06.2017 03:00 Uhr

Kalifornien unterzeichnet Klimaschutzabkommen

Sacramento: Nach dem angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen hat der US-Bundesstaat Kalifornien ein umweltpolitisches Zeichen gesetzt. Gouverneur Brown unterzeichnete in Peking ein eigenes Klimaschutzabkommen mit der Volksrepublik China. Bei einem Treffen mit Staatspräsident Xi sagte der demokratische Politiker, man wolle in den Bereichen erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien künftig noch enger zusammenarbeiten. US-Präsident Trump hatte erst vor wenigen Tagen den Rückzug seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen verkündet und Neuverhandlungen gefordert. Die Entscheidung löste weltweit Empörung aus.| 07.06.2017 03:00 Uhr

Deutschland gegen Dänemark 1:1

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist bei ihrem Freundschaftsspiel in Dänemark nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Bayern-Profi Joshua Kimmich erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich für die DFB-Elf, die ohne zahlreiche Stammkräfte angetreten war. Für gleich sechs Spieler war es der erste Einsatz bei einem Länderspiel. Am Sonnabend trifft die deutsche Mannschaft in der WM-Qualifikation auf San Marino.| 07.06.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: In NRW sowie im Emsland und später im Nordseeumfeld neue Schauer. Tiefstwerte 13 Grad auf Rügen, um 10 Grad entlang der Elbe bis 8 Grad in der Eifel. An der Nordsee stürmische Böen. Im Tagesverlauf zur dänischen Grenze hin Gewitter möglich. Abends vom Rhein her überwiegend trocken. 14 Grad in Nordfriesland, 18 Grad am Mittellandkanal und bis 21 Grad am Rhein. An der Nordsee und zur dänischen Grenze hin Gefahr schwerer Sturmböen! Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag von Westen her leichter Regen, bei 16 bis 24 Grad. Am Freitag wechselhaft mit Sonne, Schauern und Gewittern bei 17 bis 23 Grad.| 07.06.2017 03:00 Uhr