NDR Info Nachrichten vom 09.05.2017:

Kiel: Die CDU in Schleswig-Holstein will nächste Woche mit FDP und Grünen sondieren, ob eine gemeinsame Koalition möglich ist. Das hat CDU-Spitzenkandidat Günther angekündigt. Allerdings halte er es für unrealistisch, dass es schon einen Koalitionsvertrag bis zum 6. Juni geben werde. An diesem Tag konstituiert sich der neue Kieler Landtag. Auf einen Zeitplan für die Bündnis-Gespräche wollte sich der Unions-Politiker nicht festlegen. Günther zeigte Verständnis dafür, dass sich die Grünen schwertun, mit der CDU zusammenzuarbeiten. Es gebe aber durchaus Schnittmengen zwischen den beiden Parteien. Die Grünen hatten nach der Wahl erklärt, ihre Präferenz liege bei einer Koalition mit SPD und FDP. Die Liberalen bekräftigten, sie bevorzugten dagegen eine sogenannte Jamaika-Koalition.| 09.05.2017 07:15 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den scheidenden französischen Präsidenten Hollande zu dessen Abschiedsbesuch empfangen. Auf dem Programm stand ein gemeinsames Abendessen und ein Gespräch im Kanzleramt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ein Regierungssprecher sagte vor dem Treffen, Merkel wolle sich bei Hollande für die enge Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren und die Fortsetzung der deutsch-französischen Freundschaft bedanken. Der neue französische Staatspräsident Macron tritt sein Amt offiziell am kommenden Sonntag an. Seine Reformpläne für die Eurozone werden in Deutschland skeptisch betrachtet. Regierungssprecher Seibert sagte, man lehne gemeinsame Anleihen - sogenannte Eurobonds - weiter ab. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnte vor einer Vergemeinschaftung von Schulden.| 09.05.2017 07:15 Uhr

Berlin: Die Zahl der Angriffe auf Asylbewerberheime in Deutschland ist im ersten Quartal 2017 offenbar gesunken. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, geht das aus Unterlagen des Bundes-Kriminalamtes hervor. Demnach wurden in den ersten drei Monaten 93 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte gezählt. Das entspreche dem Niveau vor dem großen Flüchtlings-Zuzug im Sommer vor zwei Jahren. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Demzufolge hatten 86 der in diesem Jahr registrierten 93 Anschläge einen rechtsradikalen Hintergrund.| 09.05.2017 07:15 Uhr

Caracas: Die anhaltende Krise in Venezuela hat die Massenflucht in Nachbarländer offenbar weiter verschärft. Betroffen davon sind vor allem Kolumbien und Brasilien. Örtlichen Medienberichten zufolge rief der Bürgermeister der nordbrasilianischen Stadt Manaus bereits den Notstand aus. Der Politiker will dadurch mehr Geld aus dem Staatshaushalt bekommen. Die kolumbianische Bischofskonferenz rief dazu auf, Flüchtlinge aus dem südamerikanischen Nachbarland willkommen zu heißen. Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. In dem Land gibt es massive Proteste gegen Präsident Maduro. Er will eine neue Verfassung des Landes ausarbeiten, was Oppositions-Gruppen ablehnen.| 09.05.2017 07:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 19.870 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: nahezu unverändert mit 21.012 Punkten. und der Dax: 12.695 Punkte; minus 0,2 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 09 30 gehandelt.| 09.05.2017 07:15 Uhr