NDR Info Nachrichten vom 11.05.2017:

Washington: Der gefeuerte FBI-Direktor Comey hat sich in einem Brief bei seinen Mitarbeitern bedankt. Er sei sich immer bewusst gewesen, dass ein Präsident den Chef der Bundespolizei aus jeglichem Grund feuern könne, heißt es in dem Schreiben, das mehrere US-Medien am Abend veröffentlichten. US-Präsident Trump hatte die Entlassung Comeys am Dienstagabend überraschend bekannt gegeben. Als offizieller Grund wurde das Verhalten des FBI-Direktors in der E-Mail-Affäre von Hillary Clinton genannt. Die Demokraten vermuten dagegen, dass die Aufklärung der Russland-Affäre erschwert werden soll. Sie fordern den Einsatz eines Sonderermittlers. Dies wird von der US-Regierung abgelehnt.| 11.05.2017 06:15 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel empfängt heute Nato-Generalsekretär Stoltenberg. Sie werden unter anderem über die Lage in Afghanistan beraten. Die NATO erwägt, zusätzliche Soldaten in das Land zu schicken. Hintergrund ist das Erstarken der radikal-islamischen Taliban am Hindukusch. Die NATO bildet dort die afghanische Armee aus. Weiteres Gesprächsthema zwischen Merkel und Stoltenberg ist die Diskussion über die Höhe der Verteidigungsausgaben der Bündnisstaaten. Die USA drängen darauf, dass alle Verbündeten auf das vereinbarte Ziel hinarbeiten, zwei Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben.| 11.05.2017 06:15 Uhr

Hannover: Die VW-Aktionäre haben den Konzernvorstand mit deutlicher Mehrheit entlastet. Auf der Hauptversammlung sprachen die Anteilseigner Vorstands-Chef Müller gestern Abend mit 99 Prozent der Stimmen das Vertrauen aus. Vor einem Jahr hatte der Großaktionär Niedersachsen dem Vorstand wegen der Abgasaffäre eine komplette Entlastung verweigert. Die Aufarbeitung des Skandals war auch gestern auf der Hauptversammlung weiterhin das beherrschende Thema. Die Konzernspitze wies Kritik an der Aufklärung zurück und machte erneut klar, dass der von einer US-Anwaltskanzlei erstellte unternehmensinterne Bericht über die Hintergründe der Affäre nicht veröffentlicht wird.| 11.05.2017 06:15 Uhr

Prag: In der tschechischen Hauptstadt sind zehntausende Menschen gegen Finanzminister Babis und Präsident Zeman auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich auf dem zentralen Wenzelsplatz und forderten die Einhaltung der Verfassung. Die Polizei sprach von bis zu 30.000 Teilnehmern. Auch in anderen Städten in Tschechien gab es Demonstrationen. Finanzminister Babis, der Gründer der liberal-populistischen Partei ANO, soll Steuern hinterzogen und eigene Medien für seine Politik missbraucht haben.| 11.05.2017 06:15 Uhr

Rom: Deutsche Hilfsorganisationen haben vor dem italienischen Parlament ihren Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen verteidigt. Die Organisationen "Sea Eye" und "Sea Watch" wehrten sich vor dem Verteidigungsausschuss gegen den Vorwurf, sie würden mit Schleppern zusammenarbeiten. Ein Sprecher erklärte, man bringe Flüchtlinge nicht an die italienische Küste, sondern leiste lediglich Erste Hilfe. Den Organisationen wird vorgeworfen, Kontakte zu libyschen Schleppern zu unterhalten und so Beihilfe zur illegalen Einwanderung zu leisten.| 11.05.2017 06:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 19.946 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: 20.943 Punkte; minus 0,2 Prozent. und der Dax: 12.757 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 08 71 gehandelt.| 11.05.2017 06:15 Uhr