NDR Info Nachrichten vom 28.04.2017:

Politische Debatte nach Terrorfestnahme

Berlin: Der Soldat, der als syrischer Flüchtling getarnt einen Anschlag geplant haben soll, beschäftigt nun auch die Politik. Der CDU-Verteidigungsexperte Otte wies auf NDR Info Vermutungen der Grünen zurück, es gebe ein rechtsextremes Netzwerk, das gezielt Anschläge plane, um sie Flüchtlingen in die Schuhe zu schieben. Otte sprach von einem bizarren Einzelfall, der mit aller Transparenz aufgeklärt werden müsse. Der bayerische Innenminister Herrmann forderte eine nachträgliche Überprüfung von Asylbescheiden. Dies sei aus Sicherheitsgründen nötig, sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Die Welt". Den aufgedeckten Fall nannte Herrmann einen makabren Beleg, dass Asylbewerber zeitweise ohne Prüfung ihrer Identität in Deutschland anerkannt wurden.| 28.04.2017 07:45 Uhr

Netanjahu wirft Gabriel Instinktlosigkeit vor

Tel Aviv: Nach dem Eklat beim Israel-Besuch von Bundesaußenminister Gabriel hat Ministerpräsident Netanjahu mit Kritik nachgelegt. Der israelische Regierungschef warf Gabriel Instinktlosigkeit vor. In einem Interview der "Bild"-Zeitung sagte Netanjahu, er empfange keine Diplomaten anderer Länder, die sich mit Organisationen treffen, die israelische Soldaten Kriegsverbrecher nennen. Er hoffe zugleich, dass sich der deutsche Außenminister bei seinem nächsten Besuch mit ihm treffe, anstatt mit einer radikalen Randgruppe. Netanjahu hatte am vergangenen Dienstag ein Gespräch mit Gabriel abgesagt, weil dieser auch regierungskritischen Gruppen einen Besuch abstatten wollte.| 28.04.2017 07:45 Uhr

Anti-Terror-Einsätze in London

London: In Großbritannien hat es innerhalb kurzer Zeit mehrere Anti-Terror-Einsätze der Polizei gegeben. Spezialkräfte nahmen in der vergangenen Nacht in London und Kent vier Verdächtige fest und durchsuchten mehrere Häuser. Eine Frau wurde bei dem Einsatz offenbar angeschossen, die Hintergründe sind noch unklar. Bereits gestern Nachmittag hatte die britische Polizei in der Nähe des Parlaments in London einen Terrorverdächtigen festgenommen. Nach Angaben von Scotland Yard trug der 27-Jährige mehrere Messer bei sich.| 28.04.2017 07:45 Uhr

Bundeswehr-Hubschrauber dürfen doch fliegen

Bamako: Die Kampfhubschrauber der Bundeswehr in Mali dürfen trotz der extremen Hitze in dem Land nun doch aufsteigen. Der Inspekteur des Heeres hat für die "Tiger"-Maschinen eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Das erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Bisher durften die Hubschrauber nur bei Temperaturen von maximal 43 Grad Celsius fliegen. Nun soll dieser Wert um fünf Grad erhöht werden. Im Bundeswehr-Camp in Gao ist es oftmals bis zu 50 Grad heiß. Die Soldaten unterstützen eine UN-Mission, mit der Mali stabilisiert werden soll.| 28.04.2017 07:45 Uhr

Fluggastdatenspeicherung beschlossen

Berlin: Bei Flügen von und nach Deutschland sind die Airlines künftig verpflichtet, Informationen über ihre Passagiere an das Bundeskriminalamt weiterzuleiten. Der Bundestag beschloss am späten Abend die Umsetzung einer EU-Richtlinie zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Die Fluggesellschaften müssen den Behörden demnach Daten überlassen wie Namen, Kreditkartennummern und Gepäckstücke. Bei Bedarf werden die Informationen zwischen den EU-Staaten ausgetauscht. Außerdem gab der Bundestag grünes Licht für die Finanzierung von Fahrrad-Schnellwegen. Wenn der Bundesrat zustimmt, können Länder und Kommunen bis zum Jahr 2030 Zuschüsse bekommen. Für dieses Jahr stehen im Haushalt 25 Millionen Euro bereit.| 28.04.2017 07:45 Uhr