NDR Info Nachrichten vom 08.05.2017:

Albig ruft SPD zu Zuversicht auf

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident und SPD-Spitzenkandidat Albig hat nach der deutlichen Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl die Mitglieder zur Zuversicht aufgerufen. Albig sagte, die SPD sei gestern gefallen und werde morgen wieder aufstehen. Der Kampf gehe weiter. Zu Konsequenzen aus der Niederlage äußerte er sich nicht. Wahlsieger Günther von der CDU zeigte sich zuversichtlich, dass es seiner Partei gelingt, eine stabile Regierung in Schleswig-Holstein zu bilden. Er will zunächst mit den Grünen und der FDP sprechen. Beiden Parteien kommt bei der Mehrheitsbildung im neuen Landtag in Kiel eine Schlüsselstellung zu. Mit ihnen könnten Dreierkoalitionen sowohl unter CDU- als auch unter SPD-Führung gebildet werden.| 08.05.2017 17:45 Uhr

Merkel froh über Macrons Wahlsieg

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel setzt auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen französischen Präsidenten Macron. Merkel sagte, sie habe sich über dessen Wahlerfolg sehr gefreut. Macron stehe für Weltoffenheit und trete entschieden für die soziale Marktwirtschaft ein. Deutschland und Frankreich stünden vor gemeinsamen Herausforderungen, erklärte Merkel weiter. Es gehe darum, beide Länder und die Europäische Union in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen.| 08.05.2017 17:45 Uhr

BKA stellt 2016 mehr Heroin sicher

Berlin: Das Bundeskriminalamt hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Heroin beschlagnahmt als noch 2015. Wie BKA-Chef Münch bei der Vorstellung des Berichts zur Rauschgiftkriminalität mitteilte, seien insgesamt 330 Kilogramm sichergestellt worden, 57 Prozent mehr als im Vorjahr. Die beschlagnahmte Menge von Kokain sei dagegen um 40 Prozent auf 1,9 Tonnen zurückgegangen. Die Zahl der Drogentoten stieg im vergangenen Jahr auf mehr als 1.300, neun Prozent mehr als 2015. Die meisten starben an illegalen Drogen wie Heroin. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, sagte, es gebe keine einfache Erklärung für den Anstieg der Zahl der Todesopfer. Problematisch sei unter anderem die immer größere Bandbreite verfügbarer Substanzen.| 08.05.2017 17:45 Uhr

Flüchtlingstragödien im Mittelmeer

Rom: Im Mittelmeer sind möglicherweise mehr als 200 Menschen ertrunken. Überlebende berichteten den Küstenwachen in Italien und Libyen, es seien mehrere Boote gesunken. Nach Angaben des libyschen Roten Halbmonds wurden an der Küste des nordafrikanischen Landes mehrere Leichen angeschwemmt, darunter die eines Kleinkinds. Die Vorfälle ereigneten sich demnach am Wochenende. Der Internationalen Organisation für Migration zufolge wurden im Zeitraum von Freitag bis Sonntag mehr als 6.600 Menschen aus Seenot gerettet.| 08.05.2017 17:45 Uhr

Bruder von IS-Sympathisantin Safia vor Gericht

Hannover: Vor dem Landgericht muss sich seit heute ein 18-Jähriger wegen eines mutmaßlich islamistisch motivierten Brandanschlags verantworten. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Er soll im Februar vergangenen Jahres zwei Molotow-Cocktails in den Haupteingang eines Einkaufszentrums in Hannover geworfen haben. Verletzt wurde jedoch niemand. Nach der Attacke soll der Beschuldigte Richtung Syrien aufgebrochen sein, um sich der Terrororganisation IS anzuschließen. Er wurde jedoch bereits in der Türkei festgenommen und befindet sich inzwischen in der Psychiatrie. Bei dem Angeklagten handelt es sich um den Bruder der bereits verurteilten IS-Sympathisantin Safia S. Sie hatte wegen einer Messerattacke auf einen Polizisten sechs Jahre Haft erhalten.| 08.05.2017 17:45 Uhr