NDR Info Nachrichten vom 03.06.2017:

Terrorwarnung bei "Rock am Ring"

Nürburg: Das von Zehntausenden Fans besuchte Musikfestival "Rock am Ring" ist wegen einer Terrorwarnung unterbrochen worden. Der Veranstalter habe in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften den Festivaltag vorzeitig beendet, teilte die Polizei am Abend mit. Ob die Veranstaltung heute wie geplant fortgesetzt werden kann, ist noch offen. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministers Lewentz soll das bis zum Vormittag entschieden werden. Dann will der SPD-Politiker die Öffentlichkeit über Einzelheiten informieren. Die Räumung des Geländes verlief nach Angaben des Organisators friedlich. Die Untersuchungen laufen derzeit mit Hochdruck. Hintergrund sind der Polizei zufolge konkrete Hinweise, nach denen eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen ist.| 03.06.2017 03:00 Uhr

US-Gegenvorwürfe nach Kritik an Klima-Ausstieg

Washington: Die US-Regierung hat auf die Kritik am angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen mit Gegenvorwürfen reagiert. Der Chef der Umweltbehörde EPA, Pruitt, sprach auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsidentensprecher Spicer von einer mutigen Entscheidung. Er warf zugleich insbesondere den Europäern vor, den USA mit dem Abkommen schaden zu wollen. Präsident Trump hatte den Ausstieg am Donnerstag damit erklärt, dass die Pariser Vereinbarung einseitig zu Lasten der Vereinigten Staaten gehe und dort Jobs koste. Staats- und Regierungschefs in aller Welt bekannten sich daraufhin demonstrativ zum Klimaschutz. Die EU und China kündigten auf einem Gipfeltreffen in Brüssel an, auf diesem Gebiet noch enger zusammenzuarbeiten. Eine geplante gemeinsame Erklärung wurde allerdings wegen Unstimmigkeiten in Handelsfragen nicht unterzeichnet.| 03.06.2017 03:00 Uhr

UN-Sanktionen gegen Nordkorea ausgeweitet

New York: Nach den USA hat auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Sanktionen gegen Nordkorea ausgeweitet. Die Strafmaßnahmen sehen vor, wegen der fortgesetzten Raketentests des kommunistischen Landes die Auslandsvermögen von weiteren nordkoreanischen Unternehmen einzufrieren. Dies gilt auch für 14 Einzelpersonen, die zudem mit Reiseverboten belegt werden. Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats votierten einstimmig für die erweiterten Sanktionen. Es ist allerdings bereits die siebte Resolution dieser Art seit 2006; keine von ihnen hat bisher eine erkennbare Wirkung gezeigt.| 03.06.2017 03:00 Uhr

Herrmann gegen Mindestalter für Überwachung

München: Der Verfassungsschutz sollte nach Ansicht von Bayerns Innenminister Herrmann auch Minderjährige und Kinder im islamistischen Umfeld beobachten können. Er rate dringend dazu, die derzeit dafür geltende Altersgrenze in ganz Deutschland fallen zu lassen, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er verwies auf eine entsprechende Regelung in Bayern. Im Normalfall werde das dortige Landesamt für Verfassungsschutz keine Kinder beobachten, betonte Herrmann. Wenn es aber einen konkreten Hinweis gebe, dass im Umfeld einer islamistischen Gruppe ein Zwölfjähriger unterwegs sei, müsse dieser auch beobachtet werden können. Der CSU-Politiker Herrmann wird im Falle eines Unions-Siegs bei der Bundestagwahl als kommender Bundesinnenminister gehandelt.| 03.06.2017 03:00 Uhr

Tarifgespräch für Versicherungsbranche gescheitert

Hamburg: Im Versicherungsgewerbe drohen jetzt Streiks. Die Tarifverhandlungen für die etwa 170.000 Angestellten der Branche sind gescheitert. Das haben beide Tarifparteien am Abend bestätigt. Verdi-Verhandlungsführer Meister erklärte, die Arbeitgeberseite habe sich einer gemeinsamen Lösung verweigert. Daher sollten Streikmaßnahmen jetzt spürbar verstärkt werden. Der Arbeitgeberverband bewertete die Gewerkschaftsposition indirekt als überzogen. Verdi war mit einer Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten in die Tarifrunde gegangen. Die Arbeitgeber boten zuletzt eine schrittweise Anhebung um gut drei Prozent an, bei 36 Monaten Laufzeit.| 03.06.2017 03:00 Uhr

Dirigent Sir Jeffrey Tate gestorben

Bergamo: Der Chefdirigent der Hamburger Symphoniker, Sir Jeffrey Tate, ist tot. Wie ein Sprecher des Orchesters mitteilte, starb der Brite gestern in Bergamo in Italien im Alter von 74 Jahren an einem Herzinfarkt. Tate arbeitete unter anderem mit dem London Symphony Orchestra oder den Berliner Philharmonikern. Seit 2009 war er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker.| 03.06.2017 03:00 Uhr

Wetter

Das Wetter: Zunächst meist gering bewölkt oder klar und trocken, in Nordrhein-Westfalen und später auch in Niedersachsen vereinzelt Schauer oder Gewitter. Tiefstwerte um 17 Grad im Ruhrgebiet, 11 Grad in Holstein bis 7 Grad in Vorpommern. Tagsüber wechselnd bewölkt, von Südwesten her teils kräftige Schauer oder Gewitter, zur Ostsee hin noch längere Zeit trocken. Höchstwerte um 20 Grad auf den Ostfriesischen Inseln bis 26 Grad im Rheinland. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag im Osten noch oft bewölkt mit Schauern, später von Nordwesten her freundlicher bei 17 bis 23 Grad. Am Montag Wechsel von Sonne und Wolken, im Norden vereinzelte Schauer, 17 bis 23 Grad.| 03.06.2017 03:00 Uhr