NDR Info Nachrichten vom 01.05.2017:

Gewerkschaften werben für mehr Gerechtigkeit

Gelsenkirchen: Auf der Hauptkundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai hat DGB-Chef Hoffmann mehr soziale Gerechtigkeit gefordert. In seiner Rede sagte er vor allem Niedriglöhnen den Kampf an. Sieben Millionen Menschen in Deutschland verdienten weniger als 9 Euro 60 in der Stunde. Das mache der DGB nicht länger mit, so Hoffmann. Immer wieder suchte der DGB-Chef den Schulterschluss mit der SPD. So rief er die Union und die Arbeitgeber auf, den Weg für das geplante Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeit freizumachen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat Bundesarbeitsministerin Nahles vorgelegt. Auch in anderen deutschen Städten gibt es heute Kundgebungen. In Norddeutschland hat der Deutsche Gewerkschaftsbund mehr als 100 Veranstaltungen organisiert.| 01.05.2017 13:00 Uhr

Auch in Griechenland landesweite Proteste

Athen: In Griechenland haben die Gewerkschaften heute zu Streiks aufgerufen. Nach ihrem Willen sollen landesweit keine Fähren und Züge fahren. Außerdem wollen die Angestellten bei der U-Bahn in Athen mehrere Stunden die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaften protestieren mit ihren Aktionen gegen sinkende Einkommen und Renten. Ihr Zorn richtet sich sowohl gegen die griechische Regierung als auch die internationalen Gläubiger. Die EU, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds verlangen von Griechenland, 2019 und 2020 weitere 3,6 Milliarden Euro einzusparen. Das Parlament in Athen soll die Kürzungen im Haushalt Mitte des Monats beschließen.| 01.05.2017 13:00 Uhr

Merkel plant Friedensinitiative für Jemen

Abu Dhabi: Kanzlerin Merkel hat eine eigene diplomatische Initiative für eine Friedenslösung im Bürgerkriegsland Jemen angekündigt. Bei ihrer Ankunft in den Vereinigten Arabischen Emiraten sagte Merkel, sie werde ihre Pläne mit der UNO koordinieren. Nach Angaben der Kanzlerin unterstützt Saudi-Arabien die deutsche Initiative. Merkel war gestern im saudi-arabischen Dschidda, wo sie mit König Salman auch über die Lage im Jemen beraten hatte. Schiitische Huthi-Rebellen kämpfen seit zwei Jahren um die Kontrolle über das Land auf der arabischen Halbinsel. Das mehrheitlich sunnitische Saudi-Arabien unterstützt die jemenitische Regierung im Kampf gegen die Aufständischen. Bei Luftangriffen auf Stellungen der Huthis sterben immer wieder Zivilisten.| 01.05.2017 13:00 Uhr

UNO kritisiert Entlassungen in der Türkei

Genf: UN-Menschenrechtskommissar al-Hussein hat die jüngsten Massenentlassungen und Festnahmen in der Türkei kritisiert. Der Kampf gegen den Terror dürfe nicht auf Kosten der Menschenrechte gehen, sagte Al-Hussein. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass die Suspendierungen und Festnahmen rechtmäßigen Verfahrensstandards genügten. In der Türkei wurden vergangene Woche weitere 4000 Staatsbedienstete von ihren Aufgaben entbunden. Ihnen werden Verbindungen zu terroristischen Organisationen und Strukturen vorgeworfen. Einige Tage zuvor waren mehr als 9000 Polizisten vom Dienst suspendiert und weitere 1000 festgenommen worden.| 01.05.2017 13:00 Uhr

Gabriel besucht Somalia

Mogadischu: Bundesaußenminister Gabriel besucht heute das krisengeschüttelte Somalia. Gabriel landete auf einem militärisch gesicherten Flughafen in der Hauptstadt Mogadischu. Im Mittelpunkt seiner politischen Gespräche steht die Hungersnot am Horn von Afrika. Wegen der anhaltenden Dürre hat Deutschland Somalia bereits Hilfen in Höhe von 70 Millionen Euro zugesagt. Er sei bereit, die Summe mindestens zu verdoppeln, so Gabriel. Der deutsche Außenminister will heute auch Binnenflüchtlinge und ehemalige Kämpfer der Al-Shabaab-Milizen besuchen. Die Islamisten kämpfen in Somalia um die Vorherrschaft.| 01.05.2017 13:00 Uhr

Maduro erhöht Mindestlohn

Caracas: Venezuelas Präsident Maduro hat als Reaktion auf die Proteste im Land die Anhebung des Mindestlohns angeordnet. Auch die Lebensmittelsubventionen sollen aufgestockt werden. Maduro sagte, er wolle dafür sorgen, dass das Volk Arbeit, Bildung, Gesundheit und Obdach habe. Venezuela leidet unter einer schweren Versorgungskrise und politischen Spannungen. Fast täglich gehen deshalb Tausende gegen die Regierung auf die Straße. Dabei kamen inzwischen mehr als 30 Menschen ums Leben. Auch für heute sind wieder Demonstrationen geplant.| 01.05.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute freundlich, abends im Emsland erste Schauer, Höchstwerte 9 bis 18 Grad. Nachts häufig noch trocken, im Göttinger Raum und im Emsland regnet es, Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen viel Regen bei 9 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch etwas Sonne, vor allem im Süden Schauer, 9 bis 16 Grad. Am Donnerstag gelegentlich Regen, 9 bis 14 Grad.| 01.05.2017 13:00 Uhr