NDR Info Nachrichten vom 24.04.2017:

Reaktionen auf Frankreich-Wahl

Berlin: Nach der Präsidentenwahl in Frankreich haben deutsche Politiker den Erfolg des europafreundlichen Kandidaten Macron begrüßt. Regierungssprecher Seibert lobte, dass der 39-Jährige mit seinem Kurs für eine starke EU und eine soziale Marktwirtschaft Erfolg hatte. Kanzleramtsminister Altmaier erklärte, das französische Wahlergebnis zeige, dass die Mitte stärker sei, als die Populisten glaubten. Der europapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Spinrath, sagte auf NDR Info, Macrons Erfolg sei ein Glück für Frankreich und eine große Chance für Europa. Die Linke dagegen befürchtet, dass die sozialliberale Politik eines Präsidenten Macron die Spaltung der französischen Gesellschaft vorantreiben werde. Der parteilose Ex-Wirtschaftsminister tritt am 7. Mai gegen die Rechtspopulistin Le Pen an. Beide hatten in der ersten Runde der Präsidentenwahl die meisten Stimmen erhalten.| 24.04.2017 09:15 Uhr

Seehofer äußert sich über politische Zukunft

München: Der Vorsitzende der CSU und Ministerpräsident Bayerns, Seehofer, will heute offiziell bekanntgeben, ob er für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Medienberichten zufolge kündigte er einem kleinen Kreis von Parteifreunden bereits an, dass er entgegen früheren Ankündigungen bei der Wahl 2018 erneut für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren will. Auch das Amt des CSU-Chefs will der 67-Jährige demnach behalten. Seehofer ist seit 2008 Vorsitzender der Christsozialen und Ministerpräsident Bayerns.| 24.04.2017 09:15 Uhr

Immer weniger afghanische Flüchtlinge anerkannt

Berlin: Deutsche Behörden geben Asylanträgen von Menschen aus Afghanistan offenbar immer seltener statt. Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, lag die Anerkennungsquote im Jahr 2015 noch bei rund 78 Prozent. 2016 sei sie dann auf rund 61 Prozent gesunken, in den ersten beiden Monaten dieses Jahres habe sie nur noch bei 48 Prozent gelegen. Das Blatt beruft sich auf das Bundesinnenministerium. Zu den Gründen für die Entwicklung habe die Behörde keine Angaben gemacht. Die Linken-Abgeordnete Jelpke kritisierte die geringere Anerkennungsquote bei afghanischen Flüchtlingen als Resultat politischer Vorgaben.| 24.04.2017 09:15 Uhr

Bundestag soll offenbar bei Brexit mitreden

Berlin: Der Bundestag soll offenbar mitreden bei den Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der EU. Die "Rheinische Post" berichtet von einem entsprechenden Resolutionstext von Union und SPD. Darin heißt es, der Bundestag werde die Verhandlungen parlamentarisch eng begleiten. Als oberstes Ziel wird in dem Papier der Zusammenhalt der EU angegeben. Ein Rosinenpicken des Vereinigten Königreichs müsse ausgeschlossen werden.| 24.04.2017 09:15 Uhr

Wachsender Antisemitismus in Deutschland?

Berlin: Der israelische Botschafter in Deutschland, Hadas-Handelsman, beklagt einen wachsenden Antisemitismus. Er bezeichnete es als größte Schande, dass Judenhass in Deutschland überhaupt noch existiere. Das sei ein Problem für die gesamte Gesellschaft. Ein vom Bundestag eingesetzter Expertenkreis wird heute eine Studie zur Entwicklung des Antisemitismus vorstellen. Zum Auftakt eines viertägigen Treffens des Jüdischen Weltkongresses in New York riefen US-Präsident Trump und UN-Generalsekretär Guterres weltweit zu mehr Einsatz im Kampf gegen den Antisemitismus auf. In Israel wird heute der Holocaust-Gedenktag begangen. Außenminister Gabriel wird aus diesem Anlass in Jerusalem einen Kranz für die sechs Millionen von den Nazis ermordeten Juden niederlegen.| 24.04.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 2,1 Prozent auf 12.301 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,4 Prozent höher bei 18.875. Der Euro wird mit einem Dollar 08 41 gehandelt.| 24.04.2017 09:15 Uhr