NDR Info Nachrichten vom 24.04.2017:

Hollande ruft zur Wahl Macrons auf

Paris: In Frankreich hat Staatschef Hollande seine Landsleute aufgerufen, in der Stichwahl um das Präsidentenamt Emmanuel Macron zu unterstützen. Der sozialistische Amtsinhaber sagte, Macron sei am besten geeignet, das französische Volk zu einen. Ein Sieg der Rechtpopulistin Le Pen am 7. Mai wäre ein Risiko für das Land, so Hollande weiter. Laut Umfragen kann der parteiunabhängige frühere Wirtschaftminister in der Stichwahl am 7. Mai mit einer Zweidrittel-Mehrheit rechnen. In der ersten Wahlrunde gestern hatte er nur einen knappen Vorsprung vor Le Pen eingefahren. Die 48-Jährige teilte am Abend mit, dass sie vorübergehend den Vorsitz des rechtsextremen Front National niederlegen wird, um sich ganz auf ihre Präsidentschaftskandidatur zu konzentrieren.| 24.04.2017 22:00 Uhr

CSU: Seehofer bleibt, Herrmann nach Berlin

München: CSU-Chef Seehofer will seine politische Arbeit über 2018 hinaus fortsetzen. Der 67-Jährige strebt eine weitere Amtszeit als bayerischer Ministerpräsident an und will auch Parteivorsitzender bleiben. Seehofer sagte, er sei weiter mit vollem Herzen dabei und übe beide Ämter mit Leidenschaft aus. Dennoch sei ihm die Entscheidung schwer gefallen. 2013 hatte Seehofer noch angekündigt, im kommenden Jahr aus der Politik auszuscheiden.| 24.04.2017 22:00 Uhr

Expertengruppe für Antisemitismus-Beauftragten

Berlin: Eine Expertenkommission des Bundestages fordert die Berufung eines Antisemitismus-Beauftragten. Zu dessen Aufgaben sollte es gehören, die Bemühungen im Kampf gegen Judenfeindlichkeit zu koordinieren, heißt es in einem Bericht des Gremiums. Darin stellen die Experten einen wachsenden Antisemitismus unter Muslimen fest. Studien legten nahe, dass dabei entscheidender als die Religion die Sozialisierung sei, etwa die Haltung zu Israel im Herkunftsland. Viele Juden in Deutschland fühlten sich bedroht, so die Fachleute - weil im Netz immer mehr Hassbotschaften und antisemitische Hetze verbreitet werde. Der Zentralrat der Juden nannte den Bericht ernüchternd. Er zeige, dass die Politik im Kampf gegen Antisemitismus nicht nachlassen dürfe.| 24.04.2017 22:00 Uhr

Trump: Schärfere UN-Sanktionen gegen Nordkorea

Washington: US-Präsident Trump verlangt von den Vereinten Nationen weitere Strafmaßnahmen gegen Nordkorea. Mit Blick auf das Raketen- und Atomprogramm des kommunistischen Staates sprach er von einem Problem, das es zu lösen gelte. Der UN-Sicherheitsrat müsse zu schärferen Sanktionen bereit sein, so Trump vor Diplomaten in Washington. Die Spannungen mit der nord-koreanischen Führung standen auch im Mittelpunkt von Telefonaten, die der US-Präsident mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping und dem japanischen Regierungschef Abe führte. In Nordkorea wird morgen der 85. Jahrestag der Gründung der Volksarmee gefeiert. Das schürt die Sorge vor einem neuen Raketen- oder Atomtest.| 24.04.2017 22:00 Uhr

De Maiziere: Verrohung der Gesellschaft

Berlin: In Deutschland hat es im vergangenen Jahr weniger Wohnungseinbrüche und Diebstähle gegeben, dafür aber deutlich mehr Gewalttaten. Das geht aus der von Innenminister de Maizière vorgestellten polizeilichen Kriminalitätsstatistik hervor. Zugenommen haben demnach vor allem gefährliche und schwere Körperverletzungen. Die Behörden registrierten auch mehr Fälle von Mord und Totschlag sowie Vergewaltigungen. De Maizière sagte, die Verrohung der Gesellschaft sei besorgniserregend. Er konstatierte auch einen Anstieg von Straftaten bei Flüchtlingen und Zuwanderern. Dies beziehe sich aber auf eine kleine Gruppe vor allem von Mehrfachtätern aus bestimmten Herkunftsländern.| 24.04.2017 22:00 Uhr

Strafprozess nach Loveparade-Katastrophe

Duisburg: Knapp sieben Jahre nach der Loveparade-Katastrophe kommt es nun doch zu einem Strafprozess vor dem zuständigen Landgericht. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Anklage gegen alle zehn Beschuldigten zugelassen. Eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sei hinreichend wahrscheinlich. Vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma und sechs Bedienstete der Stadt sollen etwa durch Fehler bei der Planung dazu beigetragen haben, dass 2010 bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen starben und mehr als 650 verletzt wurden. Der Ombudsmann der Stadt für die Opfer sprach von einer guten Nachricht für die Angehörigen und Verletzten. Der Veranstalter betonte, das deutsche Rechtssystem werde Klarheit über das wirkliche Geschehen bringen.| 24.04.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht viele Wolken und häufig Regen. Tiefstwerte plus 7 bis minus 1 Grad. Morgen weiterhin viele Wolken und zeitweise Regen oder Schneeregen, später im Nordwesten Übergang zu Schauerwetter. Höchstwerte nur 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag unbeständiges Aprilwetter.| 24.04.2017 22:00 Uhr