NDR Info Nachrichten vom 02.05.2017:

Merkel nach Russland abgereist

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel ist zu einem Besuch beim russischen Präsidenten Putin abgereist. Sie trifft am Mittag in Putins Residenz in Sotschi am Schwarzen Meer ein, um mit dem Kreml-Chef über mehrere drängende Themen zu beraten. Dazu zählen insbesondere der Ukraine-Konflikt und der Krieg in Syrien. Das Treffen dient darüberhinaus der Vorbereitung des nächsten G-20-Gipfels, der im Juli in Hamburg stattfindet. Es ist der erste Besuch der Kanzlerin in Russland seit zwei Jahren.| 02.05.2017 09:45 Uhr

Athen hofft nach Einigung auf neues Geld

Athen: Griechenland hat im Streit über weitere Reformen nach eigener Darstellung eine vorläufige Einigung mit seinen Geldgebern erzielt. Finanzminister Tsakalotos erklärte in Athen, damit sei der Weg zur Auszahlung weiterer Hilfen frei. Demnach wurde ein Sparpaket im Volumen von gut 3,6 Milliarden Euro vereinbart. Im Kern sieht es Rentenkürzungen von bis zu 18 Prozent ab 2019 vor. Außerdem soll der jährliche Steuerfreibetrag um rund 3.000 auf knapp 5.700 Euro gesenkt werden. In drei Wochen wollen die Euro-Finanzminister über die Maßnahmen entscheiden. Griechenland braucht spätestens im Juli frisches Geld. Dann muss Athen Kredite in Höhe von mehr als sieben Milliarden Euro zurückzahlen.| 02.05.2017 09:45 Uhr

Arnold: Von der Leyen muss sich entschuldigen

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen muss wegen ihrer Äußerungen über die angebliche Führungsschwäche der Bundeswehr Kritik einstecken. Die Ministerin müsse sich bei der Truppe entschuldigen, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Arnold in einem Interview. Jeder rechtschaffene Soldat fühle sich von ihr beleidigt. Der Chef des Bundeswehrverbandes, Wüstner, warf von der Leyen im ARD-Morgenmagazin vor, weiteren Schaden im Verhältnis zwischen Politik und Bundeswehr in Kauf zu nehmen, ohne genau zu sagen, auf Grundlage welcher Fakten sie zu ihrer harten Bewertung der Lage komme. Die Ministerin hatte der Bundeswehr Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen und falsch verstandenen Korpsgeist vorgehalten.| 02.05.2017 09:45 Uhr

Grüne: Zuversicht trotz Abwärtstrend im Bund

Kiel: Die Spitzenkandidatin der Grünen in Schleswig-Holstein, Heinold, geht nicht davon aus, dass die schlechten Umfragewerte für ihre Partei auf Bundesebene Auswirkungen auf das Ergebnis der Landtagswahl haben. Die Grünen seien im Norden an der Regierung beteiligt und die Menschen würden die dort erbrachten Leistungen honorieren, sagte Heinold im Wahlkampfinterview auf NDR Info. Es lohne sich immer, positiv über Dinge zu reden und das Gute zu sehen. Die Vorschläge aus der CDU für eine Leitkultur nannte die Grünen-Spitzenkandidatin unnötig. Wichtig sei vielmehr, die Integration durch Sprache, Ausbildung und Arbeit zu ermöglichen. Deshalb habe sich die Landesregierung auch für einen Abschiebe-Stopp nach Afghanistan entschieden. So signalisiere man den Menschen, dass sie in Schleswig-Holstein sicher seien, so Heinold.| 02.05.2017 09:45 Uhr

Maduro will neue Verfassung in Venezuela

Caracas: In Venezuela hat Präsident Maduro eine neue Verfassung angekündigt. Auf einer Kundgebung in der Hauptstadt Caracas sagte der Sozialist, er werde eine Versammlung einberufen, in der 500 Bürger eine Verfassungsreform ausarbeiten sollen. Politiker sollen nicht darunter sein. Die Opposition, die die Mehrheit im venezolanischen Parlament stellt, rief zu weiteren Demonstrationen gegen Staatschef Maduro auf und warf ihm vor, einen Staatsstreich vorzubereiten. Seit Anfang April gibt es massive Proteste in dem südamerikanischen Land. Mehr als 30 Menschen starben.| 02.05.2017 09:45 Uhr