NDR Info Nachrichten vom 22.05.2017:

Trump: USA sind untrennbar mit Israel verbunden

Tel Aviv: US-Präsident Trump hat zum Auftakt seines Besuchs in Israel die Freundschaft zwischen den beiden Ländern hervorgehoben Mit seinem Kommen bekräftige er das unzertrennbare Band zwischen den USA und Israel, sagte Trump bei seiner Ankunft. Er wurde am Flughafen von Staatspräsident Rivlin und Premier Netanjahu begrüßt. Rivlin unterstrich ebenfalls die tiefe Partnerschaft zu Washington. Im Laufe des Tages will Trump als erster amtierender US-Präsident die für Juden heilige Klagemauer in Jerusalem besuchen. Am Nachmittag sind Gespräche mit Israels Regierungschef Netanjahu geplant. Dabei dürfte es auch um den festgefahrenen Nahost-Konflikt gehen. Darüber wird der amerikanische Staatschef morgen auch mit Palästinenser-Präsident Abbas sprechen.| 22.05.2017 13:00 Uhr

Iran kritisiert USA scharf

Teheran: Die iranische Regierung hat den USA vorgeworfen, Terroristen im Nahen Osten Waffen zu verkaufen. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, US-Präsident Trump versuche, durch seine wiederholten und grundlosen Vorwürfe gegen den Iran, arabische Staaten zu weiteren Waffenkäufen zu animieren. Durch ihre feindselige Politik würden die USA den Terroristen in der Region neuen Schub geben. Die USA hatten während des Besuchs von Trump in Saudi-Arabien unter anderem Waffengeschäfte im Wert von fast 110 Milliarden Dollar abgeschlossen. Saudi-Arabien gilt als Erzfeind des Irans.| 22.05.2017 13:00 Uhr

Türkei: Mammutprozess nach Putschversuch

Sincan: In der türkischen Stadt stehen seit heute 221 hohe Militärs und Zivilisten wegen des Putschversuchs vor zehn Monaten vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, für die Ereignisse am 15. Juli verantwortlich zu sein. Unter anderem geht es um vorsätzliche Tötung von 250 Menschen und Mordversuche in mehr als 2.700 Fällen. Die Angeklagten sollen außerdem ein Attentat auf Präsident Erdogan vorbereitet haben. Das Staatsoberhaupt tritt als Nebenkläger in dem Massenprozess auf. Medien berichteten, die Staatsanwaltschaft fordere für jeden der Angeklagten fast 3.000 Jahre Haft unter erschwerten Bedingungen.| 22.05.2017 13:00 Uhr

Berliner Innenausschuss berät über Fall Amri

Berlin: Der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses ist zu einer Sondersitzung zum Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters Amri zusammengekommen. Das Gremium will Klarheit in der Affäre um Aktenmanipulationen bekommen. Dazu sollen Innensenator Geisel und der Berliner Polizeipräsident Kandt befragt werden. Im Kern geht es um einen Vermerk vom 1. November 2016, in dem das Landeskriminalamt Amri als aktiven und gewerbsmäßigen Drogenhändler eingestuft hat. Dies hätte ein Grund für einen Haftbefehl sein können. Vier Wochen nach dem Terroranschlag Mitte Dezember war dann ein neues Dokument erstellt und auf November rückdatiert worden. Darin war die Passage geändert und Amri nur noch als Kleinkrimineller dargestellt worden. Zudem sollen Namen im Drogen-Umfeld des Attentäters gelöscht worden sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen gegen mindestens zwei Kripo-Beamte.| 22.05.2017 13:00 Uhr

EU will Mandat für den Brexit beschließen

Brüssel: Deutschland erwartet schwierige Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens. Beide Seiten könnten beim Brexit nur verlieren, sagte Europa-Staatsminister Roth bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen. Aber künftig müsse es um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gehen. Österreichs Außenminister Kurz forderte die EU zu Einsparungen und Reformen auf. Die fehlenden Einnahmen von 14 Miliarden Euro pro Jahr aus britischen Beiträgen müssten ausgeglichen werden. Allerdings dürfe dies nicht zu Lasten von Nettozahlern wie Deutschland oder Österreich gehen, so Kurz. Die Minister haben heute offiziell die Verhandlungen mit Großbritannien eröffnet. EU-Chefunterhändler Michel Barnier erhielt ein entsprechendes Mandat.| 22.05.2017 13:00 Uhr

Kündigung nach Abtreibungsverbot vor Gericht

Lüneburg: Das Abtreibungsverbot an der Elbe-Jeetzel-Klinik in Dannenberg hat heute das Arbeitsgericht beschäftigt. Die Lüneburger Kammer erklärte eine Kündigung des Klinikchefs durch den Träger für unwirksam. Vorausgegangen war ein Streit über Schwangerschaftsabbrüche. Der Dannenberger Klinikchef hatte die Entscheidung des Gynäkologie-Chefs unterstützt, im gesamten Krankenhaus aus christlichen Motiven keine Abtreibungen mehr durchführen zu lassen. Die Betreibergesellschaft hatte ihn daraufhin entlassen. Laut dem Lüneburger Arbeitsgericht reicht die Begründung für die Kündigung nicht aus, wonach der Mann seine Kompetenzen überschritten habe. Gegen die Entscheidung kann Berufung eingelegt werden.| 22.05.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Erneut längerer Sonnenschein, gebietsweise auch mal mehr Wolkenfelder, aber trocken. Höchstwerte 16 bis 24 Grad. Nachts meist locker oder gering bewölkt. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad. Morgen neben Sonne auch dichtere Wolken und Schauer oder Gewitter möglich. 16 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch viele Wolken und gebietsweise etwas Regen, 15 bis 22 Grad. Am Donnerstag neben Sonne auch dichtere Wolken und vereinzelt Schauer, 16 bis 22 Grad.| 22.05.2017 13:00 Uhr