NDR Info Nachrichten vom 16.05.2017:

US-Medien: Trump gibt CIA-Wissen an Russland

Washington: US-Präsident Trump soll vertrauliche Geheimdienstinformationen an die russische Regierung weitergegeben haben. Trump habe beim Besuch von Außenminister Lawrow im Weißen Haus streng geheime Erkenntnisse über die Terrororganisation IS preisgegeben, berichtet die Zeitung "Washington Post". Die Informationen seien von den US-Geheimdiensten als so vertraulich eingestuft worden, dass sie nicht einmal mit Verbündeten geteilt würden. Dennoch habe Trump unter anderem die Stadt genannt, in der die Erkenntnisse gesammelt wurden. Experten zufolge könnte die Weitergabe dieser Details das Leben der Informanten vor Ort gefährden. Außenminister Tillerson, der bei dem Treffen dabei war, wies die Berichte in Teilen zurück. Man habe mit Lawrow über Terrorgefahren gesprochen, ohne konkrete Quellen, Methoden oder militärische Operationen zu diskutieren.| 16.05.2017 07:45 Uhr

SPD in NRW geht in die Opposition

Düsseldorf: Nach dem Wahlsieg in Nordrhein-Westfalen steht CDU-Spitzenkandidat Laschet vor einer schwierigen Regierungsbildung. Die SPD hat am Abend eine schwarz-rote Koalition abgelehnt. Fraktionschef Römer erklärte nach einer Sitzung des Landesvorstands, man werde in die Opposition gehen. Für eine Zusammenarbeit mit den Christdemokraten stehe die SPD nicht zur Verfügung. CDU-Landeschef Laschet hat unterdessen die FDP zu einem ersten Sondierungstreffen eingeladen. Der genaue Termin ist noch offen.| 16.05.2017 07:45 Uhr

Macron will weitere Minister berufen

Paris: Der neue französische Präsident Macron will heute weitere Regierungsmitglieder berufen. Vermutlich wird er dabei Vertreter verschiedener politischer Lager berücksichtigen. Gestern hatte Macron bereits den konservativen Abgeordneten Edouard Philippe zum neuen Premierminister ernannt. Anschließend war der französische Präsident zu einem Treffen mit Kanzlerin Merkel nach Berlin gereist. Beide Politiker sprachen sich anschließend dafür aus, die Europäische Union weiter zu modernisieren. Sie wollen demnächst einen gemeinsamen Fahrplan für Reformen in der EU und der Eurozone vorlegen.| 16.05.2017 07:45 Uhr

"Blood and Honor"-Chef war offenbar V-Mann

Berlin: Eine der führenden Figuren der deutschen Neonazi-Szene in den 90er Jahren soll für den Verfassungsschutz gearbeitet haben. Das geht aus Recherchen der ARD-Magazine "Fakt", "Report Mainz" und "Report München" hervor. Demnach wurde der ehemalige Chef der rechtsradikalen "Blood and Honor"-Organisation als V-Mann geführt. Dies gehe aus Akten des Berliner Landeskriminalamtes hervor. "Blood and Honor" gilt als wichtige Unterstützergruppe des rechtsterroristischen NSU. Das Netzwerk soll dem Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe unter anderem Wohnungen zur Verfügung gestellt haben. Im Jahr 2000 wurde "Blood and Honor" verboten. In Thüringen ist die Neonazi-Gruppe aber offenbar wieder aktiv. Nach Informationen des MDR gab es im November bereits mehrere Festnahmen.| 16.05.2017 07:45 Uhr

Riesenfrachter macht in Hamburg fest

Hamburg: Einer der größten Container-Frachter der Welt hat erstmals im Hafen der Hansestadt festgemacht. Die "MOL Triumph" ist 400 Meter lang und 59 Meter breit. Sie kann mehr als 20.000 Standardcontainer fassen. Wegen der zu geringen Tiefe der Elbe kam der Frachter einer japanischen Reederei nur mit halber Ladung nach Hamburg. Die "Triumph" ist noch auf ihrer Jungfernfahrt. Künftig soll sie etwa alle acht Wochen Hamburg anlaufen.| 16.05.2017 07:45 Uhr