NDR Info Nachrichten vom 06.06.2017:

Gabriel: Deutsch-türkische Beziehung schwierig

Berlin: Nach dem erfolglosen Versuch, den Konflikt um den Standort Incirlik zu lösen, sieht Außenminister Gabriel die deutsch-türkischen Beziehungen in einer äußerst schwierigen Phase. Dabei sei der Incirlik-Streit eher eines der kleineren Probleme, sagte Gabriel in den "ARD-Tagesthemen". Der Konflikt lasse sich schließlich durch den Abzug der Soldaten ausräumen. Andere Themen seien weitaus schwieriger, so der Minister weiter. Als Beispiel nannte er die Inhaftierung des Journalisten Deniz Yücel. Die türkische Regierung hatte ein Besuchsrecht für Bundestagsabgeordnete in Incirlik nach einem Gespräch Gabriels mit Außenminister Cavusoglu gestern erneut abgelehnt. Sie begründete ihre Haltung damit, dass Deutschland Offizieren Asyl gewährt, die am gescheiterten Putschversuch im vergangenen Jahr beteiligt gewesen sein sollen.| 06.06.2017 08:15 Uhr

London-Anschlag - Verdächtige wieder frei

London: Nach dem jüngsten Terroranschlag in der britischen Hauptstadt hat die Polizei alle festgenommenen Verdächtigen wieder freigelassen. Gegen die insgesamt zwölf Männer und Frauen werde keine Anklage erhoben, teilte ein Polizeisprecher mit. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Bei dem Anschlag auf der London Bridge und in einem nahegelegenen Ausgehviertel waren sieben Menschen getötet und 50 verletzt worden. Polizisten erschossen die drei Angreifer. Bislang ist bekannt, dass es sich bei ihnen um einen in Pakistan geborenen 27-jährigen Briten sowie um einen 30-Jährigen handelt, der sich mal als Marokkaner, mal als Libyer ausgegeben hatte. Zur Identität des dritten Attentäters machte die Polizei bislang keine Angaben. Um 12 Uhr unserer Zeit gedenken die Menschen in Großbritannien in einer landesweiten Schweigeminute der Opfer des Anschlags.| 06.06.2017 08:15 Uhr

USA und Russland besorgt wegen Katar-Krise

Washington: Das Zerwürfnis zwischen Katar und führenden arabischen Staaten hat auch in den USA Besorgnis ausgelöst. Das Weiße Haus teilte mit, Präsident Trump werde sich bemühen, die Lage zu beruhigen. Die Vereinigten Staaten wollten keinen dauerhaften Bruch zwischen den Golf-Staaten. Russlands Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan riefen zu einem Dialog zwischen den Konfliktparteien auf. Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain hatten zuvor angekündigt, ihre diplomatischen Verbindungen zu Katar abzubrechen. Zur Begründung hieß es, das Emirat finanziere den internationalen Terrorismus.| 06.06.2017 08:15 Uhr

Internationale Friedenskonferenz in Kabul

Kabul: In der afghanischen Hauptstadt tagt heute eine internationale Friedenskonferenz. Sie findet unter dem Eindruck zweier verheerender Anschläge im hochgesicherten Diplomatenviertel und auf eine Trauerfeier statt, bei denen in den vergangenen Tagen mehr als hundert Menschen getötet wurden. Nach Angaben der Regierung dient das Treffen dem Ziel, die internationale Staatengemeinschaft in die Bemühungen einzubinden, die Sicherheit am Hindukusch wiederherzustellen. An der Konferenz nehmen Vertreter aus rund zwei dutzend Staaten teil - darunter neben den USA auch Indien, China sowie Pakistan. Afghanistan hat der Führung in Islamabad wiederholt vorgeworfen, die radikal-islamischen Taliban zu unterstützen.| 06.06.2017 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 19.980 Punkten. Das ist ein Minus von 1,0 Prozent. Der Dax im frühen Handel aktuell 12.784 Punkte. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 12 74 gehandelt.| 06.06.2017 08:15 Uhr