NDR Info Nachrichten vom 01.05.2017:

DGB-Chef Hoffmann wettert gegen Niedriglöhne

Gelsenkirchen: Auf der Hauptkundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai hat DGB-Chef Hoffmann Niedriglöhnen den Kampf angesagt. Sieben Millionen Menschen in Deutschland verdienten weniger als 9 Euro 60 in der Stunde. Das mache der DGB nicht länger mit, so Hoffmann. Außerdem verlangte er mehr unbefristete Arbeitsverträge, gleichen Lohn für Frauen und Männer sowie eine längere Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes für Menschen über 50. In seiner Rede kritisierte der DGB-Chef zudem, dass die Bundesbürger im vergangenen Jahr eine Milliarde unbezahlte Überstunden geleistet hätten. Auch in zahlreichen norddeutschen Städten nehmen zur Stunde tausende Menschen an den Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai teil.| 01.05.2017 14:00 Uhr

Festnahmen in der Türkei am Tag der Arbeit

Istanbul : In der Türkei haben sich Demonstranten und Sicherheitskräfte zum 1. Mai Straßenschlachten geliefert. Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen. Es seien Handgranaten, Brandsätze und Feuerwerkskörper beschlagnahmt worden. In der Nähe de zentralen Taksim-Platzes setzten die Sicherheitskräfte zudem Tränengas ein. Hier hatten die Behörden wie auch in den Jahren zuvor Kundgebungen zum 1. Mai verboten. Lediglich regierungsnahe Gewerkschaften durften eine kurze Erklärung auf dem Platz abgeben. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu waren mehr als 30 000 Sicherheitskräfte in Istanbul im Einsatz.| 01.05.2017 14:00 Uhr

Auch in Griechenland landesweite Proteste

Athen: Die griechischen Gewerkschaften haben mit Streiks und Demonstrationen den 1. Mai begangen. Seeleute der Küstenschifffahrt und die Fahrer des Nahverkehrs sowie die Eisenbahner traten in den Ausstand. Fast alle Fähren blieben in den Häfen der Ägäis; die Bahnen fuhren nicht. Die Gewerkschaften protestieren mit ihren Aktionen gegen sinkende Einkommen und Renten. Ihr Zorn richtet sich sowohl gegen die griechische Regierung als auch die internationalen Gläubiger, die in den Jahren 2019 und 2020 weitere Einsparungen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro verlangen. Das Parlament soll die Kürzungen im Haushalt Mitte des Monats beschließen.| 01.05.2017 14:00 Uhr

Merkel plant Friedensinitiative für Jemen

Abu Dhabi: Kanzlerin Merkel hat eine eigene diplomatische Initiative für eine Friedenslösung im Bürgerkriegsland Jemen angekündigt. Bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten sagte Merkel, sie werde ihre Pläne mit der UNO koordinieren. Nach Angaben der Kanzlerin unterstützt Saudi-Arabien die deutsche Initiative. Merkel war gestern im saudi-arabischen Dschidda, wo sie mit König Salman auch über die Lage im Jemen beraten hatte. Schiitische Huthi-Rebellen kämpfen seit zwei Jahren um die Kontrolle über das Land auf der arabischen Halbinsel. Das mehrheitlich sunnitische Saudi-Arabien unterstützt die jemenitische Regierung im Kampf gegen die Aufständischen. Bei Luftangriffen auf Stellungen der Huthis sterben immer wieder Zivilisten.| 01.05.2017 14:00 Uhr

Gabriel besucht Somalia

Mogadischu: Bundesaußenminister Gabriel ist zu einem Besuch in Somalia eingetroffen. Gabriel landete auf einem militärisch gesicherten Flughafen in der Hauptstadt Mogadischu. Im Mittelpunkt seiner politischen Gespräche steht die Hungersnot am Horn von Afrika. Wegen der anhaltenden Dürre hat Deutschland Somalia bereits Hilfen in Höhe von 70 Millionen Euro zugesagt. Er sei bereit, die Summe mindestens zu verdoppeln, so Gabriel. Der deutsche Außenminister will heute auch Binnenflüchtlinge und ehemalige Kämpfer der Al-Shabaab-Milizen besuchen. Die Islamisten kämpfen in Somalia um die Vorherrschaft.| 01.05.2017 14:00 Uhr

Maduro erhöht Mindestlohn

Caracas: Venezuelas Präsident Maduro hat als Reaktion auf die Proteste im Land die Anhebung des Mindestlohns angeordnet. Auch die Lebensmittelsubventionen sollen aufgestockt werden. Maduro sagte, er wolle dafür sorgen, dass das Volk Arbeit, Bildung, Gesundheit und Obdach habe. Venezuela leidet unter einer schweren Versorgungskrise und politischen Spannungen. Fast täglich gehen deshalb Tausende gegen die Regierung auf die Straße. Dabei kamen inzwischen mehr als 30 Menschen ums Leben. Auch für heute sind wieder Demonstrationen geplant.| 01.05.2017 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute freundlich, abends im Emsland erste Schauer, Höchstwerte 9 bis 18 Grad. Nachts häufig noch trocken, im Göttinger Raum und im Emsland regnet es, Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen viel Regen bei 9 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch etwas Sonne, vor allem im Süden Schauer, 9 bis 16 Grad. Am Donnerstag gelegentlich Regen, 9 bis 14 Grad.| 01.05.2017 14:00 Uhr