NDR Info Nachrichten vom 20.04.2017:

Venezuela: Angriffe von Milizen der Sozialisten?

Caracas: Die venezolanische Opposition hat gewaltbereite Milizen der regierenden Sozialisten für Angriffe auf Demonstranten verantwortlich gemacht. Bei Protesten gegen Präsident Maduro waren gestern ein Student und eine junge Frau erschossen worden. Die Staatsanwaltschaft will die Fälle untersuchen. Die Regierungspartei wiederum wirft Demonstranten vor, in einem Vorort von Caracas einen Soldaten getötet haben. Seit dem Beginn der Massenproteste in Venezuela sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Es gab Hunderte Festnahmen. Dennoch hat die Opposition für heute erneut zu landesweiten Kundgebungen aufgerufen. Sie macht Präsident Maduro für die schwere politische und ökonomische Krise in Venezuela verantwortlich.| 20.04.2017 10:45 Uhr

Gabriel besucht Peschmerga im Irak

Erbil: Bundesaußenminister Gabriel informiert sich heute im Nordirak über die Ausbildung kurdischer Peschmerga durch die Bundeswehr. In der Stadt Erbil sind zurzeit 140 deutsche Soldaten stationiert, die Kämpfer für den Einsatz gegen die Terrororganisation IS schulen. Am ersten Tag seines Besuches hatte Gabriel der irakischen Regierung bereits zugesagt, dass Deutschland beim Wiederaufbau ein verlässlicher Partner bleibe. Das militärische Engagement werde die Bundesregierung jedoch nicht weiter ausbauen.| 20.04.2017 10:45 Uhr

OPCW bestätigt Sarin-Einsatz in Syrien

Den Haag: Der Einsatz von Giftgas im syrischen Ort Chan Scheichun ist nun auch von der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen bestätigt worden. Es habe sich um Sarin oder eine ähnliche Substanz gehandelt, teilte die OPCW mit. Dies sei bei einer Untersuchung unbestreitbar nachgewiesen worden. Experten hätten Proben von mehreren Opfern in vier Labors analysiert. Zuvor hatten bereits türkische und britische Ermittler von Hinweisen auf Sarin gesprochen. Bei dem Angriff am 4. April waren nach Angaben von Oppositionellen mehr als 80 Menschen getötet worden. Die französische Regierung will nach eigenen Angaben in einigen Tagen Beweise dafür vorlegen, dass das syrische Regime bewusst Chemiewaffen einsetzt.| 20.04.2017 10:45 Uhr

US-Unternehmen gegen Trumps Einreiseverbot

Washington: Mehr als 160 US-Unternehmen haben sich gegen das Einreiseverbot von Präsident Trump gestellt. Die Firmen, unter ihnen Facebook, Google und Microsoft, reichten vor Gericht ein Schreiben ein, in dem sie vor substantiellen wirtschaftlichen Schäden warnen. Das Einreisedekret würde die Suche nach talentierten Arbeitskräften erschweren und die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft beeinträchtigen. Der Rechtsstreit um den Erlass von US-Präsident Trump dauert noch an. Seinen Plänen zufolge sollen Bürger aus dem Iran, Syrien, Libyen, Somalia, dem Sudan und dem Jemen nicht mehr in die USA einreisen dürfen.| 20.04.2017 10:45 Uhr

Kokain: Behörden prüfen Spur nach Belgien

Aurich: Ermittler prüfen einen Zusammenhang zwischen den angespülten Kokain-Päckchen auf den ostfriesischen Inseln und einem Drogen-Fund in Belgien. Die Staatsanwaltschaft in Brügge sagte NDR Info, hinter beiden Fällen stecke möglicherweise dieselbe Schmuggler-Bande. Demnach sehen die angespülten Päckchen ähnlich aus wie das Kokain, das Anfang April aus der Nordsee vor Belgien gefischt worden war. Die belgische Polizei hatte rund 25 Sporttaschen mit Kokain mit einem Marktwert von mehr als 60 Millionen Euro sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Brügge will nun mit der deutschen Polizei in Kontakt treten und die Spur prüfen.| 20.04.2017 10:45 Uhr