NDR Info Nachrichten vom 27.04.2017:

Steuerreform: US-Regierung legt Eckdaten vor

Washington: Mit einer massiven Senkung der Steuersätze will US-Präsident Trump die Wirtschaft ankurbeln und neue Jobs schaffen. Das sehen die Eckpunkte für eine Steuerreform vor, die die amerikanische Regierung vorgelegt hat. Finanzminister Mnuchin erklärte, vor allem Unternehmen und Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Einkommen sollten entlastet werden. Zudem wolle man das Steuersystem vereinfachen. So soll es für Privatpersonen nur noch drei Steuerstufen geben. Angaben zur Gegen-Finanzierung machte Mnuchin nicht. Er verwies auf mögliche Mehreinnahmen durch ein höheres Wirtschaftswachstum. Zudem wolle man Steuer-Schlupflöcher schließen.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Brexit: May spricht mit Juncker über Ablauf

London: Die britische Premierministerin May hat EU-Kommissionspräsident Juncker und Chefunterhändler Barnier empfangen. Das Treffen in London fand nur wenige Tage vor dem EU-Sondergipfel zum Brexit statt. Ein britischer Regierungssprecher nannte das Gespärch konstruktiv. Es sei um den Ablauf der Austrittsverhandlungen gegangen. Unklar blieb nach Angaben unserer Korrespondentin aber, welche Themen wann auf die Tagesordnung kommen. Am Sonnabend wollen sich die EU-Staats- und Regierungschefs ohne May zu einem Brexit-Sondergipfel in Brüssel treffen. Dann sollen die Leitlinien für die Austritts-Verhandlungen mit Großbritannien festlegt werden. Bundeskanzlerin Merkel wird dazu heute im Bundestag eine Regierungs-Erklärung abgeben.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Türkische Polizei suspendiert 9000 Beamte

Ankara: Die türkische Polizei hat mehr als 9000 Beamte suspendiert. Sie sollen Verbindungen zu dem Prediger Gülen haben. Die Maßnahme sei aus Gründen der nationalen Sicherheit erforderlich, teilte die türkische Polizei mit. Die Regierung macht den Prediger Gülen für den Putschversuch im vergangenen Juli verantwortlich. Sie wirft Anhängern des Predigers vor, die Polizei durch verdeckte Netzwerke unterwandert zu haben. Sicherheitskräfte hatten bereits in der Nacht zu gestern mehr als 1.000 Menschen festgenommen, unter ihnen viele Polizisten. Die Bundesregierung äußerte sich besorgt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes nannte die Massenfestnahmen unverhältnismäßig. Zwar sei es richtig, gegen die Drahtzieher des gescheiterten Putsches im Sommer 2016 zu ermitteln. Dabei müssten aber rechtsstaatliche Regeln eingehalten werden.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Bericht: KBA fordert Daimler zu Rückrufaktion auf

Flensburg: Das Kraftfahrtbundesamt hat den Daimler-Konzern im Streit um ein Kältemittel offenbar zu einer größeren Rückruf-Aktion aufgefordert. Nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" soll das Unternehmen knapp 134.000 Autos umrüsten. Dabei gehe es um Wagen, die im ersten Halbjahr 2013 produziert und deren Klimaanlagen noch mit der inzwischen für Neuwagen verbotenen Substanz R134a ausgestattet wurden. Betroffen seien Modelle unterschiedlicher Klassen. Die Umrüstung könnte den Konzern nach Auffassung von Experten eine zwei- bis dreistellige Millionensumme kosten. Hintergrund der Aufforderung an Daimler ist ein Vertragsverletzungs-Verfahren der EU-Kommission gegen Deutschland. Brüssel wirft der Bundesrepublik vor, im Fall Daimler die Umsetzung der EU-Richtlinie nicht durchgesetzt zu haben. Sie schreibt eine Ausmusterung des alten, stark klimaschädlichen Kältemittels vor.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Venezuela will Staatenbund OAS verlassen

Caracas: Venezuelas Regierung hat den Rückzug des Landes aus der Organisation Amerikanischer Staaten angekündigt. Außenministerin Rodriguez teilte mit, ihr Land werde der OAS heute ein entsprechendes Beschwerdeschreiben vorlegen. Es solle den Austrittsprozess aus dem Staatenbund einleiten. Damit reagiert Venezuela auf die wiederholte Kritik der Organisation an der sozialistischen Regierung. In dem südamerikanischen Land gibt es seit Wochen heftige Proteste gegen Präsident Maduro. Fast 30 Menschen starben bereits. Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Essener Polizei erschießt einen Mann

Essen: In der nordrhein-westfälischen Stadt ist ein Mann von der Polizei erschossen worden. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, wurden die Beamten wegen einer Ruhestörung gerufen. Als sie das Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses betraten, habe einer der Polizisten Gebrauch von seiner Schusswaffe gemacht. Der Mann starb an seinen Verletzungen. Die Mordkommission in Düsseldorf hat die Ermittlungen übernommen, um die Neutralität zu wahren. Im vergangenen Jahr hatten in Nordrhein-Westfalen tödliche Schüsse aus Dienstwaffen bei Polizeieinsätzen mehrfach für Schlagzeilen gesorgt.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Dortmund erreicht Finale des DFB-Pokals

zum Sport: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund steht im Endspiel um den DFB-Pokal. Die Westfalen gewannen bei Bayern München mit 3:2. Im Finale treffen die Dortmunder am 27. Mai in Berlin auf Eintracht Frankfurt.| 27.04.2017 04:00 Uhr

Das Nordwest-Wetter

Das Wetter: Zunmehmend trocken. Tagsüber neben sonnigen Abschnitten dann wieder einige Schauer, örtlich mit Graupel. Maximal 8 Grad am Arkonariff, 10 Grad in Norderstedt bis 12 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: Am Freitag kurze Schauer und sonnige Phasen im Wechsel bei 9 bis 13 Grad. Am Sonnabend Sonne und Wolken mit Schauern, im Verlauf freundlicher bei ähnlichen Höchstwerten.| 27.04.2017 04:00 Uhr