NDR Info Nachrichten vom 25.04.2017:

Gabriel: Gesprächsabsage keine Katastrophe

Jerusalem: Bundesaußenminister Gabriel sieht in der Absage des Treffens mit dem israelischen Regierungschef Netanjahu keine Katastrophe. Gabriel sagte, weder sein Verhältnis zu Israel noch das Deutschlands werde sich dadurch in irgendeiner Weise ändern. Vermutlich hätten innenpolitische Motive Netanjahu dazu veranlasst, sich nicht mit ihm zu treffen. Medienberichten zufolge hatte der Regierungschef sein Treffen mit Gabriel davon abhängig gemacht, dass der Minister auf Begegnungen mit israel-kritischen Menschenrechtsgruppen verzichtet. Gabriel hingegen nannte es ganz normal, bei Auslandsbesuchen auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu sprechen. Politiker der CDU bestärkten den Minister in seiner Haltung.| 25.04.2017 17:45 Uhr

Diesel - Hendricks verlangt Nachrüstung

Berlin: Die Dieselautos in Deutschland stoßen insgesamt rund ein Drittel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus als bisher von den Behörden angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen neue, realitätsnähere Tests und Berechnungen für das Umweltbundesamt. Auch bei modernen Euro-6-Pkw sind die Emissionen demnach im Alltag sechs Mal so hoch wie der Grenzwert. Rechtlich reicht es allerdings bisher, wenn die Diesel unter Labor-Bedingungen die EU-Vorgaben erfüllen. Bundesumweltministerin Hendricks verlangt angesichts des hohen Stickoxid-Ausstoßes, dass die Autobranche, die Wagen auf eigene Kosten nachrüstet. Die realen Emissionen müssten um mindestens die Hälfte gesenkt werden, sagte sie. Das Umweltbundesamt hat die Diesel-Pkw im Straßenbetrieb und bei allen in Deutschland typischen Außentemperaturen testen lassen.| 25.04.2017 17:45 Uhr

Hilfsappell für Jemen - 105 Millionen Euro aus Berllin

Genf: UN-Generalsekretär Guterres hat auf der Geberkonferenz für den Jemen einen dramatischen Hilfsappell an die internationale Staatengemeinschaft gerichtet. Er mahnte rasches Handeln an, damit der Hungertod einer ganze Generation in dem Bürgerkriegsland auf der arabischen Halbinsel vermieden werde. Eindringlich forderte Guterres die Staatengemeinschaft zu Spenden über insgesamt fast zwei Milliarden Euro auf, um die bedürftige Bevölkerung im Jemen versorgen zu können. Die Bundesregierung sagte bei der Konferenz 105 Millionen Euro zu.| 25.04.2017 17:45 Uhr

Pflegepersonal soll mehr Geld bekommen

Berlin: Der Mindestlohn in der Pflege soll zum 1. Januar 2018 steigen: Im Westen auf 10,55 Euro und 10,05 Euro im Osten. Darauf haben sich Vertreter der Kirchen sowie kommunale und private Arbeitgeberverbände und Vertreter der Gewerkschaft verdi geeinigt. Steigerungen sind auch in den Jahren 2019 und 2020 vorgesehen. Die Empfehlung der Kommission wird jetzt an das Bundesarbeitsministerium übergeben. Dies wird auf dieser Grundlage eine Verordnung für die Pflegebranche auf den Weg bringen. Der Pflegemindestlohn liegt höher als der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 8,84 Euro.| 25.04.2017 17:45 Uhr

Polizei zerschlägt Schleusernetzwerk

Hannover: Die Bundespolizei hat ein auf das Einschleusen von Iranern spezialisiertes Netzwerk zerschlagen. Im Raum Hannover wurden zwei Hauptverdächtige verhaftet. Sie sollen Iraner gezielt für ihr Anhörungsgespräch als Asylbewerber trainiert und sie auf die Schilderung falscher Fluchtgeschichten vorbereitet haben. Bei Razzien in Wohnungen und Büros in mehreren Bundesländern, darunter Niedersachsen und Schleswig-Holstein, stellten die Ermittler Laptops, Handys und gefälschte Dokumente sicher. Wie viele Menschen über das Netzwerk unerlaubt nach Deutschland gelangten, wollte die Polizei noch nicht beziffern.| 25.04.2017 17:45 Uhr