NDR Info Nachrichten vom 21.04.2017:

BVB-Anschlag: Politik erleichtert über Festnahme

Berlin: Die Bundesregierung hat die Festnahme eines Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Fußball-Mannschaft von Borussia Dortmund als Erfolg bezeichnet. Bundesinnenminister de Maizière dankte der Polizei. Jetzt gehe es darum, Beweise zu sichern und die Hintergründe der Tat aufzuklären. Das mögliche Motiv des Mannes bezeichnete der Minister als "widerwärtig". Ähnlich äußerte sich Justizminister Maas. Die Bundesanwaltschaft erklärte am Mittag, der Festgenommene habe wohl aus Geldgier gehandelt. Der Mann wollte demnach mit dem Anschlag den Börsen-Wert der BVB-Aktie beeinflussen und von einem Kurssturz profitieren. Man gehe von einem Einzeltäter aus. Der 28-Jährige war heute früh im Raum Tübingen gefasst worden. Ihm werden unter anderem versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Bei dem Attentat vor zehn Tagen waren der BVB-Profi Marc Bartra und ein Polizist verletzt worden.| 21.04.2017 14:15 Uhr

Deutsche bei Anschlag in Paris verletzt

Berlin: Bei dem Anschlag in Paris ist auch eine Deutsche verletzt worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, die Frau sei ganz offensichtlich rein zufällig Opfer geworden. Ihr Zustand ist den Angaben zufolge stabil. Gestern Abend hatte ein Mann auf den Champs-Élysées in Paris auf einen Mannschaftswagen der Polizei geschossen. Ein Beamter wurde getötet, zwei weitere verletzt. Wenig später erschossen Sicherheitskräfte den Mann. Es handelt sich laut Ermittlern um einen polizeibekannten 39-Jährigen. Sie prüfen derzeit, ob er Kontake zum IS hatte. Premierminister Cazeneuve appellierte an seine Landesleute, sich vom Terror nicht einschüchtern zu lassen. Im Anschluss an eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates sagte er, die Regierung setze mehr als 50.000 Polizisten und alle Spezialeinheiten ein, um den Schutz der Bürger während der Präsidentenwahl am Sonntag zu gewährleisten.| 21.04.2017 14:15 Uhr

Immer mehr Menschen mit befristeten Jobs

Berlin: In Deutschland haben immer mehr Menschen nur ein befristetes Arbeitsverhältnis. Wie die Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion mitteilte, waren im Jahr 2015 etwa 2,8 Millionen Menschen betroffen. Das sind mehr als doppelt so viele wie vor zwanzig Jahren. Besonders hoch ist der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse demnach bei jüngeren Menschen und Frauen. Die gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linken, Krellmann, forderte die Bundesregierung auf, Befristungen ohne sachliche Gründe zu verbieten. Ähnlich äußerte sich DGB-Vorstandsmitglied Buntenbach. Gerade junge Menschen hangelten sich von Befristung zu Befristung und könnten weder die private noch die berufliche Zukunft planen.| 21.04.2017 14:15 Uhr

Russisches verbot Jehovas Zeugen kritisiert

Berlin: Die Bundesregierung hat das Verbot der Zeugen Jehovas in Russland kritisiert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, die russische Regierung habe sich zur Achtung der Religionsfreiheit verpflichtet. Dies müsse auch für die Zeugen Jehovas gelten. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert das Verbot. Der Oberste Gerichtshof in Russland hatte gestern entschieden, dass es sich bei der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas um eine extremistische Organisation handelt. Die Zentrale und ihre Regionalverbände würden geschlossen und ihr Besitz beschlagnahmt. Die Zeugen Jehovas wollen die Entscheidung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anfechten.| 21.04.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.066 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 06 99 gehandelt.| 21.04.2017 14:15 Uhr