NDR Info Nachrichten vom 31.05.2017:

Engere Zusammenarbeit - Merkel berät mit Li

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel ist kurz nach der Ankunft des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Deutschland zu einem ersten Gespräch mit ihm zusammengekommen. Vor dem Hintergrund sichtbarer Differenzen mit US-Präsident Trump beriet Merkel mit Li über eine engere Zusammenarbeit. An weiteren Verhandlungen morgen im Kanzleramt nehmen auch Minister beider Seiten teil. Neben der Wirtschaftspolitik und dem Welthandel dürfte bei den Treffen der Klima- und Umweltschutz eine wesentliche Rolle spielen. In Brüssel wollen China und die Europäer am Freitag eine gemeinsame Erklärung mit einem Bekenntnis zum Pariser Klimaabkommen verabschieden. Dies wäre ein Signal an Trump, der möglicherweise einen Ausstieg aus dem Abkommen plant. Menschenrechtsorganisationen forderten von Merkel, sie solle bei Li auf konkrete Schritte zur Verbesserung der Menschenrechte in China dringen.| 31.05.2017 19:15 Uhr

Merkel sichert Afghanistan Solidarität zu

Berlin: Kanzlerin Merkel hat den schweren Anschlag in der afghanischen Hauptstadt verurteilt. Ihre Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien, sagte Merkel. Deutschland stehe an der Seite Afghanistans, um den Terror zu bekämpfen. Einer Sprecherin zufolge wird die Bundesregierung jedoch keine Neubewertung der Sicherheitslage in dem Land vornehmen. Der Kampf gegen die Taliban und IS-Terroristen konzentriere sich auf einzelne Provinzen. Die Bundesregierung hatte zuvor einen für heute geplanten Abschiebeflug nach Afghanistan abgesagt. Die Botschaft in Kabul könne wegen der Ereignisse zurzeit nicht die nötige Unterstützung leisten, hieß es zur Begründung. Bei dem Anschlag im Diplomatenviertel waren mindestens 80 Menschen getötet worden. 350 weitere wurden verletzt, unter ihnen mehrere Bedienstete der deutschen Botschaft.| 31.05.2017 19:15 Uhr

Reederei Rickmers meldet Insolvenz an

Hamburg: Die Reederei Rickmers muss Insolvenz anmelden. Die HSH Nordbank habe die Kreditanträge der Reederei zurückgewiesen und die Zustimmung zum Sanierungskonzept verweigert, teilte die Rickmers Holding am Abend mit. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens strebe der Vorstand jetzt eine Sanierung in Eigenverwaltung unter Fortsetzung des Geschäfts- und Schiffsbetriebs an. Ursprünglich sollten die Gläubiger der Charterreederei morgen in Hamburg zusammenkommen, um über den Sanierungsplan für das Unternehmen zu beraten. Die Abstimmung ist jetzt hinfällig. Rickmers ist durch die schwere Schifffahrtskrise in Bedrängnis geraten und hat Schulden in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro. Durch die Insolvenz sind mehr als 2.000 Arbeitsplätze bedroht.| 31.05.2017 19:15 Uhr

SPD berät über Sellering-Nachfolge

Güstrow: Die SPD-Spitze in Mecklenburg-Vorpommern bereitet nach der Rücktrittsankündigung von Ministerpräsident Sellering die Nachfolge vor. In Güstrow kamen dazu am Abend Vorstand und Parteirat zusammen. Als Nachfolgerin für Sellering ist Bundesfamilienministerin Schwesig vorgesehen. Sie soll neue Ministerpräsidentin und Landesparteichefin werden. Die CDU kündigte an, Schwesig im Landtag zur Regierungschefin zu wählen. Der Fraktionsvorsitzende Kokert sagte, man werde den Personalvorschlag der SPD mittragen. Die beiden Parteien regieren Mecklenburg-Vorpommern in einer Großen Koalition.| 31.05.2017 19:15 Uhr

Uckermark: Terrorverdacht nicht bestätigt

Potsdam: Der Terrorverdacht gegen einen 17-jährigen Syrer aus der Uckermark hat sich nicht bestätigt. Wie die Staatsanwaltschaft Potsdam mitteilte, kommt der Mann wieder frei. Die brandenburgische Polizei hatte ihn gestern festgenommen, weil er einen Selbstmordanschlag in Berlin geplant haben soll. Die Ermittler hatten sich dabei auf eine elektronische Nachricht des Syrers an seine Mutter gestützt, in der er sich eindeutig zu dem geplanten Anschlag geäußert haben soll.| 31.05.2017 19:15 Uhr