NDR Info Nachrichten vom 27.05.2017:

Abschließende Verhandlungen der G7

Taormina: Auf Sizilien haben die abschließenden Verhandlungsrunden der sieben führenden Industriestaaten begonnen. Am Ende der Beratungen heute Nachmittag soll eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht werden. Allerdings ist fraglich, ob sich die G7-Gruppe in den zentralen Fragen verständigen kann. Vor allem US-Präsident Trump blockiert Vereinbarungen zur Flüchtlings-, Handels- und Umweltpolitik. Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Nouripour, sagte auf NDR Info, das Problem sei, dass bei Trump keine Linie erkennbar sei. Wenn der US-Präsident von fairem Handel spreche, dann meine er fair für die Vereinigten Staaten. Nouripour befürchtet zudem, dass Trump das Pariser Klimaschutzabkommen aufkündigt. Wenn die größte Industrienation aus der Vereinbarung aussteige, hätte das existenzielle Folgen für die Menschheit, so der Grünen-Politiker.| 27.05.2017 10:15 Uhr

Zwei weitere Festnahmen in Manchester

London: Nach dem Terroranschlag in Manchester hat die britische Polizei heute früh zwei weitere Verdächtige festgenommen. Die beiden Männer im Alter von 20 und 22 Jahren seien bei einer weiteren Razzia in der nordwestenglischen Stadt in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei mit. Die Festnahme erfolgte demnach bei einer Hausdurchsuchung, bei der auch eine kontrollierte Sprengung durchgeführt wurde. Damit befinden sich im Zusammenhang mit dem Anschlag derzeit elf Männer in Haft. Nach Angaben der britischen Anti-Terror-Polizei wurde das islamistische Netzwerk hinter dem Anschlag inzwischen "zu großen Teilen" zerschlagen. Einige Schlüsselfiguren seien gefasst worden, es sei aber mit weiteren Festnahmen zu rechnen. Die Terrorwarnstufe bleibe vorerst auf dem höchsten Stand. Bei dem Selbstmordattentat am Montagabend waren 22 Besucher eines Konzerts getötet worden, mehr als 100 wurden verletzt. Die Behörden machen einen libysch-stämmigen Briten für die Tat verantwortlich.| 27.05.2017 10:15 Uhr

Wollte Kushner kurzen Draht zum Kreml?

Washington: Der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Trump, Kushner, hat offenbar die Möglichkeit eines geheimen Kommunikationsdrahtes zum Kreml erwogen. Laut "Washington Post" führte er im Dezember 2016 entsprechende Gespräche mit dem russischen Botschafter in Washington, Kisljak. Zu diesem Zeitpunkt war Trump gewählt, aber noch nicht im Amt. Kushner soll dabei vorgeschlagen haben, die russische Botschaft in Washington für die abgeschottete Kommunikation von Trumps Übergangsteam mit dem Kreml zu nutzen. Das Blatt beruft sich auf Regierungsbeamte. Für das FBI prüft Sonderermittler Mueller die Frage, ob das Trump-Lager in Verwicklungen mit der russischen Regierung verstrickt war. Kushner hatte sein Treffen mit Kisljak zunächst nicht pflichtgemäß angegeben, dies jedoch später nachgeholt.| 27.05.2017 10:15 Uhr

Bedford-Strohm: Ökumene ist starkes Zeichen

Hamburg: Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, steht auf dem diesjährigen Kirchentag die Ökumene im Vordergrund. Es sei besonders im Jahr des Reformations-Jubiläums ein starkes Zeichen, dass die katholische und die evangelische Kirche ihre Spaltungen überwinden wollen, sagte Bedford-Strohm auf NDR Info. Er verwies in diesem Zusammenhang auf gemeinsame Veranstaltungen mit dem Kardinal der römisch-katholischen Kirche, Marx. Der EKD-Ratsvorsitzende betonte zudem, dass sich Kirche in politische Fragen einmischen müsse. Gottesliebe und Nächstenliebe seien Kernpunkte des christlichen Glaubens, die man nicht trennen könne. Am Vormittag setzt der Evangelische Kirchentag seine Arbeit fort. Unter anderem will Bundespräsident Steinmeier über verantwortliches Handeln in der Gegenwart sprechen. Der Kirchentag endet morgen mit einem Festgottesdienst in Wittenberg.| 27.05.2017 10:15 Uhr