NDR Info Nachrichten vom 15.05.2017:

Berlin: Deutschland und Frankreich streben gemeinsam Reformen für die Europäische Union und die Eurozone an. Nach einem Treffen mit dem neuen französischen Präsidenten Macron sagte Bundeskanzlerin Merkel, beide Länder wollten die EU und die Eurozone krisenfester machen. Macron erklärte, es gehe um Reformen, die die EU effizienter und weniger bürokratisch machten. Merkel betonte die Wichtigkeit der Beziehungen beider Länder. Deutschland werde es nur gut gehen, wenn es Europa gut gehe. Europa gehe es nur gut mit einem starken Frankreich. Im Juni wollen sich beide Regierungen zu einem deutsch-französischen Ministerrat treffen. Präsident Macron war gestern ins Amt eingeführt worden. Der Besuch in Berlin ist seine erste Auslandsreise als Staatsoberhaupt.| 15.05.2017 20:00 Uhr

Berlin: SPD-Chef Schulz schließt Steuerentlastungen nach Investitionen etwa in Bildung und Infrastruktur nicht völlig aus. In der ARD sagte der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten, Deutschland habe Milliarden-Überschüsse. Vorrang hätten nun konkrete Entlastungen durch die Gebührenfreiheit für Kindertagesstätten und die Rückkehr zur hälftigen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wenn dann etwas übrig bleibe, könne man auch noch zusätzlich bei der Steuer entlasten. Ziel der SPD sei es, bei der Bundestagswahl am 24. September stärkste Partei zu werden. Trotz der Niederlagen für die SPD im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen sei er optimistisch. Es stehe nicht 0:3. Der Wahlkampf fange jetzt erst richtig an.| 15.05.2017 20:00 Uhr

Bonn: Nach der Cyberattacke auf Firmen und Behörden weltweit hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik dazu aufgerufen, mehr in die IT-Sicherheit zu investieren. BSI-Präsident Schönbohm sagte, der Vorfall zeige, dass das IT-Sicherheitsniveau in Deutschland sehr unterschiedlich sei. Während Teile der Wirtschaft gut aufgestellt seien, gebe es in anderen Teilen Nachholbedarf. Das BSI beobachte die Lage weiterhin intensiv und unterstütze Betroffene in Deutschland bei der Bewältigung der Vorfälle. Die Regierungsnetze seien weiterhin nicht betroffen. Hunderttausende Computer in 150 Ländern waren von der Schadsoftware mit dem Namen "WannaCry" blockiert worden.| 15.05.2017 20:00 Uhr

Berlin: Zwischen Deutschland und der Türkei gibt es neuen Streit über den Besuch von Bundestagsabgeordneten auf dem Luftwaffenstütztung Incirlik. Die Regierung in Ankara untersagte Abgeordneten, zu den dort stationierten Bundeswehrsoldaten zu reisen. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass Deutschland türkischen Offizieren Asyl gewährt. Das Auswärtige Amt nannte die Haltung Ankaras absolut inakzeptabel. Erwägt wird nun der Abzug der Bundeswehr von dem Stützpunkt. Als wahrscheinlichster Ausweichstandort gilt Jordanien.| 15.05.2017 20:00 Uhr

Wien: In Österreich wird vermutlich im Oktober ein neues Parlament gewählt. SPÖ-Fraktionschef Schieder und der designierte ÖVP-Chef Kurz schrieben unabhängig voneinander auf Twitter, sie wollten einen entsprechenden Antrag unterstützen. Gewählt werden soll dann entweder am 8. oder am 15. Oktober. Am Mittwoch soll über den Antrag im Parlament in Wien abgestimmt werden. Regulär wären die nächsten Parlamentwahlen im Herbst kommenden Jahres anberaumt gewesen. Die Koalition aus SPÖ und ÖVP streitet seit Monaten über die Umsetzung wesentlicher Punkte des Koalitionsvertrages.| 15.05.2017 20:00 Uhr

Sanaa: Die Zahl der Cholera-Toten im Jemen ist auf 125 gestiegen. Nach offiziellen Angaben gibt es mittlerweile mehr als 10.000 Cholera-Verdachtsfälle. In der Hauptstadt Sanaa riefen die Behörden den Notstand aus. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es, die Infektionskrankheit breite sich schnell aus. Die Zahl der Neuerkrankungen steige stündlich. Cholerabakterien können extremen Durchfall und Erbrechen auslösen, was zur Austrockung führt. Die Krankheit wird durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen. Im Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg. Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen.| 15.05.2017 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts im Nordwesten bewölkt und leichte Schauer, nach Südosten hin verbreitet trocken. Tiefstwerte 13 bis 6 Grad. Morgen überwiegend freundlich, an den Küsten und in Schleswig-Holstein vereinzelt Regen. Höchstwerte 14 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zeitweise heiter, im Norden örtlich Schauer, 18 bis 27 Grad. Am Donnerstag im Osten viel Sonne, im Westen teils kräftige Schauer und Gewitter, 19 bis 26 Grad.| 15.05.2017 20:00 Uhr