NDR Info Nachrichten vom 29.05.2017:

Europa: Politiker fordern bessere Zusammenarbeit

Berlin: In Deutschland mehren sich die politischen Stimmen, die eine engere Zusammenarbeit in Europa fordern. Den Appell hatte zunächst Kanzlerin Merkel gestern bei einem Auftritt in München an die europäischen Staaten gerichtet. Sie reagierte damit auf die Spannungen mit den USA beim Nato-Treffen und beim G7-Gipfel. Auch SPD-Chef Schulz sagte am Abend in der ARD, nur so könne das unnachgiebige Auftreten von US-Präsident Trump beantwortet werden. Europa müsse eine klare Haltung einnehmen. Der FDP-Europapolitiker Lambsdorff forderte auf NDR Info, konkrete Möglichkeiten für eine stärkere Kooperation der europäischen Länder zu diskutieren. Das gelte zum Beispiel für die Sicherheits-, die Klima- und die Flüchtlingspolitik. Merkel genieße Respekt auf dem Kontinent. Sie könne die Partnerschaft vorantreiben, so Lambsdorff.| 29.05.2017 13:00 Uhr

Nordkoreas Raketentest sorgt für Empörung

Seoul: Südkorea hat nach dem erneuten Raketentest im Nachbarland den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Das Außenministerium forderte die Führung in Pjöngjang auf, die Provokationen zu stoppen. Auch die japanische Regierung reagierte empört. Regierungschef Abe erklärte, er werde zusammen mit den USA gezielte Schritte unternehmen. Der erneute Verstoß gegen UN-Resolutionen könne nicht toleriert werden. Das US-Militär hatte in der Nacht mitgeteilt, Nordkorea habe eine Kurzstreckenrakete abgefeuert. Sie sei nach wenigen Minuten ins Japanische Meer gestürzt. Es war bereits der dritte Raketentest der nordkoreanischen Führung in diesem Monat.| 29.05.2017 13:00 Uhr

Fall Amri: Ermittler durchsuchen LKA-Mitarbeiter

Berlin: Im Zusammenhang mit der Affäre um Aktenmanipulationen im Fall Anis Amri sind Wohnungen und Arbeitsplätze mehrerer Beamter des Landeskriminalamtes durchsucht worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft. Demnach wurden Handys, Laptops und Speichermedien beschlagnahmt. Beim Berliner LKA wird gerade geprüft, ob Unterlagen im Nachhinein gefälscht worden sind. Damit sollte möglicherweise vertuscht werden, dass der Tunesier vor dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt hätte festgenommen werden können.| 29.05.2017 13:00 Uhr

Facebook: Widerstand gegen Anti-Hass-Gesetz

Berlin: Das soziale Netzwerk Facebook hält das geplante Bundesgesetz über das Löschen von Hass-Beiträgen im Internet für rechtswidrig. Mehrere Medien berichten über die Stellungnahme von Facebook zu dem Gesetzenwurf. Darin heißt es, der Entwurf sei unvereinbar mit Europarecht. Zudem macht das Netzwerk datenschutzrechtliche und rechtsstaatliche Bedenken geltend. Die Bekämpfung von Hass und Hetze im Internet sei Aufgabe des Staates und nicht des Konzerns. Der Gesetzentwurf von Justizminister Maas verpflichtet soziale Netzwerke dazu, offenkundig strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden zu löschen.| 29.05.2017 13:00 Uhr

Studie: Kita-Kinder nutzen oft Smartphones

Berlin: Die Bundesdrogenbeauftragte Mortler hat vor einem zu starken Medienkonsum kleiner Kinder gewarnt. Die CSU-Politikerin stellte eine neue Studie vor, die untersucht hat, wie lange Kinder Smartphones und Tablets nutzen. Danach haben etwa 70 Prozent der Kinder im Kita-Alter das Handy ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich in der Hand. Mortler sagte, die Folgen seien oft Konzentrationsstörungen, Unruhe und mangelnde Sprachentwicklung. Nach Angaben der Drogenbeauftragten bestehen schon für Säuglinge Gefahren. Sie litten unter Fütter- und Einschlafstörungen, wenn die Mutter parallel digitale Medien nutzt. Eltern müssten bei diesem Thema besser beraten werden, so Mortler.| 29.05.2017 13:00 Uhr

Alarm wegen Zustand des Great Barrier Reefs

Sydney: Am Great Barrier Reef in Australien sterben immer mehr Korallen ab. Nach Angaben der zuständigen Naturschutzbehörde sind im vergangenen Jahr rund 30 Prozent der Organismen zerstört worden. Das sind deutlich mehr, als bislang angenommen. In manchen Gegenden des Riffs sind bis zu 70 Prozent der Korallen abgestorben. Die Forscher sehen in den Zahlen ein alarmierendes Zeichen für den Klimawandel. Nimmt die Wassertemperatur in den Ozeanen zu, können Korallen nicht überleben. Das Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens zählt zu den bedeutendsten und größten Korallenriffs der Erde.| 29.05.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Freundlich, örtlich mehr Wolken, auch etwas Regen. Höchstwerte 27 bis 33 Grad; an den Küsten bis 20 Grad. Nachts überwiegend trocken, im Verlauf in Mecklenburg-Vorpommern und an der Ems kräftige Schauer oder Gewitter; Tiefstwerte von 19 Grad bis 11 Grad. Morgen zeitweise heiter, auch Schauer und Gewitter, Temperaturen bis 20 Grad an der Nordsee; bis 29 Grad an der Müritz. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oftmals heiter, im Tagesverlauf mehr Wolken, es bleibt trocken, 15 bis 24 Grad. Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken bei ähnlichen Temperaturen.| 29.05.2017 13:00 Uhr