NDR Info Nachrichten vom 03.06.2017:

Vorläufige Festnahmen bei "Rock am Ring"

Nürburg: Wegen einer möglichen Terrorgefahr beim Festival "Rock am Ring" hat die Polizei drei Verdächtige vorübergehend festgenommen. Sie werden nach Angaben der Ermittler der Islamistenszene zugerechnet. Mindestens einer von ihnen soll Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen auf dem Festival-Gelände gehabt haben. Inzwischen habe sich die Verdachtslage deutlich relativiert; die Personen seien heute früh wieder freigelassen worden. Das Musik-Festival "Rock am Ring" war gestern wegen einer möglichen Terrorgefahr unterbrochen worden, wird nun aber fortgesetzt. Polizei und Politik lobten die Besucher für ihre besonnene Reaktion auf die Unterbrechung. Veranstalter Lieberberg sagte, die Besucher hätten dort auch ein Zeichen für die eigene Kultur gesetzt.| 03.06.2017 12:15 Uhr

De Maizière angeblich für genetisches Phantombild

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière will angeblich das sogenannte genetische Phantombild als Beweismittel in Strafverfahren zulassen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt, das gehe aus einer Beschlussvorlage zur Innenministerkonferenz Mitte des Monats in Dresden hervor. Demnach sollen Ermittler künftig DNA-Proben aus Speichel, Blut oder Haaren auch zur Vorhersage des äußeren Erscheinungsbildes, der biogeografischen Herkunft sowie des Alters einer Person heranziehen dürfen. Dahinter stehe die Hoffnung, den Kreis potenzieller Verdächtiger künftig besser eingrenzen zu können, heißt es weiter.| 03.06.2017 12:15 Uhr

USA kontern internationale Klimakritik

Washington: Die US-Regierung hat sich angesichts der internationalen Kritik am geplanten Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen empört gezeigt. Der Chef der Umweltbehörde EPA, Pruitt, sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsidentensprecher Spicer, insbesondere die Europäer wollten den USA mit dem Abkommen schaden. Präsident Trump habe eine mutige Entscheidung getroffen. Dieser hatte den Ausstieg damit erklärt, dass die Pariser Vereinbarung einseitig zu Lasten der Vereinigten Staaten gehe und dort Jobs koste. Staats- und Regierungschefs in aller Welt kritisierten die Entscheidung und bekannten sich demonstrativ zum Klimaschutz.| 03.06.2017 12:15 Uhr

Varadkar wird neuer irischer Premierminister

Dublin: In Irland wird der bisherige Sozialminister Varadkar neuer Premierminister. Der 38-Jährige löst Regierungschef Kenny ab, der Mitte Mai wegen Verwicklungen in einen Polizeiskandal seinen Rücktritt angekündigt hatte. Varadkar übernimmt zugleich auch den Vorsitz der konservativen Regierungspartei Fine Gael von Kenny. Der neue Regierungschef ist Sohn einer Irin und eines indischen Einwanderers und der erste offen homosexuelle Premierminister im katholisch geprägten Irland.| 03.06.2017 12:15 Uhr

Polen und Niederlande im UN-Sicherheitsrat

New York: Die Niederlande, Polen, die Elfenbeinküste, Äquatorial-Guinea, Kuwait und Peru haben künftig einen nicht-ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Die UN-Vollversammlung hat die neue Zusammensetzung gebilligt. Fünf der sechs Länder sind von Januar an für zwei Jahre im Sicherheitsrat vertreten, die Niederlande geben ihren Sitz bereits nach einem Jahr an Italien ab.| 03.06.2017 12:15 Uhr

Stiftung fordert klare Organ-Regeln für Kliniken

Berlin: Die Deutsche Stiftung Organtransplantation hat klare Regeln und bessere Rahmenbedingungen für Organspenden in Krankenhäusern gefordert. Der Medizinische Vorstand Rahmel verlangte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe, gesetzlich klar zu regeln, dass Kliniken potenzielle Organspender sofort melden müssten. Die Transplantationsbeauftragten der Kliniken bekämen das Amt zudem teils aufgebürdet. Rahmel verlangte, die Beauftragten für ihre Aufgabe freizustellen. In Deutschland haben sich nach Zahlen der Stiftung im vergangenen Jahr insgesamt 857 Menschen nach ihrem Tod Organe entnehmen lassen. Im Vorjahr waren es noch zwanzig Spender mehr. Zugleich warten etwa 10-tausend Patienten auf eine Leber, ein Herz, Lunge oder Niere.| 03.06.2017 12:15 Uhr