NDR Info Nachrichten vom 03.06.2017:

Rock am Ring nach Terrorwarnung unterbrochen

Nürburg: Das Musikfestival "Rock am Ring" ist gestern Abend wegen einer Terrorwarnung unterbrochen worden. Die Polizei sprach von konkreten Hinweisen, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen ist. Nach ARD-Informationen wurden in Koblenz zwei Personen vernommen, die angeblich Ausweise als Helfer des Musikfestivals gehabt hatten. Einer von ihnen soll mit einem Terrorverdächtigen verwandt sein, der in Haft sitzt. Nach der Unterbrechung gestern Abend mussten Zehntausende Besucher das Bühnengelände auf dem Nürburgring verlassen. Die meisten harren jetzt auf den Campingplätzen in der Nähe aus. Am Vormittag soll entschieden werden, ob "Rock am Ring" fortgesetzt wird.| 03.06.2017 08:15 Uhr

USA kontern Klima-Kritik

Washington: Die US-Regierung hat auf die internationale Kritik am geplanten Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen mit Gegenvorwürfen reagiert. Der Chef der Umweltbehörde EPA, Pruitt, sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsidentensprecher Spicer, insbesondere die Europäer würden den USA mit dem Abkommen schaden wollen. Präsident Trump habe eine mutige Entscheidung getroffen. Dieser hatte den Ausstieg damit erklärt, dass die Pariser Vereinbarung einseitig zu Lasten der Vereinigten Staaten gehe und dort Jobs koste. Staats- und Regierungschefs in aller Welt kritisierten die Entscheidung und bekannten sich demonstrativ zum Klimaschutz.| 03.06.2017 08:15 Uhr

BAMF-Mitarbeiter oft nicht qualifiziert?

Nürnberg: Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gibt es einem Pressebericht zufolge massive Probleme mit der Qualifikation von Mitarbeitern, die für Asylverfahren zuständig sind. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" haben etwa 450 der gut 3.000 Entscheider, die seit Sommer 2015 eingestellt wurden, keine relevante Qualifizierungsmaßnahme absolviert. Das Blatt beruft sich auf eine vertrauliche Analyse des Bundesamtes. Noch wesentlich schlechter ist demnach die Quote bei den Mitarbeitern, die in der Behörde Asylanträge annehmen, Dokumente prüfen und Antragsteller erkennungsdienstlich behandeln. In diesem Bereich sollen bis zu 80 Prozent der zusätzlich eingestellten Kräfte nicht speziell ausgebildet worden sein.| 03.06.2017 08:15 Uhr

CSU will auch Kinder überwachen

München: Der Verfassungsschutz sollte nach Ansicht von Bayerns Innenminister Herrmann auch Kinder im islamistischen Umfeld beobachten können. Er rate dringend dazu, die derzeit geltende Altersgrenze in ganz Deutschland fallen zu lassen, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er verwies auf eine entsprechende Regelung in Bayern. Wenn es einen konkreten Hinweis gebe, dass im Umfeld einer islamistischen Gruppe ein Zwölfjähriger unterwegs sei, müsse dieser auch beobachtet werden können.| 03.06.2017 08:15 Uhr

Versicherungen: Tarifgespräch gescheitert

Hamburg: Die Tarifverhandlungen in der Versicherungsbranche sind vorerst gescheitert. Wie die Tarifparteien bestätigten, wurde für die etwa 170.000 Angestellten keine Einigung erzielt. Verdi-Verhandlungsführer Meister erklärte, die Arbeitgeberseite habe sich einer gemeinsamen Lösung verweigert. Daher sollten Streikmaßnahmen jetzt spürbar verstärkt werden. Der Arbeitgeberverband bewertete die Gewerkschaftsposition indirekt als überzogen. Verdi war mit einer Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten in die Tarifrunde gegangen. Die Arbeitgeber boten zuletzt eine schrittweise Anhebung um gut drei Prozent an, bei 36 Monaten Laufzeit.| 03.06.2017 08:15 Uhr