NDR Info Nachrichten vom 30.05.2017:

Zypries äußert Sorge über Verhältnis zu den USA

Hamburg: Bundeswirtschaftsministerin Zypries sieht die Spannungen zwischen Deutschland und den USA mit Sorge. Sie könne die Äußerungen von Kanzlerin Merkel und Außenminister Gabriel aber vestehen, sagte Zypries auf NDR Info. Schließlich könnten die Vereinigen Staaten beispielsweise im freien Handel zu Veränderungen kommen, die mit den jahrzehntelangen Übereinstimmungen nichts mehr zu tun haben. Das sei Besorgnis erregend. Mit Blick auf die Handelsbeziehungen sagte die SPD-Politikerin, als Wirtschaftsministerin betone sie bei Gesprächen immer, Deutschland wolle in den USA keine Arbeitsplätze vernichten sondern schaffen. Zypries reagierte damit auch auf die jüngsten Äußerungen von Außenminister Gabriel. Er rief in einem Interview dazu auf, sich klar von der Politik von US-Präsident Trump abzugrenzen. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Merkel ihre Zweifel an der Verlässlichkeit der USA noch einmal bekräftigt und Europa zu mehr Eigenständigkeit aufgefordert.| 30.05.2017 09:45 Uhr

Berichte: Haben russische Pflegedienste betrogen?

Wiesbaden: Rund 230 russisch-eurasische Pflegedienste stehen offenbar im Verdacht, bei Abrechnungen systematisch betrogen zu haben. Wie der Bayerische Rundfunk und die Zeitung "Die Welt" melden, geht das aus einem Bericht des Bundeskriminalamtes und des LKA Nordrhein-Westfalen hervor. Demnach sollen die Pflegekassen um hohe Summen gebracht worden sein. Pflegedienste hätten nicht erbrachte Leistungen abgerechnet. Betroffen sind demnach vor allem NRW, Berlin sowie Niedersachsen, Brandenburg und Bayern. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte, die Kontrollen seien zu lasch. Obwohl die Betrugsfälle seit mehr als einem Jahr bekannt seien, gebe es keine Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften, sagte Stiftungs-Vorstand Brysch in einem Interview.| 30.05.2017 09:45 Uhr

SPD will Abzugs-Entscheidung aus Incirlik

Berlin: Die SPD will im Streit mit der Türkei über den Besuch deutscher Abgeordneter bei Bundeswehrsoldaten in Incirlik eine Entscheidung herbeiführen. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, will die SPD-Fraktion heute einen Beschluss zum Abzug der Bundeswehr von dem Luftwaffenstandort fassen. Auf der Sitzung des Fraktionsvorstands gestern Abend seien sich alle darüber einig gewesen. Die Union plant, erst in den kommenden zwei Wochen eine Entscheidung zu treffen.| 30.05.2017 09:45 Uhr

G-20-Konferenz zu Müll im Meer

Bremen: In der Hansestadt beginnt heute eine dreitägige internationale Konferenz zum Thema Vermüllung der Meere. Vertreter der G-20-Staaten wollen über Möglichkeiten beraten, wie die Plastikmüll-Belastung eingedämmt werden kann. Über einen Aktionsplan soll dann auf dem G-20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg beraten werden. An der Konferenz in Bremen nehmen auch Wissenschaftler und Experten teil. Nach Schätzungen befinden sich derzeit mehr als 140 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren.| 30.05.2017 09:45 Uhr

Mehr Reichsbürger im Norden

Kiel: In Schleswig-Holstein werden den Behörden immer mehr sogenannte "Reichsbürger" bekannt. Wie NDR1 Welle Nord berichtet, gehören landesweit inzwischen 240 Menschen dieser Bewegung an. Aus Zahlen des Innenministeriums in Kiel gehe hervor, dass das rund fünf Mal so viele wie Ende vergangenen Jahres sind. "Reichsbürger" lehnen die Existenz der Bundesrepublik Deutschland ab. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort.| 30.05.2017 09:45 Uhr

Panamas Ex-Diktator Noriega ist tot

Panama-Stadt: Ex-Diktator Manuel Noriega ist tot. Wie die Regierung Panamas mitteilte, starb Noriega im Alter von 83 Jahren an den Folgen eines Hirn-Tumors. Er hatte das lateinamerikanische Land von 1983 bis zur einer US-Invasion 1989 als Militär-Machthaber mit harter Hand regiert. Später saß Noriega unter anderem wegen Drogengeschäften, Schutzgeld-Erpressung und Verschwörung im Gefängnis.| 30.05.2017 09:45 Uhr