NDR Info Nachrichten vom 23.05.2017:

Polizei Manchester spricht von Anschlag

Manchester: Die Polizei hat die tödliche Explosion in der britischen Stadt als Anschlag eingestuft. Er sei von einem Mann verübt worden, der einen Sprengsatz am Körper trug. Zu den Hintergründen machte die Polizei noch keine Angaben. Die Zahl der Todesopfer hat sich auf 22 erhöht, unter ihnen sind auch Kinder. Etwa 60 Verletzte müssen im Krankenhaus behandelt werden. Die Tat hatte sich gestern Abend unmittelbar nach dem Ende eines Pop-Konzerts in Manchester ereignet. Auf Video-Aufnahmen der Arena ist ein Knall zu hören, anschließend stürmen Menschen in Panik aus der Anlage. Vielfach boten Anwohner den Betroffenen Unterschlupf an, Taxifahrer transportierten Menschen kostenfrei und in den sozialen Medien wurden Suchdienste für Vermisste organisiert. Für den Abend rief Bürgermeister Burnham zu einem Totengedenken in Manchester auf. Inzwischen kam das britische Sicherheitskabinett in London zusammen. Weltweit reagierten Politiker mit Entsetzen auf den Anschlag.| 23.05.2017 11:45 Uhr

Trump will sich für Nahost-Frieden einsetzen

Bethlehem: US-Präsident Trump will sich für einen Friedensvertrag zwischen Israelis und Palästinensern einsetzen. Eine Lösung dieses Konflikts wäre Wegbereiter für Frieden im gesamten Nahen Osten, sagte Trump nach einem Treffen mit Palästinenserpräsident Abbas. Er kündigte an, die USA würden die Wirtschaft der Palästinenser unterstützen und gemeinsam mit ihnen gegen den Terror vorgehen. Abbas forderte erneut einen unabhängigen Staat Palästina neben Israel, und zwar in den Grenzen vor 1967 und mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Israel hatte das Westjordanland im Sechs-Tage-Krieg von 1967 erobert. Seitdem kontrolliert es das Gebiet weitgehend. Der US-Präsident besucht im Rahmen seiner Nahost-Reise heute noch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, bevor er am Abend nach Rom zu einem Besuch bei Papst Franziskus weiterreist.| 23.05.2017 11:45 Uhr

Karlsruhe stoppt Abschiebung nach Griechenland

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die Abschiebung eines syrischen Flüchtlings nach Griechenland gestoppt. Zur Begründung hieß es, die zuständigen Behörden müssten die Aufnahmebedingungen in einem Drittstaat gründlich prüfen. Dies sei im Fall des syrischen Flüchtlings nicht geschehen. Der Mann hatte nach eigenen Angaben in Griechenland bereits erfolgreich Asyl beantragt, musste dort aber ohne staatliche Unterstützung auf der Straße leben.| 23.05.2017 11:45 Uhr

Kiel: Kommt Jamaika-Bündnis im Norden?

Kiel: In Schleswig-Holstein entscheiden CDU, FDP und Grüne heute darüber, ob sie Koalitionsverhandlungen aufnehmen. Die Zustimmung der Landesvorstände von CDU und FDP gilt als sicher. Bei den Grünen soll am Abend ein Parteitag in Neumünster entscheiden. Das sogenannte "Jamaika"-Bündnis ist die einzige verbliebene Regierungsoption. Die SPD hatte sich als Wahlverlierer gegen eine Große Koalition ausgesprochen. Und die FDP lehnte ein Ampel-Bündnis mit SPD und Grünen ab.| 23.05.2017 11:45 Uhr

Klimawandel: Besserer Schutz für Saatgut-Depot

Oslo: Das internationale Saatgut-Depot auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen soll besser vor dem Klimawandel geschützt werden. Wie die Behörden mitteilten, bekommt das "Global Seed-Vault" wasserdichte Schutzwände. Wegen starker Regenfälle und der anhaltenden Schneeschmelze war demnach im vergangenen Herbst Wasser in einen Zugangstunnel eingedrungen. Saatgut sei aber nicht beschädigt worden. In dem Depot lagern Pflanzensamen aus aller Welt. Im Falle von Naturkastatrophen oder auch Kriegen kann die Weltgemeinschaft auf das Saatgut zurückgreifen. Die Anlage hatte vor neun Jahren ihren Betrieb aufgenommen. Sie liegt in einer stillgelegten Kohlegrube.| 23.05.2017 11:45 Uhr