NDR Info Nachrichten vom 18.05.2017:

Washington: Im Streit mit der Türkei hat Bundesaußenminister Gabriel damit gedroht, alle dort stationierten Bundeswehrsoldaten abzuziehen. Bei seinem Besuch in den USA erklärte Gabriel, bei der Auseinandersetzung über Besuchsverbote für deutsche Politiker gehe es nicht allein um einen möglichen Abzug vom Luftwaffenstützpunkt Incirlik. Er verwies darauf, dass auch auf der Nato-Basis im türkischen Konya deutsche Soldaten stationiert sind. Beide Einsätze seien schwer voneinander zu trennen, so der SPD-Politiker. Im Laufe des Abends beschäftigt sich auch der Bundestag mit dem Thema. Immer mehr Politiker fordern, die in Incirlik stationierten Bundeswehrsoldaten in ein anderes Land zu verlegen - etwa nach Jordanien.| 18.05.2017 20:00 Uhr

Berlin: Hochwasser-Gebiete sollen sich künftig leichter gegen Unwetter wappnen können. Der Bundestag hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Geplant ist, den Bau von Schutzanlagen zu erleichtern. Außerdem sollen zusätzliche Überschwemmungsflächen geschaffen werden. Dafür sollen die Länder ein Vorkaufsrecht erhalten. Zudem haben sich die Abgeordneten auf ein Verbot verständigt, hochträchtige Tiere zu schlachten. In vielen Fällen ersticken die ungeborenen Tiere während der Schlachtung und sterben dadurch qualvoll.| 18.05.2017 20:00 Uhr

Berlin: Bundestagspräsident Lammert will nach eigenen Worten gegen die geplante Reform der Bund-Länder-Finanzbeziehungen votieren. Lammert sprach im "Handelsblatt" von einem monströsen Eingriff in das Grundgesetz. Zudem werde die Eigenständigkeit der Länder geschwächt. Union und SPD hatten sich gestern nach langem Ringen über die Reform verständigt. Von 2020 an sollen die Länder jährlich rund 9,7 Milliarden Euro vom Bund erhalten. Dieser bekommt dafür mehr Kompetenzen und Kontrollmöglichkeiten. Die Reform soll in der übernächsten Woche im Bundestag verabschiedet werden. Dafür ist wegen der enthaltenen Verfassungsänderungen eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.| 18.05.2017 20:00 Uhr

New York: Ein mutmaßlicher Unfall hat Behörden und Öffentlichkeit in der US-Metropole aufgeschreckt. Ein Autofahrer war am Times Square in eine Gruppe von Fußgängern gefahren und hat dabei mindestens einen Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Feuerwehr und Polizei in New York sprachen nach ersten Erkenntnissen von einem Verkehrsunfall. Der Fahrer wurde demnach festgenommen. Der 26-jährige soll wegen Drogenmissbrauchs am Steuer vorbestraft sein. Photos in den sozialen Netzwerken zeigen sein rotes Auto, das auf Pollern einer Verkehrsinsel hängen geblieben ist.| 18.05.2017 20:00 Uhr

Istanbul: Der deutsche Generalkonsul in Istanbul, Birgelen, hat den Korrespondenten der Zeitung "Die Welt", Deniz Yücel, zum zweiten Mal in Untersuchungshaft besuchen können. Aus dem Generalkonsulat hieß es, Birgelen habe mehr als eine Stunde mit dem Journalisten sprechen können. Details zu den Haftbedingungen und dem Gesundheitszustand Yücels wurden nicht genannt. Nach ARD-Informationen ist Yücel körperlich und psychisch in guter Verfassung. Er befindet sich demnach weiterhin in Einzelhaft, darf aber regelmäßig Besuch von Angehörigen und Anwälten empfangen. Yücel war am 27. Februar verhaftet worden, davor befand er sich zwei Wochen in Polizeigewahrsam. Ihm werden Volksverhetzung und Terrorpropaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und die Gülen-Bewegung vorgeworfen.| 18.05.2017 20:00 Uhr

Kiel: Nach der verlorenen Landtagswahl gerät Schleswig-Holsteins SPD-Chef Stegner in den eigenen Reihen weiter unter Druck. In einem offenen Brief legten ihm Parteifunktionäre aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg den Rücktritt nahe. In dem Schreiben verwiesen sie auf Ministerpräsidentin Kraft in Nordrhein-Westfalen und Regierungschef Albig in Schleswig-Holstein. Beide hätten nach den Wahlniederlagen der SPD Verantwortung übernommen und ihren Rücktritt erklärt. Ein unbeirrtes Festklammern an Posten bei gleichzeitiger Aufnahme von Koalitionsverhandlungen sei für die Parteimitglieder ohne interne Erneuerung nur schwer nachvollziehbar, heißt es. Zuvor hatte der frühere Landes-Innenminister Breitner seinem Parteikollegen Stegner den Rücktritt nahegelegt.| 18.05.2017 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts viele Wolken mit kräftigen Schauern und Gewitter möglich. Örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad. Morgen wolkig mit Schauern, gebietsweise auch kräftige Gewitter, lokal Unwetter möglich, im Osten meist sonnig und trocken. Höchstwerte 18 Grad auf den Nordseeinseln bis 28 Grad in Pasewalk. Gefahr von Gewitterböen. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend viele Wolken und teils Regen, im Verlauf freundlicher bei 14 bis 20 Grad.| 18.05.2017 20:00 Uhr