NDR Info Nachrichten vom 02.06.2017:

Merkel: Deutschland hält an Klimaschutz fest

Berlin: Nach dem Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen hat Bundeskanzlerin Merkel zur Entschlossenheit der restlichen Staatengemeinschaft aufgerufen. Es gelte jetzt, alle Kräfte zu bündeln, um den Klimawandel und damit die große Herausforderung für die Menschheit erfolgreich zu bewältigen, sagte Merkel in Berlin. Nichts könne und werde die Gesellschaft daran hindern. Die Grünen-Spitze versammelte sich heute früh vor der US-Botschaft in Berlin, um gegen die Entscheidung von US-Präsident Trump zu protestieren. Parteichef Özdemir sagte, der Kampf gegen die Erderwärmung müsse jetzt erst recht fortgesetzt werden. Massive Kritik kommt auch aus den Vereinigten Staaten selbst. Hunderte Unternehmen schrieben in einem offenen Brief an Trump, der Abschied von einer emissionsarmen Wirtschaft setze den amerikanischen Wohlstand aufs Spiel.| 02.06.2017 14:15 Uhr

Bundesrat stimmt für verschärftes Asylrecht

Berlin: Der Bundesrat hat der geplanten Verschärfung des Asylrechts zugestimmt. Die Neuregelung sieht unter anderem vor, dass die Behörden ausreisepflichtige Ausländer vor ihrer Abschiebung besser überwachen und leichter in Abschiebehaft nehmen können, wenn sie als Gefährder eingestuft werden. Zu diesem Zweck sollen auch elektronische Fußfesseln eingesetzt werden können. Um die Identität von Asylsuchenden zu klären, darf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge künftigt auch Handydaten auslesen. Der Bundesrat hat außerdem ein Gesetz verabschiedet, das den Steuerbetrug mit Hilfe von Briefkastenfirmen bekämpfen soll. Das Gesetz sieht vor, dass Steuerpflichtige künftig Beziehungen zu Gesellschaften außerhalb der EU angeben müssen. Auch Finanzinstitute müssen den Behörden solche Geschäftsbeziehungen unter bestimmten Voraussetzungen mitteilen.| 02.06.2017 14:15 Uhr

Fleischindustrie: Arbeitnehmerrechte gestärkt

Berlin: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat das Gesetz gegen Missstände in der Fleischindustrie als richtungweisend begrüßt. Es sei klar geworden, dass die vor zwei Jahren von den Unternehmen ausgegebene freiwillige Selbstverpflichtung nicht ausreiche, sagte der stellvertretende NGG-Chef Güster. Der Verband der Ernährungswirtschaft sprach dagegen von einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Der Bundestag hatte gestern Abend ein Gesetz verabschiedet, wonach künftig die Schlacht- und Zerlegebetriebe für Regelverstöße etwa bei Lohnzahlungen oder Arbeitszeiten haften müssen. Bislang galt dies für die Subunternehmer, über die meistens die Arbeiter beschäftigt sind. Das Gesetz regelt außerdem, dass Arbeitsmaterialien wie Messer und Schutzkleidung künftig nicht mehr vom Lohn abgezogen werden dürfen.| 02.06.2017 14:15 Uhr

Kabul - Ein zweiter Wachmann ist tot

Berlin: Das Auswärtige Amt hat den Tod eines zweiten afghanischen Wachmanns der deutschen Botschaft in Kabul bekanntgegeben. Der Mann sei seinen schweren Verletzungen erlegen, die er bei dem verheerenden Anschlag vom Mittwoch erlitten habe. In dem hoch-gesicherten Diplomatenviertel von Kabul hatte eine Lastwagen-Bombe mindestens 90 Menschen in den Tod gerissen, Hunderte wurden verletzt. Wer hinter dem Terroranschlag in unmittelbarer Nähe der deutschen Botschaft steckt, ist noch ungeklärt. Die radikal-islamischen Taliban bestreiten eine Täterschaft.| 02.06.2017 14:15 Uhr

Europäischer Elektrosatellit ins All gebracht

Kourou: Eine Ariane-5-Rakete hat den ersten europäischen Elektro-Satelliten ins All gebracht. Die Rakete hob in der Nacht vom Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana in Südamerika ab. Durch den Elektroantrieb soll der Kommunikationssatellit seine endgültige Umlaufbahn finden und auch später die Lage korrigieren. Durch den Antrieb wird deutlich weniger Treibstoff benötigt. Allerdings haben Elektro-Antriebe einen deutlich geringeren Schub und brauchen deshalb länger für den Weg zum Ziel im Weltall.| 02.06.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 1,4 Prozent auf 12.870 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 12 77 gehandelt.| 02.06.2017 14:15 Uhr