NDR Info Nachrichten vom 02.05.2017:

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen hat im Fall des terrorverdächtigen Bundeswehr-Soldaten eine schonungslose Aufklärung angekündigt. Es müsse ein Blick darauf geworfen werden, wo Führung und Verantwortung versagt hätten und warum, sagte von der Leyen. Unter anderem müsse aufgearbeitet werden, warum der 28-Jährige mit einem klaren rassistischen und völkischen Gedankengut Karriere habe machen können. Nach Recherchen des Redaktionsnetzwerks Deutschland hat das Ministerium Hinweise auf ein kleines rechtsextremistisches Netzwerk mit bis zu fünf Mitgliedern. Inzwischen hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen gegen den 28-jährigen Oberleutnant übernommen. Eine Sprecherin sagte, es bestehe der Anfangsverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Von der Leyen hat ihre für morgen geplante USA-Reise abgesagt, um die Ermittlungen innerhalb der Truppe zu koordinieren.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Sotschi: Im Ukraine-Konflikt wollen der russische Präsident Putin und Kanzlerin Merkel an dem in Minsk vereinbarten Friedensabkommen festhalten. Nach einem Treffen in Sotschi räumte Merkel zwar ein, dass es nur minimale Fortschritte gebe. Es fehle aber nicht an Abkommen, sondern an der Umsetzung. Sie forderte, die ukrainischen Regierungstruppen und die pro-russischen Kämpfer zu trennen und einen Waffenstillstand durchzusetzen. Ähnlich äußerte sich Putin. Er lobte zudem die Arbeit der Beobachter von der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" in der Ost-Ukraine.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat Deutschland aufgefordert, seine regelmäßigen Grenzkontrollen spätestens im November zu beenden. Innenkommissar Avramopoulos sagte, es sei an der Zeit, zur Reisefreiheit im Schengen-Raum zurückzukehren. Das gelte auch für Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Wegen der hohen Flüchtlingszahlen hatte Deutschland im September 2015 Kontrollen an den Grenzen Bayerns zu Österreich eingeführt.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Tripolis: Im Rahmen der EU-Marine-Mission "Sofia" ist zum ersten Mal vor der libyschen Küste ein Schiff mit Waffen an Bord aufgebracht worden. Wie das Bundesverteidigungsministerium der ARD bestätigte, stoppte ein deutsches Schiff das verdächtige Motorboot. Es sei unter libyscher Flagge gefahren. Danach stellten die Bundeswehrsoldaten an Bord unter anderem Maschinengewehre, Minen und Panzerabwehrwaffen sicher. Die EU-Mission "Sofia" war 2015 gestartet worden, um Schleuserbanden im Mittelmeer zu bekämpfen. Seit vergangenem Sommer sollen die Schiffe aber auch den Waffenschmuggel eindämmen.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Pjöngjang: Zum ersten Mal hat Nordkorea eine Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen empfangen. Die UN-Sonderberichterstatterin für Menschen mit Behinderungen, Devandas-Aguilar, landete heute auf dem Flughafen der Hauptstadt. Der Besuch erfolgte nach Angaben der UNO auf Einladung Pjöngjangs. Der Fokus des Besuchs wird auf Kindern mit Behinderungen liegen, teilte Devandas-Aguilar mit. Pjöngjang hatte im Dezember eine internationale Konvention zu den Rechten Behinderter ratifiziert. Der UN-Menschenrechtsrat wirft Nordkorea Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Das isolierte kommunistische Land hält nach UN-Angaben bis zu 120.000 Menschen in Haftlagern fest.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Caracas: Regierungsgegner in Venezuela protestieren gegen die Pläne von Präsident Maduro für eine Verfassungsreform. Die Opposition spricht von einem Staatsstreich Maduros. Sie fürchtet um ihre bisherige Mehrheit im Parlament. Maduro wolle mit dem Vorstoß die Forderung nach Neuwahlen umgehen. Der Präsident hatte angekündigt, er werde eine Versammlung aus 500 Bürgern einberufen. Sie sollen ohne Beteiligung von Politikern eine neue Verfassung ausarbeiten. Venezuela steckt in einer schweren Krise. Die Versorgungslage ist schlecht, die Inflation liegt bei mehr als 700 Prozent. Seit Anfang April starben bei Protesten mehr als 30 Menschen.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.508 Punkten. Das ist ein Plus von 0,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell unverändert bei 20.923 Punkten. Der Euro wird mit einem Dollar 09 23 gehandelt.| 02.05.2017 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts verbreitet Regen bei Tiefstwerten zwischen 9 und 5 Grad. Morgen neben etwas Sonne oft wolkig mit Schauern. Höchstwerte zwischen 9 Grad auf Rügen und 16 Grad im Weserbergland. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viele Wolken mit etwas Regen, 8 bis 13 Grad. Am Freitag ein Wechsel von Wolken und Sonne. 9 bis 15 Grad.| 02.05.2017 21:00 Uhr