NDR Info Nachrichten vom 06.06.2017:

Bundeswehr vor Abzug aus Incirlik

Berlin: Nach dem Scheitern der Gespräche im Konflikt um den türkischen Stützpunkt Incirlik sollen die deutschen Soldaten abgezogen werden. Wie Verteidigungsministerin von der Leyen ankündigte, wird sich das Bundeskabinett bereits morgen mit einer Truppenverlegung befassen. Mit dem Flughafen Al Azraq in Jordanien sei eine vergleichbare Alternative gefunden worden. Von der Leyen geht davon aus, dass es durch den Umzug eine bis zu dreiwöchige Unterbrechung der Bundeswehr-Flugeinsätze im Anti-Terror-Kampf geben wird. Nach dem angekündigten Abzug aus Incirlik machte Außenminister Gabriel gestern nach einem Besuch in der Türkei nochmals deutlich, dass die Beziehungen zu Ankara derzeit sehr schwierig seien. In den "ARD-Tagesthemen" verwies er unter anderem auf den inhaftierten Journalisten Deniz Yüzel.| 06.06.2017 09:45 Uhr

Großbritannien gedenkt der Anschlagsopfer

London: Die Menschen in Großbritannien gedenken heute der Opfer des jüngsten Terroranschlags in der Hauptstadt. Um 12 Uhr unserer Zeit gibt es eine landesweite Schweigeminute; die Flaggen in London bleiben bis zum Abend auf halbmast. Am Sonnabend waren drei Attentäter auf der London Bridge mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast und hatten im benachbarten Ausgehviertel dutzende Passanten mit Messern attackiert. Sieben Menschen wurden getötet, etwa 50 verletzt. Die Polizei erschoss die Angreifer. Bei den Tätern handelt es sich um einen in Pakistan geborenen 27-jährigen Briten und um einen 30-Jährigen, der sich mal als Marokkaner, mal als Libyer ausgegeben hatte. Zum dritten Attentäter machte die Polizei bislang keine Angaben.| 06.06.2017 09:45 Uhr

Katar-Krise: Appell zur Zurückhaltung

Doha: In der diplomatischen Krise um den Golfstaat Katar haben zahlreiche Länder zu Zurückhaltung aufgerufen. Russlands Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan forderten die Konfliktparteien auf, in einen Dialog zu treten. Auch die US-Regierung warnte vor einer Eskalation. Präsident Trump werde sich bemühen, die Lage zu beruhigen, hieß es aus dem Weißen Haus. Zuvor hatten Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie beschuldigen den Golfstaat, Terror-Gruppen zu unterstützen. Die Regierung in Doha weist die Vorwürfe zurück.| 06.06.2017 09:45 Uhr

Mutmaßliche US-Whistleblowerin festgenommen

Washington: In den USA ist eine Frau festgenommen worden, die vertrauliche Informationen des Geheimdienstes NSA weitergegeben haben soll. Wie das US-Justizministerium mitteilte, arbeitete die 25-Jährige aus dem Bundesstaat Georgia für einen privaten Dienstleister der US-Geheimdienste. Sie soll der Enthüllungsplattform "The Intercept" NSA-Dokumente zugespielt haben. Diese belegen angeblich, dass Hacker mit Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst über Monate hinweg versuchten, in die US-Wahlsysteme einzudringen. Der amerikanische Vize-Justizminister Rosenstein erklärte nach der Festnahme, die Veröffentlichung von geheimem Material ohne Autorisierung gefährde die Sicherheit der USA und untergrabe das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung.| 06.06.2017 09:45 Uhr

Mehr schlechte Schwimmer in Deutschland

Hannover: In Deutschland können einer neuen Studie zufolge immer weniger Menschen sicher schwimmen. Laut Deutscher Lebensrettungsgesellschaft sind ein Viertel der Erwachsenen sowie ein Drittel der Kinder und Jugendlichen Nichtschwimmer oder schlechte Schwimmer. Die DLRG geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch höher ist. Am späten Vormittag will die Organisation in Hannover das Ergebnis einer neuen Umfrage und ihre Bilanz für das vergangene Jahr vorstellen. 2016 waren in Deutschland mehr als 530 Menschen ertrunken.| 06.06.2017 09:45 Uhr