NDR Info Nachrichten vom 22.04.2017:

Köln: AfD berät über Zuwanderungspolitik

Köln: Auf ihrem Bundesparteitag hat die AfD über die Zuwanderungspolitik und Fragen der inneren Sicherheit beraten. Parteichef Meuthen sagte, die freiheitliche Gesellschaft stehe auf dem Spiel. Deutschland werde sich durch eine ungeheure Masse an Migranten von Grund auf ändern, so Meuthen. In der anschließenden Debatte über den Leitantrag ging es um eine Reform der Polizei und um ein härteres Vorgehen gegen kriminelle Ausländer. Straffälligen Migranten soll demnach bis zu zehn Jahre nach Einbürgerung die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen werden können, auch wenn sie daraufhin staatenlos sind. Über einen Antrag der Vorsitzenden Petry für einen von ihr als realpolitisch bezeichneten Kurs der AfD wollte die große Mehrheit der Delegierten nicht abstimmen. Petry nannte das eine folgenschwere Entscheidung.| 22.04.2017 17:15 Uhr

Kraft: Kölner Demos sind Zeichen für Demokratie

Köln: Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Kraft hat die zentrale Kundgebung gegen den AfD-Parteitag gelobt. Kraft betonte, in Köln stünden viele aufrechte Demokraten, die klipp und klar sagten, Deutschland sei ein vielfältiges, offenes und tolerantes Land. Für den Grünen Vorsitzenden Özdemir wird mit dem Protest ein deutliches Signal gegen Populismus gesetzt. Die Rezepte, die die AfD vorschlage, schadeten der Bundesrepublik. Ein Zurück zum Nationalstaat mache das Wohlstandsmodell Deutschland kaputt, sagte Özdemir in Köln. Tausende Menschen nahmen dort an Kundgebungen teil. Nach Angaben der Polizei verliefen sie weitgehend friedlich.| 22.04.2017 17:15 Uhr

Afghanischer Präsident verurteilt Angriff auf Militärbasis

Kabul: Afghanistans Präsident Ghani hat den Angriff der Taliban auf eine Militärbasis in der Nordprovinz Balch als feige verurteilt. Ghani kündigte bei einem Besuch des Stützpunktes eine Untersuchung an. Bei dem gestrigen Angriff waren nach Angaben des Provinzrates mindestens 140 Soldaten getötet und mehr als 160 verletzt worden. Die Taliban sprachen sogar von mehr als 500 Toten und Verwundeten. Balch gehörte lange zu den eher sicheren Provinzen Afghanistans. Bundeskanzlerin Merkel reagierte entsetzt auf den Angriff und bekundete der afghanischen Regierung ihr Mitgefühl. An dem Armeestützpunkt in der Nähe von Masar-i-Scharif betreibt auch die Bundeswehr ein Feldlager.| 22.04.2017 17:15 Uhr

Wahl in Frankreich startet in Überseegebieten

Paris: In den französischen Überseegebieten hat bereits die Präsidentenwahl begonnen. Grund ist die Zeitverschiebung. Als erstes öffneten die Wahllokale für die Franzosen auf der Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Küste. Es folgen Französisch-Guayana in Südamerika, die französischen Karibikinseln und Französisch-Polynesien im Pazifik. Der Großteil der 47 Millionen Wahlberechtigten stimmt morgen ab. Falls keiner der elf Präsidentschafts-Bewerber die absolute Mehrheit erreicht, wird es am 7. Mai eine Stichwahl zwischen den beiden stärksten Kandidaten geben.| 22.04.2017 17:15 Uhr

Schweigemarsch in Venezuela

Caracas: Die Opposition in Venezuela hat für heute landesweit zu Schweigemärschen aufgerufen. Damit soll an die Menschen erinnert werden, die bei Protesten in den vergangenen Wochen ums Leben gekommen sind. Die Veranstalter riefen die Teilnehmer auf, als Zeichen für Frieden weiße Hemden zu tragen. In Venezuela sind seit Beginn der Proteste Anfang des Monats mindestens 21 Menschen getötet worden. Die Opposition fordert eine Abwahl von Präsident Maduro, den sie für die massive Wirtschaftskrise im Land verantwortlich machen.| 22.04.2017 17:15 Uhr