NDR Info Nachrichten vom 26.05.2017:

Massaker an koptischen Christen in Ägypten

Kairo: Bei dem Anschlag auf koptische Christen in Ägypten sind nach jüngsten Angaben 28 Menschen getötet worden. Wie verschiedene arabische Sender berichten, handelt es sich bei einem Großteil der Opfer um Kinder. Sie waren demnach in einem Reisebus unterwegs, als maskierte Männer mit Maschinengewehren das Fahrzeug anhielten und das Feuer eröffneten. Spezialeinheiten des Innenministeriums riegelten das Gebiet südlich von Kairo ab, Präsident Al-Sisi rief sein Sicherheitskabinett zusammen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, in der Vergangenheit hat aber die Terror-Organisation "IS" mehrere Anschläge auf Kopten für sich reklamiert.| 26.05.2017 17:45 Uhr

Zahlreiche tote Zivilisten in Syrien

Damaskus: Bei zwei Luftangriffen der US-geführten Koalition gegen den IS sind in Syrien offenbar mindestens 106 Zivilisten getötet worden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelt es sich bei einem Großteil von ihnen um Kinder und Frauen. Die Raketen trafen demnach Häuser, in denen Angehörige von IS-Kämpfern untergebracht waren. Die Beobachtungsstelle erhält ihre Informationen von einem Netzwerk unterschiedlicher Beobachter vor Ort. Ihre Informationen lassen sich schwer überprüfen, gelten nach Angaben unserer Korrespondenten aber als zuverlässig.| 26.05.2017 17:45 Uhr

G7: USA blockieren offenbar Migrationspolitik

Taormina: Auf dem Gipfel der sieben führenden Industriestaaten haben sich die USA offenbar mit ihrer harten Linie in der Flüchtlingspolitik durchgesetzt. Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, haben Italien und weitere G7-Länder auf Druck der Vereinigten Staaten einen eigenen Vorschlag zurückgezogen. In Taormina auf Sizilien hätten die amerikanischen Unterhändler darauf bestanden, in der Abschlusserklärung nur die Aspekte Grenzschutz und weitere Sicherheitsvorkehrungen zu erwähnen. Italien wollte dagegen in dem Dokument auch auf Chancen durch die Zuwanderung hinweisen. Es war bereits erwartet worden, dass US-Präsident Trump sich bei dem Thema querstellt. Differenzen gibt es auch in der Handels- und Umweltpolitik. Die G7-Staaten tagen noch bis morgen auf Sizilien.| 26.05.2017 17:45 Uhr

Gröhe löst Debatte über Impfgegner aus

Berlin: Im Bundesrat gibt es offenbar Widerstand gegen die Pläne von Gesundheitsminister Gröhe, die verpflichtende Impfberatung strenger durchzusetzen. Gröhe will unter anderem Kindertagesstätten verpflichten, das Gesundheitsamt zu informieren, wenn Eltern den erforderlichen Nachweis über eine Beratung nicht vorlegen. Von Seiten der Länder heißt es dazu, es sei nicht Aufgabe von Kitas, Eltern zu melden. Eine Pflicht dazu könne das Vertrauensverhältnis zum Kita-Personal beeinträchtigen. Zuspruch kommt hingegen aus der Ärzteschaft. Der Präsident der Berliner Ärztekammer, Jonitz, sagte, Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden dürften, müssten vor verantwortungslosen Eltern geschützt werden. Auch Bundesfamilienministerin Schwesig signalisierte Unterstützung. Schon jetzt drohen Bußgelder bis 2.500 Euro, wenn Eltern die verpflichtende Impfberatung verweigern.| 26.05.2017 17:45 Uhr

Zyperngespräche sind vorerst gescheitert

Nikosia: Die Gespräche zur Wiedervereinigung Zyperns sind vorerst gescheitert. Wie UN-Sondervermittler Eide mitteilte, konnten sich beide Seiten nicht auf einen Fahrplan für weitere Verhandlungen einigen. Ein wesentlicher Streitpunkt sollen vor allem die 35.000 türkischen Soldaten im Norden der Insel sein. Während die griechischen Zyprer deren Abzug fordern, lehnen die türkischen Zyprer dies ab. Zypern ist seit 1974 geteilt.| 26.05.2017 17:45 Uhr