NDR Info Nachrichten vom 24.05.2017:

Alle Todesopfer von Manchester identifiziert

Manchester: Zwei Tage nach dem Anschlag in England hat die Polizei alle 22 Todesopfer identifiziert. Die Behörden teilten mit, die Familien der Toten seien informiert worden und würden von Fachleuten betreut. Das bisher jüngste bekannte Opfer ist ein achtjähriges Mädchen. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Während französische Behörden erklärten, ein Kontakt des Attentäters zur Terror-Organisation "Islamischer Staat" sei erwiesen, wies die britische Innenministerin Rudd dies zurück. Allerdings halten auch die britischen Ermittler es für möglich, dass eine größere Gruppe für die Tat verantwortlich ist. In Manchester nahm die Polizei bislang insgesamt vier Verdächtige fest, unter ihnen laut Medienberichten auch ein Bruder des Attentäters.| 24.05.2017 14:45 Uhr

Kabinett billigt weitere Bundeswehr-Einsätze

Berlin: Das Kabinett hat sich dafür ausgesprochen, die beiden Einsätze der Bundeswehr im Mittelmeer zu verlängern. Zum einen beteiligen sich deutsche Soldaten an der Operation "Sophia" in den Gewässern zwischen Libyen und Italien. Dort sollen sie gegen Schleuser und Waffenschmuggler vorgehen. In den kommenden zwölf Monaten können bis zu 950 Bundeswehr-Soldaten für diese Mission abgestellt werden. Zum anderen geht es um die Operation "Unifil" vor der libanesischen Küste. Hier soll die Marine Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon unterbinden. Dafür können bis zu 300 deutsche Soldaten eingesetzt werden. Der Bundestag muss den Kabinettsbeschlüssen noch zustimmen.| 24.05.2017 14:45 Uhr

Jamaika im Norden will schnelle Einigung

Kiel: In Schleswig-Holstein wollen CDU, Grüne und FDP sich schnell auf einen Koalitionsvertrag einigen. In der ersten Runde der Verhandlungen vereinbarten die Beteiligten, dass der Entwurf für das Papier bereits am 13. Juni stehen soll. Das ist drei Tage früher als zunächst geplant. Ende Juni will sich CDU-Landeschef Günther dann im Kieler Landtag zum Nachfolger von Ministerpräsident Albig wählen lassen. Günther sagte, er sei überzeugt, dass ein Jamaika-Bündnis Großes für Schleswig-Holstein leisten könne. Die Positionen bei den Themen Energie, Bildung und Inneres seien unterschiedlich, aber nicht unüberbrückbar.| 24.05.2017 14:45 Uhr

Roth erklärt Absage der Türkei-Reise

Berlin: Die Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages, Roth, hat die Hintergründe der Absage des Besuchs mehrerer Abgeordneter in der Türkei erläutert. So sei den deutschen Politikern von höchster Stelle in Ankara vermittelt worden, dass ihre Anwesenheit nicht opportun wäre, sagte Roth in Berlin. Damit seien offizielle Gespräche ebenso unmöglich geworden wie ein Besuch des türkischen Parlaments. Zudem hätte es keine Sicherheitsmaßnahmen für die Bundestagsabgeordneten gegeben. Die Grünen-Politikerin sprach von einer neuen Eskalationsstufe in der Krise der deutsch-türkischen Beziehungen. Roth forderte die Bundesregierung auf, klare Worte gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan zu finden. Die Bundestags-Delegation hatte ursprünglich geplant, von morgen bis Sonntag nach Ankara, Diyarbakir und Istanbul zu reisen.| 24.05.2017 14:45 Uhr

Verfassungsgericht in Taiwan fordert Ehe für alle

Taipeh: In Taiwan muss innerhalb von zwei Jahren die rechtliche Grundlage für die gleichgeschlechtliche Ehe geschaffen werden. Das Verfassungsgericht des Landes erklärte, die aktuelle Gesetzeslage sei verfassungswidrig. Bisher wird die gleichgeschlechtliche Ehe in Taiwan nicht anerkannt. Das Gericht wies Regierung und Parlament an, die Gesetzgebung binnen zwei Jahren entsprechend zu überarbeiten oder ein neues Gesetz zu erlassen. Damit wäre Taiwan das erste asiatische Land, dass die Ehe für alle erlaubt.| 24.05.2017 14:45 Uhr