NDR Info Nachrichten vom 13.05.2017:

Cyber-Angriff: Massive Störungen bei der Bahn

Berlin: Die weltweite Cyber-Attacke hat auch Computer der Deutschen Bahn blockiert. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mitteilte, wurde die Technik zur Videoüberwachung beeinträchtigt. Die Bahn stellt diese Technik für die Bundespolizei bereit. Die Netze der Bundespolizei selbst seien aber nicht betroffen. Der Hacker-Angriff verursachte nach Angaben der Bahn auch Fehler an den Anzeigetafeln in Bahnhöfen. Der Konzern rechnet damit, dass die Störungen noch bis zum Nachmittag anhalten. Bei dem Schadprogramm handelt es sich Experten zufolge um einen sogenannten Erpressungs-Trojaner, der Lösegeld verlangt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt, mit einem Update für das Betriebssystem Windows ein weiteres Ausbreiten des Trojaners zu verhindern. Eine Sicherheitsfirma aus Tschechien berichtete, dass der Cyber-Angriff Rechner in fast 100 Ländern getroffen habe.| 13.05.2017 10:15 Uhr

NRW: Parteien beenden Landtagswahlkampf

Düsseldorf: In Nordrhein-Westfalen beenden die Parteien heute ihren Landtagswahlkampf. Zum Abschluss wirbt unter anderem Bundeskanzlerin Merkel in Aachen für den CDU-Spitzenkandidaten Laschet, Ministerpräsidentin Kraft von der SPD wird auf einem Familienfest in Düsseldorf erwartet. Letzten Umfragen zufolge liegen beide Parteien gleichauf. Daneben rechnen sich FDP, Grüne, Linke und AfD Chancen aus, in den nordrhein-westfälischen Landtag einzuziehen.| 13.05.2017 10:15 Uhr

NGG kritisiert Verstöße gegen Mindestlohn

Osnabrück: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat massive Verstöße gegen den Mindestlohn und fehlende Kontrollen in der Gastronomie kritisiert. Die NGG-Vorsitzende Rosenberger sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", sie kenne Fälle von Spülern, die für einen Stundensatz von vier Euro in einer Gaststätte gearbeitet hätten. Der Mindestlohn liegt bei 8 Euro 84. Seit der Einführung ging Rosenberger zufolge die Zahl der Kontrollen im Gaststättengewerbe um 17 Prozent zurück. Die NGG-Chefin appellierte an die Bundesregierung, die Zahl der Kontrolleure zu erhöhen. Versprochen worden seien 1.600 neue Kontrolleure beim Zoll. 1.000 fehlten immer noch, beklagte sie.| 13.05.2017 10:15 Uhr

Schettino muss für 16 Jahre ins Gefängnis

Rom: Das höchste Berufungsgericht in Italien hat das Urteil gegen den Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia", Schettino, bestätigt. Der 56-Jährige muss für 16 Jahre und einen Monat ins Gefängnis. Nach Angaben seines Anwalts trat Schettino unmittelbar nach der Entscheidung der Richter seine Haftstrafe in Rom an. Die "Costa Concordia" war im Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio mit einem Felsen kollidiert und dann auf die Seite gekippt. 32 Menschen kamen ums Leben. Der damalige Kapitän Schettino verließ als einer der ersten das Kreuzfahrtschiff. Später gab er an, von Bord gefallen und zufällig in einem Rettungsboot gelandet zu sein.| 13.05.2017 10:15 Uhr

Erste FARC-Rebellen geben Waffen ab

Bogotá: In Kolumbien haben die ersten ehemaligen Guerilla-Kämpfer offiziell ihre Waffen abgegeben. Nach Angaben der Vereinten Nationen erhielten zwölf FARC-Rebellen ein Zertifikat, in dem ihre Entwaffnung bestätigt wird. Das Dokument soll ihnen die Rückkehr in das Zivilleben erleichtern. Die UNO überwacht die Demobilisierung der etwa 6.800 FARC-Kämpfer. Nach Jahrzehnten des bewaffneten Konflikts hatten die FARC und die kolumbianische Regierung Ende vergangenen Jahres einen Friedensvertrag unterzeichnet.| 13.05.2017 10:15 Uhr