NDR Info Nachrichten vom 19.04.2017:

Petry verzichtet auf AfD-Spitzenkandidatur

Berlin: AfD-Chefin Petry hat im Streit über die strategische Ausrichtung der Partei Konsequenzen gezogen. Drei Tage vor dem Wahlparteitag der AfD erklärte die Vorsitzende ihren Verzicht auf eine Spitzenkandidatur. Sie stehe weder allein noch als Kandidatin in einem Spitzenteam zur Verfügung, heißt es in einer Videobotschaft Petrys. Sie mahnte zugleich eine Grundsatzentscheidung über die künftige Ausrichtung der Partei an. Es gehe um die Frage, ob sich die AfD als Fundamentalopposition begreife oder sich langfristig auf eine Übernahme von Regierungsverantwortung vorbereiten wolle. Als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist auch der stellvertretende AfD-Chef Gauland im Gespräch. Er war in den vergangenen Wochen mit Petry über den Kurs der Partei mehrfach in Streit geraten.| 19.04.2017 15:45 Uhr

Britisches Unterhaus berät über Neuwahl

London: Im britischen Unterhaus läuft die Abstimmung über die von Premierministerin May angekündigte Neuwahl. Die dafür notwendige Zweidrittelmehrheit gilt als sicher. May hatte zuvor bei den Abgeordneten dafür geworben, die Wähler entscheiden zu lassen, wer das Land bei den Brexit-Verhandlungen führen soll. Sie strebe nach einem Mandat des britischen Volkes, um gestärkt in die Gespräche mit den europäischen Partnern zu gehen, sagte die Premierministerin. Oppositionsführer Corby betonte in der Debatte, eine von Labour geführte Regierung werde den Brexit zum Wohle aller nutzen. Die Parlamentswahl ist am 8. Juni vorgesehen.| 19.04.2017 15:45 Uhr

Bundeswehr hat Probleme in Mali

Bamako: Bei ihrem Einsatz in Mali hat die Bundeswehr Probleme mit ihrem militärischen Gerät. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte einen Pressebericht, wonach die extremen Bedingungen in dem westafrikanischen Land einen Teil der Fahrzeuge außer Gefecht setzen. Wegen der extremen Hitze, steiniger Pisten und des Wüstensandes gebe es derzeit Defizite bei der Einsatzbereitschaft, erklärte ein Ministeriumssprecher. Die Bundeswehr erfülle aber alle Aufträge der Vereinen Nationen. Zuvor hatte die Zeitung "Die Welt" berichtet, dass die Hälfte der in Mali stationierten Bundeswehrfahrzeuge nicht einsatzbereit seien. 850 Bundeswehrsoldaten unterstützen in Mali die UN-Mission Minusma, die sich für eine Stabilisierung des von Konflikten und Terrorismus bedrohten Landes engagiert.| 19.04.2017 15:45 Uhr

Steuer-Plus durch Selbstanzeigen

Berlin: Durch Selbstanzeigen von Steuerbetrügern hat der Staat nach einem Bericht des "Stern" seit dem Jahr 2010 sechs Milliarden Euro zusätzlich eingenommen. Das Magazin beruft sich auf eine Umfrage bei den 16 Finanzministerien der Länder. Danach erhöhte sich die Zahl der Selbstanzeigen nach dem systematische Ankauf von Daten-CDs auf mehr als 116.000. Die meisten Steuerbetrüger meldeten sich dem "Stern" zufolge in Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern. Überraschend hohe Nachzahlungen seien zudem in Schleswig-Holstein angefallen. Für den Ankauf von Steuer-CDs haben Bund und Länder bislang knapp 20 Millionen Euro ausgegeben.| 19.04.2017 15:45 Uhr

Kokain auf nordfriesischen Inseln angespült

Aurich: Die auf mehreren ostfriesischen Inseln angespülten schwarzen Päckchen enthalten Kokain. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft heute mitteilten, wird ihr Marktwert im Straßenverkauf auf mehrere tausend Euro geschätzt. Woher die Drogen kommen, ist bisher nicht bekannt. Die Behörden prüfen einen Zusammenhang mit ähnlichen Funden an der belgischen Küste. Insgesamt strandeten in den vergangenen Tagen elf etwa ziegelsteingroße Pakete auf Borkum, Baltrum und Norderney. Die Polizei mahnt Finder, die Päckchen bei ihr abzugeben. Sonst drohten strafrechtliche Konsequenzen.| 19.04.2017 15:45 Uhr